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Alt 21.11.2005, 12:13   #1
buddi
raubsauger©
 
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Fahrzeug: E61 (03.08) ; Peugeot 207CC (07.07); R1200RT (05.05)
Ärger Neulich bei Cuntz in Speyer (übel war's)

Hallo,
da ich demnächst den Luxus eines Geschätswagens nicht mehr genießen werde und meinen 2005er 530d abgeben muß habe ich mir in den Kopf gesetzt E38 Fahrer zu werden.
Ein Objekt über die BMW-Gebrauchtwagenbörse war überraschend schnell gefunden, ein 735i in nahezu Wunschausstattung bei eben Cuntz in Speyer. Also habe ich eine Angebotsnachfrage abgeschickt.
Am nächsten Tag wurde ich prompt kontaktiert (das war letzten Freitag). Ich wollte eigentlich am Samstag vorbeischauen, habe aber das Angebot wahrgenommen noch am selben Tag zu kommen um den Wagen auch kurz "an- und auszuprobieren". Der freundlichen Herr am Telefon sagte noch "den Wagen zum Verkaufsbereich holen, rote Nummern besorgen..."

Ich also mit meiner besseren Hälfte auf nach Speyer, gute 100km einfache Fahrt von mir zu Hause aus. Wie gesagt, telefonisch angekündigt und pünktlich da.

Mein Telefon-Gesprächspartner begrüßt uns freundlich, hat aber andere Kunden und übergibt an den Leiter Neuwagenverkauf der die Fahrzeughistorie kennt, das Auto damals neu verkauft hatte und den Kontakt mit dem Vorbesitzer hat.

Wir also raus auf den Gebrauchtwagenplatz (war nix mit nach vorne holen) zum Auto. Farbe innen und außen wie ich's gern hätte, wenig Kilometer, kleiner 8 Zylinder auch ok - AHK und Winterreifen muß noch, Handy V50 wird sich auftreiben lassen und M-Lenkrad sowie 16:9 und MK IV wären zwar der Hit aber nicht lebensnotwendig.

Jetzt ging es los: Auto wird aufgeschlossen, ich darf mich setzen. Mehr nicht. Kein Strom, kein Schlüssel für mich, der Fond lässt sich nicht öffnen und der Verkäufer macht keine Anstalten etwas daran zu ändern. Macht gerade mal die Heckklappe auf (aufschließen und hochziehen) und zeigt auf's Knöpfchen mit dem Hinweis "geht automatisch".

Ich hole tief Luft und bleibe bei guter Laune, erst mal in das Büro mit dem Kollegen und die Historie klären, auf Nachfrage wird er schon die Batterie anklemmen lassen und mir eine kurze Probefahrt ermöglichen - hatte ich erwähnt, daß ich telefonisch einen Termin gemacht hatte?

Wir warten, während der - bislang schon zwar nicht unfreundliche aber aber doch unmotivierte und das Gefühl des "unwillkommen seins" vermittelnde - Verkäufer die Akte besorgt. Alles wie man es sich wünscht. Ich frage nach AHK, Handy und Winterreifen. Der Mann verschwindet, kommt zurück und hat Handy, Preis für den Einbau der AHK und Winterreifen wären auch kein Thema.
Nachdem ich an einem Gesamtpreis interessiert bin und ihn wissen lasse, ich benötige weder Finanzierung noch möchte ich ein Fahrzeug in Zahlung geben bekomme ich einen kleinen Vortrag, "Inzahlungnahme geht sowieso nicht, das Fahrzeug gehört dem Kunden, wir verkaufen den zwar und übernehmen die Garantie aber......"
Habe ich nicht wirklich verstanden, kam mir auch nicht wirklich relevant vor. Hat meine Laune nur ein weiteres Stück nach unten gezogen und ich wollte endlich auf eine Probefahrt bestehen.

Bevor ich dies tun konnte bekam der junge Mann einen Anruf - und verlies das Büro. OK, eine kurze Unterbrechung kann ich tollerieren. Auch wenn ich angemeldet war ist dies Treffen doch eher improvisiert worden. Macht eigentlich nix.

Nach 5 Minuten war ich angefressen, nach 10 Minuten stinksauer und nach 15 Minuten haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht (100km).

Das war mal was Anderes, kannte ich sonst nur in ähnlicher Weise von anderen Anbietern von denen ich keine Autos möchte....

Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte und irgendwie noch erwartet habe das Autohaus würde sich nochmal melden - war eigentlich möglicherweise ein schlechter Tag, die Chemie mit dem einen Verkäufer stimmte nicht ganz - und einen zweiten Versuch starten, habe ich weil nix kam dem Geschäftsführer meine Erfahrung per mail geschickt. Lob für die prompte Kontaktaufnahme und freundliche Begrüßung und Kritik für den Präsentations-/Gesprächsverlauf.

Ich weiss nicht, ich im Job reagiere ziemlich prompt auf so etwas, jetzt ist Montag Mittag, kein Anruf, kein mail.

Da frage ich mich, ob man auch bei BMW inzwischen durch mindestens zwei Neuwagenkäufe beim selben Händler erst das Privileg verdient hat als Kunde wie eine Kunde behandelt zu werden. Ich meine, eben weil der Weg etwas weiter war hatte ich einen Termin, sprich geplante Zeit. Wenn ich irgendwo reinplatze weil ich gerade etwas sehe ist es vollkommen i.O. wenn ich vertröstet werde und erst mal einen Termin ausmache. Kurze Störungen sind auch in Ordnung, kann passieren. Aber 15 Minuten?

Weiter suchen... Und das nervt am meisten, den Wagen hätte ich wahrscheinlich genommen. Aber ohne den Wagen kurz bewegt zu haben kaufe ich halt nicht blind - zumal ich den E38 noch nicht probiert habe aber denke damit glücklicher zu werden als z.B. der Alternative E39.

Ich frage mich ernsthaft, ob ich mich auf solche Erfahrungen einstellen muß und als normal hinnehmen oder ob's schon ok war. Irgendwie zucke ich auch von privat zu kaufen obwohl es bei entprechender Wartung lt. Scheckheft auch kein Thema sein sollte.

Aber diesbezüglich ist ein anderes Forum angebrachter.

In diesem Sinne, Gruß an die Gemeinde
Peter
(noch E60 Lenker)

Geändert von buddi (21.11.2005 um 12:59 Uhr).
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