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Alt 07.06.2020, 19:21   #5
Bröselmeister
Erfahrenes Mitglied
 
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Ort: Würzburg
Fahrzeug: e32-730 (04.88)
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Genau, das funktioniert nur dann, wenn die Anlage den
Druck noch einigermaßen hält.

Wenn keine deutliche Leckstelle erkennbar ist kann
man das so machen.

Wichtig ist außerdem, die Komponenten der Anlage
niemals mit Druckluft durchzublasen.

Die dabei eingetragene Feuchtigkeit bekommt man
kaum wieder heraus.
Wenn in der Anlage schon das "neue" Kältemittel R134a
eingefüllt war (mit dem korrekten Öl) ist die Situation
dann fatal: das Öl für dieses Kältemittel reagiert mit
der Luftfeuchtigkeit und bildet durch die Reaktion Säure.
Die Säure greift jede Oberfläche an.
Aus genau diesem Grund gehen gebraucht gekaufte
und wieder neu eingebaute Kompressoren auch nach kurzer
Betriebsdauer wieder kaputt. Je länger die im Lager
gelegen haben, je schneller.
Die Säure hat die ganzen Gleitflächen im Kompressor
angegriffen, sie sind angerostet und schmirgeln sich
quasi gegenseitig kaputt.
In den Leitungen bilden sich so kleine "Flocken" aus
Aluminiumoxid.
Die werden irgendwann bis zum Kompressor transportiert
und zerstören diesen.

Das System kann aber mit getrocknetem Stickstoff
gespült werden.

Anschließend kann man mit dem Stickstoff den
Dichtigkeitstest über ein paar Stunden durchführen.

Wenn alles dicht ist den Stickstoff ablassen und das
System sehr gründlich evakuieren und anschließend
befüllen.


Gutes Gelingen und immer schön vorsichtig sein!
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