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Alt 03.01.2006, 12:15   #26
hotrod
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Zitat:
Zitat von RS744
Hi Jo,
vielleicht solltest Du mal die richtigen Leute fragen, z.B. TED, der zZ eine Sonderaktion für 2.300 EUR all-in beim V8 hat ->:
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) http://www.bbg-tm.de/024c4e97280db2433/index.html

Da sollte dann doch wohl eine Übernachtung in Amberg noch mit drinsitzen, oder? Ob es sich zu diesem Kurs für Dich rechnet, erfährt Du hier:
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) http://www.amortisationsrechner.de/

Bei 20.000 Jahres-km kann ich Dir die Antwort aber schon vorwegnehmen: JAA! Ich habe es gerade gemacht, und fahre weniger als 20tkm/Jahr.

Greets
RS744

Servus,

habe gelesen, daß alles geklappt hat in Amberg. Freut mich. Wenn jemand umrüsten lassen will, kann ich TED in Amberg wirklich empfehlen! Die Aktion mit den 2300 Euros ist preislich wirklich SEHR in Ordnung. Ich habe ja selbst vor 4 Monaten auf LPG umgerüstet, bin mittlerweile schon über 10.000 KM gefahren und - knock on wood - im Großen und Ganzen zufrieden. Für mich rentiert sich die Anlage auf jeden Fall.

Allerdings muß man hier für einige Umrüsthungrige auch mal die "Cons" objektiv beleuchten, eben was gegen einen Gasumbau sprechen könnte. Ich habe nämlich - wie so viele andere auch - immer mit 10% Mehrverbrauch und Startbenzinverbrauch von 0,25Liter/100 KM gerechnet. Dies scheint jedoch nicht machbar zu sein, zumindest mit dem LPG-Zeug, das wir hier zu tanken bekommen. Bei mir hat sich der Verbrauch bei 26% über Benzin eingependelt. Könnte theoretisch - wie gesagt - am Gas oder einer etwas zu fetten Einstellung liegen. Andere berichten allerdings auch über einen Mehrverbrauch in dieser Größenordnung.

Auch beim Benzinverbrauch lag ich bei den Amortisationsrechnungen ordentlich daneben. Obwohl ich einen täglichen Arbeitsweg von 2x70 KM habe und wenig Kaltstarts (Auto steht immer in warmen Tiefgaragen) brauche ich nach wie vor deftig Sprit. Liegt daran, daß der 4.4 Liter beim Start eben immer noch ordentlich Sprit saugt und man (zumindest ich) einfach nicht 100% aller Fahrten mit Gas mache. Dieses, weil der Tank ziemlich schnell leer wird (Reichweite ca. 400 KM) und ich rechtzeitig vor dem Leerfahren auf Benzin umschalte um die Gaspumpe zu schonen (sonst wäre es sowieso max. 20 KM später soweit daß die Piepserei anfängt). Das heißt also, ich fahre alle 3 Tage spätestens an die Tanke und verliere leider viel Zeit mit Gaszapfen (3 Minuten lang den bescheuerten Schalter bei -20°C drücken ist nicht prickelnd). Hin und wieder ist es vermutlich sowieso nicht schlecht, die Benzineinspritzung "zu spülen" und auf Benzin zu fahren um eine Verharzung oder Ablagerungen zu verhindern. Dies verschlechtert in jedem Fall aber die modellhaften Amortisationsrechnungen. Will sagen, Anfangs habe ich bei einer Jahresfahrleistung von 40TKM mit 9 - 10 Mon. Amort. gerechnet, jetzt können es auch 80 TKM und 18 Monate sein. In der Zwischenzeit darf aber nix an dem System kaputt gehen - sonst verschiebt sich die Amortisation noch weiter nach hinten.

Bei einer Fahrleistung von 20 TKM könnte sich diese Rechnung auf 4 Jahre belaufen oder auch nie geschehen (je nach dem, wie lang die täglichen Strecken sind und wie der Gas- und Benzinpreis steht). Bei einem Benzinpreis von 1 Euro (kann ja durchaus bei schwächelnder Konjunktur wieder mal sein) und einem Gaspreis von 60 Ct., kurzen Fahrstrecken mit entsprechend hohem Startverbrauch (Benzin), einer weiten Anfahrt zur Gastanke und dementsprechend hohem Benzinanteil sieht es eben für Gas ganz schlecht aus.

Ich will an dieser Stelle - wie gesagt - lediglich die Anfangseuphorie evtl. Umrüsthungriger etwas dämpfen, denn vor ein paar Tagen habe ich an der Tanke jemanden getroffen, der eine glatte Fehlinvestition in eine Gasanlage getätigt hat (Amortisation nie und riesen Anfahrt zur Tanke). Wenn der Umrüster nicht grade in der Nachbarschaft wohnt darf man zudem Kosten und Zeitaufwand für die Anfahrt zur Nachjustage, Service und Reparatur nicht vergessen. Und man darf auch nicht vergessen, daß man nach so einer Investition sein Auto wenigstens noch einige Jahre fahren sollte, damit sich der finanzielle und zeitliche Aufwand für die ganze Aktion auszahlt. Wenn die Gaspreise steigen und zugleich die Umrüstung bereits 3500 Euro verschlingt wird es fast für jeden automatisch zum totalen nogo.


Diese (ehrlichen) Gedanken von mir soll jetzt jeder für sich selbst bewerten - ich will auch auf keinen Fall jemanden abhalten; in vielen Fällen macht ein Gasumbau wirklich Sinn. Allerdings treffe ich an der Gastanke zunehmend Leute, die sich vorher etwas schönreden (haben lassen) und dann enttäuscht sind wenn es halt nicht ganz so läuft wie gedacht. Aber für Erfahrungsaustausch und die entsprechende Information ist ja so ein Forum da...


Grüße,
Robert
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