Nein!!
Schrieb ja anderes Teil, nach kurzer Recherche in ISTA:
Crash-aktive Kopfstütze
Die Crash-aktive Kopfstütze verringert bei einer Auslösung den Abstand zwischen Kopfstütze und Kopf, um die Belastung der Halswirbel bei einem Heckaufprall zu vermindern. (Grund: Durch die individuellen Einstellmöglichkeiten des Sitzes kann sich der Abstand zwischen Kopf und Kopfstütze vergrößern.)
Bauteil-Kurzbeschreibung
Folgende Bauteile werden beschrieben:
Crash-aktive Kopfstütze
ACSM bzw. MRS: Crash-Sicherheits-Modul bzw. Mehrfach-Rückhaltesystem (ACSM steht für ”Advanced Crash Safety Module”, genannt ”Crash-Sicherheits-Modul”.)
Airbagkontrollleuchte
Crash-aktive Kopfstütze
Die Crash-aktive Kopfstütze gibt es für den Fahrer- und Beifahrersitz. Äußerlich ist die Crash-aktive Kopfstütze durch ihre zweigeteilte Optik erkennbar. Die Crash-aktive Kopfstütze gibt es in 2 Ausführungen:
Crash-aktive Kopfstütze für den Komfortsitz
Die Tiefeneinstellung der Kopfstütze kann über die Lehnenkopfverstellung eingestellt werden.
Crash-aktive Kopfstütze für alle Sitze, außer Komfortsitz
In der Seitenfläche des Vorderteils der Kopfstütze ist die Taste für die Einstellung der Kopfstütze (Tiefeneinstellung) eingebaut. Somit lässt sich die Position des Vorderteils der Kopfstütze nach Wunsch des Insassen in 3 Positionen um bis zu 30 Millimeter variieren. Für die Tiefeneinstellung nach vorn muss das Vorderteil der Kopfstütze nur gezogen werden (2 Einrastungen). Für die Tiefeneinstellung nach hinten muss die Taste im Vorderteil der Kopfstütze gedrückt werden. Damit wird die Verrastung gelöst. Das Vorderteil der Kopfstütze kann nach hinten gedrückt werden.
Bei einem Heckaufprall wird das Vorderteil der Kopfstütze innerhalb kürzester Zeit durch Federkraft bewegt. Nach vorn um bis zu 60 Millimeter, nach oben um bis zu 40 Millimeter (abhängig von der aktuellen Tiefeneinstellung). Somit verringert sich der Abstand zum Kopf.
Index
Erklärung
Index
Erklärung
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A
Crash-aktive Kopfstütze (nicht ausgelöst)
B
Crash-aktive Kopfstütze (ausgelöst)
1
Vorderteil der Kopfstütze
2
Kopfstützenträger
3
Taste für die Einstellung der Kopfstütze (Tiefeneinstellung)
4
Bei Auslösung max. Gesamtweg nach vorn: 60 Millimeter
5
Bei Auslösung max. Gesamtweg nach oben: 40 Millimeter
6
Mechanik für die Einstellung der Kopfstütze sowie für die Bewegung der Kopfstütze bei einem Auslösevorgang
Wenn das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät ein Auslösesignal sendet, löst die Crash-aktive Kopfstütze aus wie folgt:
Die Zündpille im pyrotechnischen Bauteil zündet eine Treibladung. Das pyrotechnische Bauteil beinhaltet die Zündpille und die Treibladung (Bezeichnung im Schaltplan: ”Generator aktive Kopfstütze vorn links” und ”Generator aktive Kopfstütze vorn rechts”).
Die Treibladung treibt einen Stift an. Der Stift drückt auf ein Entriegelungsblech.
Wenn das Entriegelungsblech sich verschiebt, werden die vorgespannten Federn ausgelöst. Durch die Federkraft wird das Vorderteil der Kopfstütze nach vorn und nach oben bewegt.
Index
Erklärung
Index
Erklärung
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1
Vorderteil der Kopfstütze
2
Federn
3
Entriegelungsblech
4
Kopfstützenträger
5
Bügel zur Befestigung des Kopfstützenträgers
6
Halter für das pyrotechnische Bauteil
7
Pyrotechnisches Bauteil (beinhaltet Zündpille und Treibladung)
8
Gestänge für die Kopfstützeneinstellung
9
Taste für die Einstellung der Kopfstütze (Tiefeneinstellung)
10
Mechanik für die Bewegung der Kopfstütze bei einem Auslösevorgang
11
Stift (Crash-aktive Kopfstütze ausgelöst)
Hinweis: Crash-aktive Kopfstütze durch Beifahrerairbag-Abschaltung deaktivieren
Wenn die SA470 ”Kindersitzbefestigung ISOFIX” oder SA5DA ”Beifahrerairbag-Deaktivierung” eingebaut ist, können die Airbags und die Crash-aktive Kopfstütze auf der Beifahrerseite deaktiviert werden. Der Schalter wird mit dem in der Fernbedienung bzw. im Identifikationsgeber integrierten Schlüssel bedient.
In der Schalterstellung ”OFF” werden folgende Airbags auf der Beifahrerseite nicht gezündet:
Beifahrerairbag
Seitenairbag
Crash-aktive Kopfstütze
Knieairbag (falls vorhanden)
Die Kontrollleuchte für Beifahrerairbag-Abschaltung leuchtet.
ACSM bzw. MRS: Crash-Sicherheits-Modul bzw. Mehrfach-Rückhaltesystem
Das Crash-Sicherheits-Modul bzw. Mehrfach-Rückhaltesystem hat folgende Aufgaben:
Erkennen einer für die Insassen kritischen Unfallsituation
Aktivieren der notwendigen Rückhaltesysteme (selektiv, in Abhängigkeit von der Unfallschwere und der Unfallart)
Alle Gasgeneratoren, pyrotechnische Bauteile und Sensoren sind mit dem Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät direkt verbunden. Das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät wertet die Daten der Sensoren aus. Bei einem Aufprall entscheidet das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät, ob eine Gurtstrammer- und Airbagauslösung erforderlich ist und welche Airbags gezündet werden müssen. Das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät löst auch die Crash-aktive Kopfstützen aus.
Index
Erklärung
Index
Erklärung
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1
Crash-aktive Kopfstütze vorn links (Bezeichnung im Schaltplan: ”Generator aktive Kopfstütze vorn links”)
2
Crash-Sicherheits-Modul (ACSM: Advanced Crash Safety Module) bzw. MRS-Steuergerät (MRS: Mehrfach-Rückhaltesystem)
3
Crash-aktive Kopfstütze vorn rechts (Bezeichnung im Schaltplan: ”Generator aktive Kopfstütze vorn rechts”)
Airbagkontrollleuchte
Die Airbagkontrollleuchte zeigt die Funktionsfähigkeit der Crash-Sicherheit an. Die Airbagkontrollleuchte in der Instrumentenkombination wird vom Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät angesteuert.
Systemfunktionen
Folgende Systemfunktionen des Sicherheitssystems werden beschrieben:
Selbsttest
Aufprall-Erkennung
Auslösung des Sicherheitssystems
Datenspeicherung bei Auslösung des Sicherheitssystems
Selbsttest
Das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät überwacht neben sämtlichen Ein- und Ausgängen auch die internen Bauelemente (Selbsttest). Mögliche Fehler werden im Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät gespeichert. Bei einem Systemfehler oder einem Fehler eines Bauteils leuchtet die Airbagkontrollleuchte.
Nach dem Einschalten der Zündung startet das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät einen Selbsttest. In dieser Zeit leuchtet die Airbagkontrollleuchte (ca. 3 bis 5 Sekunden). Wenn das Sicherheitssystem funktionsbereit ist, erlischt die Airbagkontrollleuchte anschließend.
Falls die Instrumentenkombination vom Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät keine CAN-Botschaft empfängt, leuchtet die Airbagkontrollleuchte.
Wenn das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät während des Selbsttests oder im Fahrbetrieb einen momentan vorhandenen bzw. einen bereits gespeicherten Fehler erkennt, bleibt die Airbagkontrollleuchte eingeschaltet.
Wenn ein Fehler im Sicherheitssystem erkannt wird, bleibt die Funktionsfähigkeit des Sicherheitssystems unter folgenden Voraussetzungen teilweise erhalten:
- Wenn ein Fehler in einem Stromkreis des Sicherheitssystems erkannt wird, wird nur der betroffene Stromkreis außer Funktion gesetzt. Die anderen Airbags, Gurtstrammer und Crash-aktive Kopfstützen bleiben funktionsfähig.
- Bei einem Fehler im Stromkreis der Airbagkontrollleuchte leuchtet die Leuchte im Selbsttest nicht. Unter der Voraussetzung, dass kein anderer Fehler vorhanden ist, bleibt das Sicherheitssystem uneingeschränkt funktionsfähig.
Bei einer internen Störung des Crash-Sicherheits-Moduls bzw. MRS-Steuergeräts oder der Spannungsversorgung wird das gesamte Sicherheitssystem außer Funktion gesetzt. (Airbagkontroll- und Gurtkontrollleuchte leuchten, Check-Control-Symbol im LC-Display)
Aufprall-Erkennung
Richtung und Schwere eines Aufpralls werden durch Beschleunigungssensoren im Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät und durch externe Beschleunigungssensoren erfasst. Das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät verarbeitet alle Beschleunigungsdaten.
Auslösung des Sicherheitssystems
Durch umfangreiche Versuche werden für alle möglichen Arten von Unfällen Auslöseschwellen festgelegt. Daraus ergeben sich unterschiedliche Auslöseschwellen für die Ansteuerung der verschiedenen Rückhaltesysteme (z. B. Airbags, Gurtstrammer, Crash-aktive Kopfstütze).
Die Auslösung der Rückhaltesysteme erfolgt nur, wenn von 2 unabhängigen Sensoren die entsprechenden Schwellenwerte erkannt werden. Zum Beispiel wird ein Heckaufprall über den Längsbeschleunigungssensor im Airbagsensor B-Säule Fahrerseite und dem Längsbeschleunigungssensor im Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät erkannt. Durch die von den Sensoren übermittelten Daten errechnet das Crash-Sicherheits-Modul bzw. MRS-Steuergerät die Richtung des Aufpralls und die Unfallschwere. Abhängig von der Unfallschwere wird z. B. die Crash-aktive Kopfstütze und die Sicherheitsbatterieklemme gezündet sowie die elektrische Kraftstoffpumpe abgeschaltet.
Datenspeicherung bei Auslösung des Sicherheitssystems
Bei einer Auslösung der Rückhaltesysteme werden bestimmte Daten in einen nicht löschbaren Datenspeicher des Crash-Sicherheits-Moduls bzw. MRS-Steuergeräts geschrieben. Die Daten sind für die Unfallforschung relevant (kein Zugriff für den Service).
Hinweise für den Service
Allgemeiner Hinweis
Wenn die Crash-aktive Kopfstütze ausgelöst wurde, muss das pyrotechnische Bauteil ersetzt werden (Reparaturanleitung beachten; Bezeichnung des pyrotechnischen Bauteils im elektronischen Teilekatalog: Gaspatrone). Erst nach Ersatz des pyrotechnischen Bauteils können die Federn in der Kopfstütze wieder gespannt werden. D. h.: Wenn die Crash-aktive Kopfstütze ausgelöst hat, kann das Vorderteil der Kopfstütze nicht mehr arretiert werden. Das Vorderteil der Kopfstütze wird durch die Federkraft immer nach vorn gedrückt.
Nachdem das pyrotechnische Bauteil ersetzt wurde, Fehlerspeicher löschen.
Druckfehler, Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.
52 17 385 Gaspatrone für aktive Kopfstütze an Vordersitz links oder rechts ersetzen
Warnung!
Sicherheitsvorschriften zum Umgang mit Airbagmodulen und pyrotechnischen Gurtstrammern beachten.
Unsachgemäße Handhabung kann zur Auslösung des pyrotechnischen Gurtstrammers bzw. Seitenairbag und dadurch zu Verletzungen führen.
Zündung ausschalten!
Erforderliche Vorarbeiten:
Batterieminusleitung abklemmen
Kopfstütze ausbauen
Rückwand an Vordersitz-Rückenlehne abbauen
Steckverbindung an Gaspatrone trennen.
Befestigungspunkte (1) lösen.
AKS-Träger nach unten schieben.
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Federklammern (1) und (2) lösen.
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Schrauben (1) lösen.
Gaspatrone komplett mit Halter (2) abnehmen.
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Schraube (1) links und rechts lösen.
Einbauhinweis:
Schrauben (1) mit Loctite einsetzen.
Anziehdrehmoment 52 12 18AZ.
Oberschiene (3) von Unterschiene (2) verschieben.
Gaspatrone (4) abnehmen.
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Einbauhinweis:
Gaspatrone (1) wird durch Führungsnase (2) im Halter fixiert.
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Vorgehensweise nach ausgelöster AKS:
- Kopfstütze in Ursprungslage zurückschieben.
- Neue Gaspatrone mit Federklammern einsetzen.
Hinweis:
Das Erneuern der Gaspatrone darf bis zu 5-mal durchgeführt werden.
Danach muss die Rückenlehne ersetzt werden.
Anzahl der Auslösungen sind im Steuergerät gespeichert.