Der E38 - auch heute noch Alltags- und Winterauto?

[opa12]

Zitat von e38_89

Ich denke das A und O wäre, sich von Grund auf ein gut gechecktes, gepflegtes Fahrzeug zu holen, das auch seinen Anschaffungspreis hat, stets einige Tausend Euro auf der Hinterhand (es wird ja hoffentlich nicht gleich alles gleichzeitig kommen ) und dann ist das ganze wie so oft Abwägungssache...man steckt halt nie in nem Fahrzeug drin, auch nicht in einem 15 Jahre alten Mercedes, Audi, Golf oder sonstwas...

Schönen Abend euch!

Dani

Nachdem du noch genügend Zeit hast und auch recht vernünftige Preisvorstellungen, meldest du dich am besten beim Michael @Transporter
Der sucht mir dir einen nach deinen Vorstellungen und wenn du willst macht er einen Neuwagen draus.
 http://www.7-forum.com/forum/showpos...9&postcount=33

Lg Franz

[Lothar]

Ich fahre meinen jeden Tag. Problemlos. Und unterm Strich preiswerter als ein F01 / G11.

[Marks]

Zitat von Sima

Ich bin da eher froh, dass mich der Wagen nicht immer bevormundet sondern ich noch autonom fahren und entscheiden kann.

Zitat von Marks

Manchmal sind die kleinen Verschreiber in den Foren einfach lustig.

Zitat von Sima

Wie meinen? Ich seh keinen Verschreiber Bitte um Nachsicht, ich bin Schweizer

Autonom ist gerade das Gegenteil von selber fahren. Wenn Du also schreibst, dass Du Dich beim Fahren nicht bevormunden lässt, sondern autonom fährst, ist das ein Widerspruch in sich.

 Wikipedia dazu

[Sima]

Achso jetzt kapier ich es

[Olli-Knolli]

Hallo zusammen,

ein interessantes Thema. Ich kam nun schon einige Male in den Genuss neue BMW´s ausgibig fahren zu können. Die Elektronischen Features sind einfach ein Traum. Vom autonomen Fahren über die Illumination des Innenraumes und der Straße bis zum multimedialen Bereich einfach ein Hammer!
Ein faszinierendes Erlebnis!

ABER:

1. Der Preis (damals ein 530i) von rd. 80.000€ steht in keiner Relation zur Verarbeitung. Daran ändert auch die Elektronik nichts.

2. Die Verarbeitung an sich. Es kann ja ein Jeder mal nach BMW fahren und sich in ein fabrikneues Fahrzeug setzen. Dann einfach mal die A-Säulen, den Dachhimmel und die Mittelkonsole unterhalb des Dekors anfassen. Ich bin, wie von allen Herstellern aktuell, Maßlos enttäuscht und stelle einen nur geringen qualitativen Unterschied der Innenausstattung zum 2017er Renault Megane (NP rd. 18.000€) meiner Mutter fest. Anders gesagt, ein Skoda Superb (NP rd. 45.000€) ist gleich, wenn nicht sogar besser. (Ob die Unterhaltungselektronik 35.000€ rechtfertigt? Der Lenk & Bremsassistent ist jedenfalls bei beiden gleich gut!)

3. Die Technik / Elektronik. Wenn man sich heutzutage E61 oder E90 Modelle anschaut wird man feststellen, dass viele Fahrzeuge erhebliche Mängel haben. Klar, jedes Auto hat Kinderkrankheiten und bekannte Macken bei neueren Modellen aber leider besonders. Lt. BMW soll einiges bei den F Modellen verbessert worden sein, wir werden sehen.

Das sind meine 3 wichtigsten Punkte, warum ich keinen Neuwagen fahren möchte. Klar, wenn ich gar nicht auf mein Geld achten müsste, würde ich mir sofort einen M760LI kaufen. Jedoch nicht aufgrund der "tollen Verarbeitung des Luxusflaggschiffes" sondern eher Aufgrund der elektronischen Spielereien und der Leistung.
Solange ich jedoch ein Normalsterblicher bin werde ich wohl weiterhin mein Geld in meine E38 investieren und sie durch Regen, Sturm und Schnee fahren. Wenn ich alles zusammen rechne wird mein 740IL Bj. 96 nach der nun schon fast Komplettrestauration um die 25.000€ verschlungen haben. Aber dann habe ich vermutlich die nächsten 250.000km wieder Ruhe, bin noch weit von 80.000€ entfernt UND habe ein qualitativ absolut hochwertiges Auto. (Abgesehen von den Sitzverkleidungen, die ständig kaputt brechen)
Ganz davon abgesehen kann man den E38 unter beibehaltung des original Aussehens im multimedialen und komforttechnischen Bereiches sehr weit aufrüsten.

Ich lebe ganz nach dem Motto:
Ich MUSS kein altes Autofahren,
ich WILL!

LG Olli

[JRAV]

Ich habe den e38 viele Jahre sehr gerne als V12 bewegt, und schon damals war er alt. Inzwischen würde ich jedoch kein dermaßen altes Auto als Alltagsauto mehr bewegen wollen.

Der Grund ist einfach: man weiß nie wirklich, was unterm Blech alles lauert. Und damit meine ich nicht den Kantenrost an Türen und Heckklappe, sondern die tragende Struktur. Wer sagt mir, dass das Material die gleiche Festigkeit hat wie vor 20 Jahren? Woher weiß ich, ob nicht durch irgendwo der Rost Teile der Karosserie so geschwächt hat, dass sie bei einem Aufprall einfach kollabiert?

Selbst bei einem noch so checkheftgepflegten Wagen ist nie auszuschließen, dass er nicht doch einmal auf dem Dach gelegen hat.

Um es genau zu wissen, hilft nur Zerlegen und Sandstrahlen.

Früher war das Risiko für mich in Ordnung, aber inzwischen sehe ich die Dinge anders.

Die Autos haben sich seit dem e38 enorm weiterentwickelt. Elektronik, Fahrwerk, Motor und Getriebe, Effizienz - da liegen Welten dazwischen!

Man kann die Qualität eines Autos nicht einfach nur auf das Material der Dachpappe beschränken, wer’s nicht mag, nimmt eben Alcantara, Problem gelöst. Die Innenanmutung eines 725tds ist auch nicht wirklich hochwertig, kein Vergleich zum V12 mit Volleder.

Als Klassiker: e38 immer gerne wieder. Ich wünschte, ich hätte den Platz für mehrere Autos.

Aber im Alltag weiß ich den Luxus eines modernen BMW inzwischen doch sehr zu schätzen, auch wenn ich lange brauchte, um mich an den technischen Overkill zu gewöhnen.

[Olli-Knolli]

Der Dachhimmel war einer von mehreren Beispielen. Es geht natürlich noch weiter.
Das ist völlig klar, zwischen den modernen BMW und dem E38 liegen nunmal gute 20 - 25 Jahre Entwicklung und damit fast 1/5 der Zeit der Automobilität überhaupt!
Alleine die verwendeten Materialien und Bleche sind heutzutage um ein Vielfaches stabiler als damals. Es wird sicherlich der Tag kommen, wo ein neuer BMW einen E38 als Alltagsauto ersetzen wird, bisher hat mich persönlich aber noch kein BMW so angesprochen, dass ich es in Erwägung ziehen würde.

LG Olli

[Claus]

Zitat von JRAV

Der Grund ist einfach: man weiß nie wirklich, was unterm Blech alles lauert. Und damit meine ich nicht den Kantenrost an Türen und Heckklappe, sondern die tragende Struktur. Wer sagt mir, dass das Material die gleiche Festigkeit hat wie vor 20 Jahren? Woher weiß ich, ob nicht durch irgendwo der Rost Teile der Karosserie so geschwächt hat, dass sie bei einem Aufprall einfach kollabiert?

Solche Bedenken finde ich maßlos übertrieben, insbesondere wenn man ein Auto so lange besitzt und fährt wie ich, inzwischen bin ich im 14. Jahr und weiß, dass mein Auto definitiv unfallfrei ist. Ich bin davon überzeugt, dass ich in meinem Auto mit seiner Knautschzone und seinen 10 Airbags immer noch sicherer unterwegs bin als in einem aktuellen Golf.

Natürlich ist die aktive Sicherheit inzwischen deutlich verbessert worden, aber bei der passiven Sicherheit sehe ich die Dinge nach wie vor anders.

Ich nehme den E38 für alle Fahrten über 25 km, für den Rest nehme ich mein Stadtauto. Selbst lange Urlaubsfahrten sind dank Komfortsitzen im E38 immer noch eine Wohltat und ich kann nach 8 Stunden oder 1.000 km immer noch entspannt aussteigen, ohne mich stunden- oder gar tagelang regenerieren zu müssen. Das habe ich selbst bei modernen Autos schon anders erlebt.

Natürlich können neue Oberklassefahrzeuge das alles noch besser (wobei die Sache mit dem Sitzen auch eine individuell-ergonomische ist), aber die muss man auch erstmal kaufen bzw. leasen können, was leicht zu einem vierstelligen Verlustbetrag pro Monat führt. Das kann oder will sich nicht jeder leisten. Außerdem kann man mit neueren Autos (siehe F01 750i) finanziell auch gehörig auf die Nase fallen, nicht immer waren und sind die Nachfolgemodelle des E38 über jeden Zweifel erhaben.

Ich denke natürlich auch öfter Mal an einen Wechsel, ein schneller 5er neueren Datums könnte mich durchaus reizen, denn einen 7er brauche ich nicht mehr, da ich zu 90% entweder alleine oder mit meiner Tochter unterwegs bin.

Seit ich übrigens durchweg längere Strecken fahre, komme ich inzwischen mit einer Tankfüllung zwischen 700 und 800 km weit, also so unendlich viel sparsamer sind neuere 7er auch nicht (als Benziner).

Zitat von Olli-Knolli

Alleine die verwendeten Materialien und Bleche sind heutzutage um ein Vielfaches stabiler als damals.

Und welche sollen das sein? Ich sehe teilweise eher das Gegenteil aufgrund des Sparzwangs bei neueren Autos. Wenn schon bei der Verarbeitung geschludert wird, können m.E. die verwendeten Materialien nicht hochwertiger sein. Ich sehe nirgendwo eine Karosserie, die aus Titan bestehen würde...

[JRAV]

@Claus,

Du hast das Privileg, einen 7er dein eigen nennen zu dürfen, den du relativ neu erworben und über einen langen Zeitraum gefahren hast. So ein Fahrzeug kannst du aber nicht einfach so kaufen. Bei meinem alten Porsche, der seit 10 Jahren in meiner Garage steht und den ich gut kenne, habe ich in dieser Hinsicht auch nicht allzuviele Bedenken.

Mein 7er fing damals nach etlichen Jahren an, an sehr merkwürdigen Stellen zu rosten.

Ob dein 7er sicherer ist als ein neuer Golf? Ich weiß es nicht. Es gab nie einen E38 Crashtest, und ich weiß auch nicht, ob er sich sehr vom E39 unterscheidet. Der schied seinerzeit ganz gut ab, allerdings waren die Tests damals andere.

Mit den Materialien meint Olli wohl hochfeste Stahle, da hat sich tatsächlich eine Menge getan. Das kann man heute auch ganz anders berechnen.

Aber behalt um Gottes Willen deinen Fuffi, so einen würd ich nicht gegen einen neuen 5er tauschen!

(Höchstens einen dazustellen)

[Claus]

Zitat von JRAV

Aber behalt um Gottes Willen deinen Fuffi, so einen würd ich nicht gegen einen neuen 5er tauschen!

(Höchstens einen dazustellen)

Das wäre natürlich auch eine Option, mit dem dazustellen. Der Zweitwagen sollte schon eine Nummer größer sein als (m)ein Fiesta. Mir würde auch ein 3er ausreichen, aber die Dinger sind eher teurer als die 5er. Und die 5er wiederum sind kaum günstiger als ein 7er, also im Prinzip kann ich mir gleich einen zweiten 7er dazustellen.

Zumindest daran hat sich in den letzten 30 Jahren nichts geändert: Je kleiner ein gebrauchtes Auto, desto weniger Gegenwert bekommt man für sein Geld. Das war schon zu Zeiten des E23 so. Ich schaue ja öfter mal bei mobile & Co. nach einem 335i, aber die Dinger sind meist so teuer, dass man dafür auch einen guten E63 650i bekommt bzw. da kann man sich dann auch gleich einen 535er F10 kaufen. Das ist mit ein Grund, warum es eigentlich Blödsinn ist, sich einen besser motorisierten Kompakt- oder Mittelklassewagen zu kaufen, da kann es dann auch gleich ein oder zwei Nummern größer sein...