Motorraum Motor klackert. Vanos Ja/Nein ?

caribou · 15.12.2018, 07:34

...geh lieber gleich zu bmwsmiley :-)

Wenn Du den Spanner rausdrehst, kannst Du ihn oder den neuen vor der Montage vorgespannt arretieren. Dazu den Kopf reindrücken und die kleine Spange am Gehäuse mit einem dünnen Schraubenzieher raushebeln. Das geht. Auf diese Art und Weise kannst Du den Spanner ohne Gegendruck vom ausgefahrenen Spannerkopf wieder einbauen. Der neue Spanner wird vermutlich bereits arretiert geliefert. Dann am besten nicht mit rumspielen, sonst schießt Dir der Kopf u.U. wie ein Torpedo raus, und Du kannst die Einzelteile wieder auf dem Boden zusammensuchen :-)

Wenn Du einen (neuen) Spanner nicht im zusammengedrückten Zustand wieder einschrauben willst, wird es Dir aufgrund der Einbaulage und dem Druck, den Du gleichzeitig aufbauen musst, wie bmwsmiley schreibt, damit das Gewinde auch im Block greift, m.E. nicht gelingen. Die alte Feder ist vielleicht so schwach, dass das geht. Beim neuen sehe ich da schwarz.

Anbei mal ein Photo zur Verdeutlichung.
Der reingedrückte Kopf springt dann nach der Montage wieder raus, sobald sich Öldruck aufbaut im Motor. Rasselt fürchterlich zu Anfang. Wie gesagt. Spar Dir das, bmwsmiley baut Dir sowieso nen (mitgebrachten) neuen ein.

Und Oetti und Danskers Ausführungen kann ich mich nur anschliessen. Lass es ordentlich machen, und freu Dich hinterher drüber !

ks-na · 15.12.2018, 10:56

Hallo caribou,

guter Hinweis! Ich habe natürlich mit dem neuen Spanner "rumgespielt". Er war tatsächlich im zusammengedrückten Zustand und ist durch mein Rumspielen natürlich aufgesprungen. Ich versuche nachher, ihn wieder in den zusammengedrückten Zustand zu bringen.

Den alten Kettenspanner habe ich heraussen. Die Kombination aus der 3/8 Ratsche, dem Gelenkstück und der 19" Nuss ist gelenkig genug, um es zwischen den ganzen Klimaleitungen durchzufädeln und in der Länge gerade so, dass die Ratsche am Rahmen anliegt, wenn die Nuss auf der Verschlussschraube sitzt. Den Spanner dann herauszudrehen war allerdings fummelig. Man kommt mit den Fingern ja kaum hin und folgerichtig ist mir der Spanner dann in die untere Motorabdeckung gefallen. Ich steckte mit dem rechten Arm bis zum Schulterblatt im Motor, um ihn da wieder rauszuangeln. Da ich mich dabei irgendwo aufgeschürft habe, sah sah zum Schluss aus, als käme ich aus der Schlacht.

Der Federweg des alten Kettenspanners ist praktisch null, maximal zwei oder drei Millimeter aber der Hydraulikkolben ist leichtgängig. Vielleicht habe ich ja Glück und es war nur der Kettenspanner?

Als Nächstes kommt jetzt der Einbau des neuen Spanners. Beim Ausbau des alten ist der Dichtring am Motorgehäuse kleben geblieben. Kann ich den weiter verwenden, oder muss da auf jeden Fall ein neuer rein? Gibt es, neben dem Trick mit dem Zusammenschieben, noch irgendeinen anderen Tipp, wie man den neuen einsetzen kann? Man kommt da ja mit den Fingern ja nur sehr eingeschränkt hin.

Viele Grüße
Klaus Stefan

caribou · 15.12.2018, 16:23

Hallo Klaus,

Du kannst die alte Dichtung wieder verwenden. Perfektionisten tun das nicht, aber sie wird m.E .trotzdem ihren Job tun. Ohne Dichtung wird es nicht klappen, also vor dem Einbau bitte nochmal kurz checken, ob sie noch da ist oder mittlerweile doch rausgefallen ist...

Den Spanner solltest m.E. in jedem Falle wieder "vorspannen", also auf Kompression bringen, sondst wirst Du verrückt beim Reinschrauben: Du wirst den Anpressdruck, den Du aufs Werkzeug bei gleichzeitigem, korrektem Aufsetzen in das Gewinde im Motorblock und Einschrauben ins Gewinde aufbringen musst, vermutlich nicht halten können beim Einschrauben.

Ergo: setz Dich in Ruhe an den Tisch, trink ein Weissbier dazu :-) , setz die Brille auf :-) :-), und schau Dir die ganz feine Sicherung in Ruhe an am neuen Spanner, mit der Du das Teil vorspannen kannst, indem Du es zusammenpresst und dann die Sicherung mit Fingerspitzengefühl und einem kleinen Schraubenzieher "rausziehst". Der Spanner kopf rastet dann ein. Klappt vermutlich nicht gleich beim ersten Mal.

Ohne Einrasten wird das eine frustrierende Sache. Und ohne Spanner ist das Fahrzeug nicht fahrfähig.

Wenn Du ihn eingebaut hast und anlässt, klappert das erstmal heftigst, sollte sich dann aber innerhalb von max. 15 Sekunden legen. Wenn nicht, dass hast Du ein Problem mit Deinen Gleitschienen und solltest das Auto tunlichst nicht mehr bewegen. Wenn die Kette überspringt, was passieren kann bei gebrochenen Gleitschienen, dann gibts zum Abendessen Ventilsalat. Dann heisst es: "Gute Nacht im Schacht".

ks-na · 15.12.2018, 18:34

Hallo caribou,

hahaha, das mit dem Hinsetzen, dem Weißbier und der Brille ist echt gut, habe ich gemacht. Nur statt Weißbier war es ein schöner Rotwein.

Geschafft habe ich es noch nicht. Auf dem vorderen Teil des Kolbens sitzt ja der kleine Drahtring in der untersten der drei Nuten (Bild 1).

Um einzurasten, muss dieser Ring aus der Nut heraus und auf die darunterliegende, etwas dickere Position (Bild 2). Dann ist der Ring so aufgeweitet, dass er in der feinen Nut im Innern des Zylinders einrastet und den Kolben festhält.

Jetzt ist nur das Problem, dass, wenn man den Ring auf die dickere Stelle geschoben hat, er nicht in den Zylinder eingeschoben werden kann, weil der dafür zu eng ist (Bild 3). Beim Versuch, den Kolben einzuschieben, rutscht der Ring wieder zurück in die Nut (wie in Bild 1).

Um den Ring im eingeschobenen Zustand von der Nut (Bild 1) auf die dickere Stelle (Bild 2) zu schieben bräuchte man eine sehr dünne Hülse, die noch zwischen Kolben und Zylinder passt, so wie ein Auspinwerkzeug. Mit einem Schraubenzieher geht das jedenfalls nicht.

Hat jemand eine Idee, womit man das machen könnte?

Grüße
Klaus Stefan

P.S.: Ich probiere jetzt einmal, den Spanner so in den Schraubstock einzuspannen, dass die unterste Nut gerade so noch nicht im Zylinder eintaucht und die dickere Stelle gegenüber der Nut im Zylinder liegt. Dann versuche ich mit einem ganz kleinen Schraubenzieher den Ring aus der Kolbennut auf die dickere Stelle zu schieben.

caribou · 15.12.2018, 19:22

Klaus, versuch es mal mit dem Verdrehen des oberen Spannerteils nach Erreichen des über Position rot zusammengedrückten Zustands, also quasi mit versenktem Sprengring . Vielleicht bleibt er dann in einer bestimmten Stellung im Gehäuse eingerastet.

Ich weiss leider nicht mehr genau, wie ich es damals hinbekommen habe, aber es muss möglich sein ohne schweres Gerät.

Rotwein geht auch !

ks-na · 15.12.2018, 19:31

Hallo an alle,

ich habe es geschafft! Ich habe den Spanner in eine Schraubzwinge geklemmt und so weit zusammengeschoben, dass der Drahtring gerade so im Zylinger eintauchte (Bild 4 und 5). Mit der Lupe und einer starken Lampe habe ich dann die Feinjustierung gemacht. Über die Lücke im Drahtring habe ich die Nut im Innern des Zylingers gesehen und den Kolben so weit eingeschoben, dass die dickere Stelle des Kolbens genau in gleicher Höhe mit ihr lag. Dann habe ich mit einer Pinzette den Drahtring nach unten auf die dickere Stelle geschoben. Da da jetzt die Nut im Innern des Zylinders gegenüber lag, ging das recht schön. Dann habe ich die Zwinge vorsichtig entspannt und voila, der Kolben blieb arretiert im Zylinder.

Danke nochmals an alle, die mir mit Ihren Ratschlägen geholfen haben. Besonderen Dank an caribou, der mit seinem Weißbier-Vorschlag dafür gesorgt hat, dass ich ruhig und entspannt war.

Viele Grüße
Klaus Stefan

caribou · 16.12.2018, 08:55

Wie sagt unsere Kanzlerin immer: " Wir schaffen das !"

ks-na · 16.12.2018, 19:55

Hallo,

habe heute Nachmittag den neuen Kettenspanner eingebaut. Wow, so was Fummeliges habe ich in den letzen 40 Jahren noch nicht gehabt! Wer das so konstuiert hat, gehört barfuß nach Sibirien! Ich hab diverse Hilfsmittel gebaut, um Spanner und Verschlussschraube an Ort und Stelle zu bringen und vor allem, um Abstürze der Teile zu verhindern. Letztlich habe ich aber dann die störenden Klimaleitungen ca. um einen halben Zentimeter nach außen gebogen und kam dann mit den Fingern einigermaßen zurecht.

Auf jeden Fall, der neue Kettenspanner ist drin.

Als ich den Motor gestartet habe, ging nach kurzer Zeit das Rasseln komplett weg, die Gasannahme ist gut und der Lauf ruhig. Aber irgendwie stimmt doch was nicht. Der Motor klingt so, als wäre ein Defekt am Auspuff.

Ich habe wegen der Kälte dann abgebrochen und schaue Morgen noch mal.

Bis dahin schöne Grüße
Klaus Stefan

ks-na · 17.12.2018, 11:25

Hallo,

habe heute nochmal alles kontrolliert und den Motor wieder gestartet. Läuft von Anfang an ohne das grausige Rasseln, schön gleichmäßig und meiner Meinung nach auch ohne Nebengeräusche. Anbei ein Hörbeispiel, bei dem allerdings der Viskolüfter mitrauscht. Was meint Ihr?

https://youtu.be/NWQbLXXzAPs

Bin gespannt auf Eure Einschätzungen.

Nebenfrage
Ich habe beim Ausbau des Luftfilterkastens ein kleines Kästchen rumhängen gefunden, dessen Drahtanschlüsse offensichtlich unten an den Kühlerausgleichsbehälter gehen. Was ist das? Wo gehört es angeklipst?

Und dann habe ich noch ein Kabel gefunden, das dort vorne lose herumhing. Der Anschlussstecker sieht so aus, wie der, der an obigem Kästchen steckt. Wo gehört dieses Kabel hin?

Viele Grüße
Klaus Stefan

bmwsmiley · 17.12.2018, 11:54

Da hört man m.M nach trotzdem die Kette deutlich raus.

Das Kästchen ist der AUC Sensor. Wird unter dem Kühler-Behälter eingeklipst.

Also ich bin mir nicht sicher. Aber ich denke da fehlt schon ein Teil der V Schiene.
Am besten Mal in Öldeckel nach unten funzeln, wie weit der Spanner ausgefahren ist. 3-5mm geht noch. Alles drüber ist die Kette/Schienen.