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Alt 09.09.2006, 15:51   #7
Moppel
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Ort: Köln
Fahrzeug: BMW 740i 4/97
Standard

[quote=BlackSeven]
Zitat:
Zitat von Erich
hier,
M60/M62 V8 Motor
http://www.7-forum.com/images/link.gif Interner Link) http://www.7-forum.com/modelle/e38/wechsel_membrane_kurbelgehaeuse.pdf[/QUOTE]

Erich, wie immer perfekt! Wieso habe ich die nicht gefunden? Weisst Du zufällig noch, ob die Teilenummern für den M62 auch für den M62TU gelten?

BlackSeven
Die Anleitung aus Erichs Link ist leider nicht wirklich perfekt. Die Reparatur ist nämlich deutlich einfacher zu bewerkstelligen als geschildert. Ich habe den Austausch im Juli am M62 selbst durchgeführt, und kann zwei wesentliche Vereinfachungen nennen:

Erstens zu den Platzverhältnissen:
Man kommt spürbar besser von oben mit dem Werkzeug an die Schrauben ran, wenn man das Plastikteil vor der Spritzwand abschraubt, das die beiden Lüftungsklappen zu den Aktivkohlefiltern enthält. Dazu erst den Scheibenwischer der Beifahrerseite abbauen, dann die Klappen aufdrücken und die darunter sichtbaren Schrauben (wenn ich mich recht erinnere, sind es zwei unter jeder Klappe) lösen und das Teil nach oben abheben. Das schwerste daran ist das Lösen des Scheibenwischerarms, weil der wegen der doppelten Lagerung gerne beim Abziehen verkanntet und klemmt. Das ist aber wesentlich besser, als den Motor zu kippen und von unten mit Verlängerungen zu arbeiten, wie es die Anleitung beschreibt. Man kommt nämlich komplett von oben an alles ran und braucht somit keine Hebebühne und keinen zweiten Mann.

Zweitens zum Werkzeug:
Die oberen drei Schrauben sind sehr einfach zugänglich; hier kann mit einer normalen kleinen Knarre (z.B. 3/8") und 30er Torx-Bit gearbeitet werden.
Das Problem sind die vier unteren Schrauben, vor allem die äußere auf der Beifahrerseite. Hier verläuft kurz hinter dem Schraubenkopf ein massives Metallrohr, das zur Kühlung zu gehören scheint, und sich nicht entfernen läßt. Der Platz zwischen Rohr und Schraube ist so begrenzt, dass man mit einer normalen Knarre + Bitaufnahme + Bit nicht dazwischenkommt. Es gibt wohl auch Knarren, wo das Bit direkt durchgeschoben werden kann, aber so eine hatte ich im Handel nicht gefunden. Die Lösung war viel einfacher: Es gibt ja in vielen Baumärkten diese Inbusschlüsselsatze, wo die einzelnen Schlüssel als Winkel geformt sind, die ein langes und ein kurzes Ende haben (Ikea legt sowas glaube ich auch oft bei). Ich habe im "Praktiker"-Baumarkt einen Torxschlüsselsatz solcher Machart gefunden (Preis um die 10 Euro). Mit dem 30er-Torx aus dem Satz kommt man zum einen besser an die Schrauben ran, als mit einer Knarre, und die Schraubenköpfe bleiben auch unversehrt, da die Passform gut und der Schlüssel aus Chrom-Vanadium-Legierung ist. Einziger Nachteil ist natürlich, dass man mehr Geduld braucht, als mit einer Knarre. Da ich über den kurzen Schlüssel nur wenig Hebelkraft aufbringen konnte, um die Schrauben zu lösen, habe ich einen kleinen gekröpften Ringschlüssel als Verlängerung benutzt (der Trick sollte allgemein bekannt sein).


Fazit: Es ist alleine, zu Hause und ohne teures Werkzeug möglich, die Reparatur durchzuführen.

Gruß,
Kay
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