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Alt 08.08.2021, 13:28   #78
Malcolm
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11. Tag (07.08.2021)

Eins vorweg, heute war der abschlusstag. Der Motor ist nun kompletttiert und kann an die Werkstatt abgegeben werden für den Einbau.

Aber zurück zum Anfang. Zuerst habe ich bestimmte Funktionen überprüft, welche man in diesem zustand halt prüfen kann.

1. Öldruck
Hierzu benötigt man ein Manometer mit M12 x 1.5 Anschluss (achtung davon gibt es nicht soviele auf Ebay) dieser Adapter wird anstatt des Öldrucksensors in das Ölfiltergehäuse eingebaut. Danach natürlich Öl einfüllen.

Folgende Anleitung auf eigene Gefahr. Wir arbeiten hier mit ordentlich Ampere und wenn man nicht weiß was man macht sollte man es lassen. Ein Stromschlag kann ordentliche gesundheitliche Schäden auslösen.

Nun verbaut man das Anlasserpaket und schließt eine Autobatterie an den Motor an (- an Motormaße z.b. Schraube des Anlassers)

Das Anlasserpaket hat den Magnetschalter und den Anlassermotor fest verbaut. Zu finden sind 3 Muttern.
1. Magnetschalter
Wenn man hierdrauf 12 v gibt schert das Anlasserritzel ein.
2. Anlasser
An dieser Schraube ist ein dickes Kabel welches das Gehäuse Magnetschalter mit dem Motor verbindet.
3. Dauer B+ verbindung.
4. Verbindung IKE (Kombiinstrument)

anlasser.jpg

Im verbauten zustand liegt Dauerplus an der B+ verbindung an. Wenn das Kombiinstrument einen Startvorgang signalisiert bekommt (von der DME) wird auf der 1. Mutter 12v gelegt und der Magnetschalter verbindet B+ mit dem Anlasser.

Da man das IKE aktuell nicht hat muss man irgendwie auf Mutter 1. (Magnetschalter) und 2. (Anlasser) 12v legen. Die beste Variante wäre dies mit dicken Kabeln (ja da gehen ordentlich Ampere drüber) und Krokodilklemmen. Aber aufpassen kommt man mit den Klemmen irgendwie an was anderes vom Motor kann das ordentlich heiß werden und funken fliegen.

Nun drehte sich der Motor den lässt man jetzt so ca 1 Minute drehen und dann steigt der Öldruck, welches man über das Manometer sehen kann. Laut BMW ist der Öldruck im Leerlauf min 0,5 Bar.
Regeldruck sind 4,5 Bar. d.h. bei 4,5 Bar geht in der Ölpumpe eine Überdruckleitung auf welcher wieder direkt in die Ölwanne geht.

Sieht man den Öldruck steigen hat man dies schon erledigt. Mit dem gleichen Aufbau kann man auch die kompression messen. Hierzu ein Kompressionmesser (im grunde auch ein Manometer) in die Zündkerzen schaft eindrehen und jeweils den Motor drehen lassen bis der unterdruck nicht mehr steigt. Standardwerte belaufen sich zwischen 10-12 Bar, wichtig ist das alle Zylinder ca den gleichen Wert anzeigen.

Mehr kann man im ausgebauten Zustand nicht überprüfen, daher habe ich nun wieder alles abgebaut und den Motor weiter komplettiert.

folgende Sachen wurden nun noch verbaut
  1. neue Zylinderkerzen
  2. Zündspulen
  3. Auspuffkrümmer
  4. Ansaugbrücke
  5. Motorkabelbaum
  6. Riemenscheibe
  7. Keilriemenpaket

Nun ist der Motor fertig und kann der Werkstatt übergeben werden zusammen mit dem neuen Tank, neuen Motorlagern und dem überholten Getriebe.

20210807_185602.jpg
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