Ich sehe das genau so. Natürlich muss jeder machen, was er für richtig hält, aber gewisse Warnungen und Denkansätze sollte man doch in seine Überlegungen mit einbeziehen.
Ich habe meinen E38 im Juli diesen Jahres für einen nicht gerade geringen Betrag gekauft. Der Wagen hat eine sehr gute Ausstattung und hatte zu dem Zeitpunkt erst 118.000km gelaufen. Nach vielen verschiedenen BMW´s in den letzten Jahren war es mal an der Zeit für ein Auto mit wenig Kilometern und wenig Schrauberei.
Leider wurde da nix draus. Ich habe jetzt aktuell 133.000km auf dem Tacho und hab seit Juli unter anderem ein überholtes Getriebe, acht Zündspulen, Luftmassenmesser, Kurbelgehäuseentlüftung, Ventildeckeldichtungen, Wasserpumpe, Lichtmaschine, Klimakompressor und noch einige andere Teile getauscht. Die Vorderachse fängt aktuell an zu klappern und die Teile für die Revision liegen schon bereit.
Jeder der sich etwas auskennt, kann grob überschlagen, dass in dem Auto jetzt schon soviel Geld steckt, dass ich den nie wieder verkaufen kann.
Ich schraube übrigens selbst und mache (ausser dem Getriebetausch) wirklich alles komplett in Eigenregie.
Was ich damit sagen will ist, dass dein angepeiltes Wartungs- und Reparaturbudget von 2.400€ jährlich mit ziemlicher Sicherheit nicht reichen wird um den Wagen in einem anständigen technischen Zustand zu halten bzw. erstmal dahin zu bringen. Falls du gezwungen bist, das Auto für manche Dinge in Werkstätten zu geben, dann erst recht nicht.
Natürlich kann man Glück haben, aber die Wahrscheinlichkeit bei einem E38 mit über 300.000km für einen so geringen Preis viel viel mehr investieren zu müssen als nur die reine Anschaffung ist schon sehr hoch.
Ich will dich sicher nicht vom Kauf abhalten oder dir was ausreden, aber vielleicht doch etwas die Sinne schärfen. Ob es sinnvoll ist, sich bereits mit 19 Jahren zu verschulden (wenn auch nur bei den Eltern) um sein Auto am Laufen halten zu können musst du selbst entscheiden.
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