Bis 1995 verwendeten alle Fahrzeughersteller Kühlmittel, die für den Korrosionsschutz Silikate enthielten welche altern und deshalb regelmäßig getauscht werden sollten. Das war das G48 (BASF-Spezifikation) bzw. G11 (die VW-Spezifikation auf die auch Fremdhersteller häufig verweisen). BMW hat daran bis 2019 festgehalten. Bereits 1995/96 führte VW (nach und nach folgten die anderen Hersteller) silikatfreie Kühlmittel ein, die (zumindest nach ursprünglicher Argumentation) keinen regelmäßigen Wechsel mehr erfordern. Das war nach VW Spezifikation G12 (gab es nur sehr kurz) G12+, G12++ u.a. bzw. nach BASF Spezifikation G30, G40 u.a. Eine schöne Aufstellung der Entwicklung bis 2012 findet man z.B. hier:
https://www.mas-ft.de/kuehlmittel/
Ganz neue Entwicklungen enthalten übrigens auch wieder Silikate – vermutlich sind die gar nicht so schlecht beim Korrosionsschutz.
Wer G48 oder einen G11-kompatiblen Frostschutz verwendet (das sollte der Normalfall sein) sollte diesen ab und zu wechseln, wobei ich da (bei Verwendung von BASF G48) auch ca. 4 Jahre für ausreichend erachte. Nie Wechseln ist aber auf alle Fälle auf Dauer schlecht. Ob bei einem Kompletttausch eine Umstellung auf ein „moderneres“ Produkt (ob besser??) sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden (grundsätzlich ist das möglich). Auch ob man BASF G48 oder irgendein G11-kompatibles Produkt eines Zubehörlieferanten (die teilweise bei der Herstellung so sparen, dass sie selbst auf den Farbstoff zur besseren Erkennung verzichten) verwendet, muss jeder selbst entscheiden. Ob man wirklich gebrauchsfertige Mischungen
bezahlen möchte auch.
Viele Grüße, Jörg