Thema: E38 Wert
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Alt 22.11.2021, 19:48   #54
Claus
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Zitat von altbert Beitrag anzeigen
Kann ich Dir erklären…

Ich kaufe mir meine Winterautos meist gezielt nach den Kriterien möglichst preiswert, möglichst viel TÜV, möglichst mängelfrei und möglichst gut im Frühjahr verkaufbar, dabei möglichst ohne weitere Investitionen tätigen zu müssen, und das zu einem Preis, der zumindest ohne Wertverlust für mich einher geht.
Danke für die Erklärung, aber diese Vorgehensweise, jedes Jahr ein anderes Winterauto zu kaufen, wäre mir zu unsicher. Grund: Ein gebrauchtes Auto hat mal mehr, mal weniger zu beseitigende Mängel. Wenn man nun den Wagen technisch auf Vordermann gebracht hat ("durchrepariert") und weiß, was alles neu ist oder repariert wurde, behalte ich ihn z.B. doch eher als mich im nächsten Jahr ins nächste "Abenteuer Gebrauchtwagenkauf" zu stürzen.

NB: Wobei ich bisher kein reines Winterauto gefahren bin, sondern diese Autos immer auch als DD genutzt habe, vornehmlich in der Stadt im Kurzstreckenverkehr. Daher käme ein Verkauf nach dem Winter ohnehin nicht infrage.

Man(n) kann Glück haben, aber erfahrungsgemäß ist jeder dritte Gebrauchtwagenkauf eines älteren Autos ein Griff ins Klo, d.h. man muss Geld investieren, mit dem man beim Kauf nicht gerechnet hat, weil dies und jenes vom Verkäufer verschwiegen wurde oder altersbedingt eben gerade die Flügel streckt. Klar, alte Kleinwagen sind da eher überschaubar, aber auch hier ist eine Investition in Höhe des Marktwerts schnell erreicht, weil brauchbare 200-Euro-Autos mit zwei Jahren TÜV eigentlich nicht zu bekommen sind und überdies den automobilen Mindestansprüchen eher nicht gerecht werden.

Ich habe den 330d bewusst mit Mängeln gekauft: Wartungsstau ohne Ende, typisches Beispiel einer Vorbesitzerin, die nichts an dem Auto gemacht hat außer Fahren. Ich habe dann nach dem Kauf 3.000 Euro investiert und dann im Endeffekt doch den mittleren Marktwert gezahlt - wer behauptet eigentlich ständig, gebrauchte Diesel würden billig gehandelt? Aber: Ich weiß nun, dass die meisten Verschleißteile neu sind (komplette Bremsanlage, Achsüberholung, sämtliche Fluide usw.), die Kennfeldoptimierung und einen größeren LLK zähle ich jetzt nicht, da nicht notwendig. Aber ich fahre ihn jetzt 14 Monate und habe außer Tanken und einem Ölwechsel NICHTS an dem Auto gehabt, gar nichts. Die BMW-Diesel sind extrem zuverlässig und 6 Zylinder und 3 Liter Hubraum garantieren ein langes (Motor)Leben, nicht zu vergleichen mit diesen neuen aufgepumpten 2-Liter-Kisten mit 200+ PS, die unmöglich höhere sechsstellige Laufleistungen erreichen werden. Die kommen trotzdem nicht mit

Klar, ein Superschnapper für einen DD war er nicht, aber der Wagen fährt sich ziemlich gut, hat sogar deutlich mehr Drehmoment als der 750i mit seinem 5,4-Liter-Saugmotor, von 80 bis Endgeschwindigkeit (bisher einmal kurz GPS 263 km/h erreicht, war aber noch nicht Ende) braucht man nicht schalten und kann alles im 6. Gang fahren, denn ich wollte bewusst einen Schalter. Deshalb wurde es auch kein 335d, denn die gibt es nur mit Automatik und ich möchte das Schalten und Kuppeln nicht verlernen, weil noch "nix Aua im Bein"
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"Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen." ― Johann Wolfgang von Goethe


Geändert von Claus (22.11.2021 um 19:55 Uhr).
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