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Alt 05.10.2021, 09:44   #7
GB41
Erfahrenes Mitglied
 
Registriert seit: 24.06.2014
Ort: Straubing
Fahrzeug: E32 735iA BJ91
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Wo liegt jetzt deiner Meinung nach das Problem?

Diese Fahrzeuge haben allesamt nur maximal 5 Gänge. Mehr gab es nicht, nicht mal gegen sehr viel Geld mehr. 6-Gang war nicht verfügbar... das kam erst sehr viel später. Ich hab immer mit dem E34 M5 S38 Getriebe geliebäugelt, das wäre auch für meinen E28 M5 das richtige Spielzeug gewesen ... wäre da nicht das völlige Fehlen jeglicher Reparaturfähigkeit dieses Getriebes gewesen.

Mein M535i mit 218PS war mal ein Automatikfahrzeug mit der 4HP22-EH und einem Diffi mit i=3,07. Auf Landstraße angenehm zu fahren, sogar durchaus sparsam. Auf der Bahn ein schöner Gleiter, mehr nicht, bei etwas über 225 war dann Schluss. Blöd, wenn hinten einer der neueren Vertreterdiesel drängeln wollte...

1998 hab ich auf Getrag 280 Handschaltung umgebaut, komplett eine Duplette meines M5, aber immer noch mit dem 3.07 Diffi. Den Obulus mit der Automatik war ich los, er wurde sparsamer, aktiver, weniger Verlust und Gewicht. Spitze waren jetzt 230-235. Trotzdem etwas "gedämpfter" Durchzug. Der M5 mit seinem 3,77 Diffi, was für ein Unterschied...! Allerdings säuft der M5 immer was mit 12-14 Liter wech...

2005 baue ich um auf 3,25, hört sich nicht so gravierend an. Ein nagelneues E23 Sperrdiff mit 3,25 wandert in ein gutes 210er Gehäuse, das 3.07 Sperrdiff in meinen SuperEta. Ein guter Umbau, beide gewinnen dadurch beim Durchzug.

Der M535 mit 3,25 spurtet gefühlt deutlich besser, ebenso der Eta mit dem Umbau 2,97 auf 3,07. Der Verbrauch sinkt sogar leicht, der 535 ist nun problemlos unter 10 Liter zu bewegen, der Eta sogar mit einer 7 vor dem Komma.

Da die Höchstleistung bei rund 5600 Touren jetzt bei Höchstgeschindigkeit anliegt, läuft der M535 nun sogar 245 bis 250, somit sogar noch Rückenwind Reserven... und nicht mal Schinderei. Mit dem 3,07 kam er nicht in diesen Leistungsbereich, dafür hätte er mehr Drehmoment um die 5000 gebraucht, das hat ihn unnötig behindert. Mit der kürzeren Übersetzung dreht er freier.

Passt meiner Meinung nach. Man muss nur genug Spielzeug für die Feinabstimmung auf Lager haben...

Akustisch merkt man es aber auch. Vorher etwas gedämpfter, leiser. Nun deutlich sportlicher, etwas lauter, etwas aggressiver bei Drehzahl.

Bei der Auslegung komme ich zu dem Schluss: Höchstleistung bei Höchstgeschwindigkeit, nicht Höchstdrehzahl. Damit ist auch ein gewisser Komforteffekt dann da, er überdreht nicht, da noch Reserven da sind um diese Geschwindigkeit auch halten zu können oder bei Talfahrt auch noch eine schützende Drehzahlreserve zu haben. Bei Überland sind 2200 Touren durchaus komfortabel und noch ausreichend sparsam. Auch wenn dann unnötig 200-300 Touren höher gedreht wird und damit eigentlich mehr verbraucht wird: er gleicht das bei der Beschleunigung schnell wieder aus, er braucht einfach kürzer und es macht mehr Freude.

Wenn man allerdings diese neue Beschleunigung stärker nutzt, wird sich das schneller am Tankinhalt bemerkbar machen, nutzt man das öfter, wird der Verbrauch bei schwerem Gasfuss eindeutig steigen. Bei leichtem Fuss eher sogar senken.

Geändert von GB41 (05.10.2021 um 10:07 Uhr).
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