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Alt 15.12.2021, 17:03   #19
Quiqueg
Erfahrenes Mitglied
 
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Registriert seit: 04.06.2007
Ort: kleines Sauerlandnest
Fahrzeug: BMW E38 750i (1996), BMW E38 750iL (1995), Jaguar S-Type 4.2 (2003), Volvo 850 T5 2.3 (1995), Volvo 850 T5 2.0 (1995)
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Abseits der Emotionalität, die bei mir immer noch nur der 7er auslöst, egal ob E32 oder E38... fällt mir zum Stichwort:Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der BMW auch noch etwas ein und auf.

Ich bin zig Dienstwagen gefahren, nach den Kombi-Gurken der ersten Jahre im Beruf, meistens Limousinen mit 4 silbernen Ringen oder einem Stern auf der Front geschmückt.
Da war immer irgendwas dran. Beileibe nicht nur Kleinigkeiten und bei den Fahrzeugen der Sternenflotte, ärgerte zudem der omnipräsente Rost. Erträglich war das alles nur, weil es immer prompt Ersatzfahrzeuge gab, und die Reparaturen auf Kosten Dritter gingen.

Ich müsste mal kurz durch zählen... Es waren bei mir drei 3er, fünf 5er, inklu einem Alpina und tatsächlich sieben 7er... Das passt ja! Und außer reinem Verschleiß (Bremsen, Lenkungsteile, Dämpfer, Glühbirnen, Filter, Riemen und Rollen) war da in 7 von 10 Fällen, über all die Jahre hinweg und trotz der großen Anzahl der Fahrzeuge, nichts Großes dran, an Motoren und Getrieben.

Beim 520d ist mal eine Lötstelle in der Dieselpumpe kalt geworden. Das war mit 1 Woche Wartezeit und 199,00 € für die Reparatur wieder erledigt. Und bei meinem aktuellen 750i, musste ich das defekte ABS/DSC Steuergerät tauschen. Lästig war dabei lediglich die Suche nach dem (zum Glück super günstigen) Ersatzteil und das neu Codieren lassen. Gut, bei meinem 530i hat sich mal der Rückwärtsgang des 5HP19 spontan verabschiedet. Das ging zum Glück auf Garantie... Sonst, war nix der Rede und der Kosten wert.

Der mit Abstand, von den Fehler(ursachen) und dem Problem(umfang) her, schlechteste Wagen, ist der (noch) A6 C5, 3.0 TDI Quattro. Fährt sich super, ist sehr fix, sparsam und der Wagen kennt kaum physikalische Grenzen, keine Frage. Vom sportlichen Fahren her, ein Spaßgarant.
In der Karre sind aber super dünne Käbelchen verbaut, mit Ummantelungen, die weg bröseln. Plötzlich hagelt es Fehler im Tagfahrlicht und dem adaptiven Kurvenlicht und in der adaptivem Luftfederung. Deren Behebung bei der VAG glatt 4,5K Euros kosten (soll). Denn dort würde man man die Scheinwerfer und den Luftdämpfer, nach zunächst ewig langer Fehlersuche, stumpf austauschen.

Dabei sind nur (zugängliche) Kabelbrüche die Ursache, im Scheinwerfer und dem Beschleunigungssensor in der Radhausschale. Der Kostenpunkt lag am Ende, nur wegen gewusst wo zu suchen war und wie es behoben werden kann, in allen genannten Fällen ins-ge-samt bei knapp 250 Euro.

Bezogen auf die kurze Zeit in der ich "den Horch" fahre, die Anzahl der Fehler, der Umfang und die Reparaturkosten in der Vertragswerkstatt, ist der Audi das mit Abstand schlechteste Auto, das ich je besessen habe. Mir kommt kein Ingolstädter mehr auf den Hof. Auf den, nach dem Verkauf freien Platz, da stelle ich mir einen E34 oder E36, mal schauen, was der Markt Gutes her gibt ;-)

P.S.: allen Unken-Rufen zum Trotz, war und ist mein S-Type 4.2 V8 aus 2003 auch wenig Fehleranfällig. Eine gute, originale Batterie wirkt bei Problemen mit der Motor-/Getriebeelektronik wahre Wunder. Und wenn die Katze unten herum trocken steht, ist die braune Pest an Holmen und Radläufen auch kein Thema.
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Es gibt zwei Arten von Fußgängern... : die schnellen und die toten... (Robert Lembke)
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