Es kam, wie es kommen musste....
Nach seiner Rückkehr zu Renault ist der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso finanziell in der Liga eines Michael Schumacher angekommen und will sportlich wieder zum großen Schlag ausholen. Dazu hat Renault-Teamchef Falvio Briatore noch mal richtig tief in die Tasche gegriffen. "Wir haben unsere technische Struktur verstärkt, das Budget um 30 Millionen Euro vergrößert und Alonso engagiert, um 2008 wieder Rennen zu gewinnen", heizte der Italiener in der 'Gazzetta dello Sport' den Titelkampf an. Der 57-Jährige setzte sogar noch einen drauf: "Alonso ist die Nummer 1, gemeinsam mit Michael Schumacher auf einer Stufe. Er macht sogar noch weniger Fehler als Michael. Als wir getrennt waren, hat keiner von uns gewonnen."
Man hoffe, nun die alten Erfolge wiederholen zu können. 2005 und 2006 wurde Alonso Weltmeister mit Renault, ehe er zu McLaren-Mercedes abwanderte. In einer Hinsicht ist der Spanier aus Oviedo bereits jetzt schon top: Mit dem kolportierten Jahresgehalt von rund 35 Millionen Euro katapultierte sich Alonso auf die Pole Position vor dem aktuellen Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) und erreicht Schumachers Niveau bei Ferrari von 35 Millionen Euro, als dieser Ende 2006 seine Karriere beendete.
Nach Alonsos Heimkehr zu den Franzosen sitzen die drei Topfahrer der abgelaufenen Saison nun in unterschiedlichen Autos. Alonso will als unangefochtene Nummer 1 bei Renault seinem britischen Erzrivalen Lewis Hamilton und Weltmeister Räikkönen wieder den Rang ablaufen. Ob Alonso die in der vergangenen Saison auf Platz vier abgerutschten Franzosen wieder zurück an die Spitze bringen kann, ist allerdings fraglich. Der 26-Jährige, der sich bei den Silberpfeilen von McLaren-Chef Ron Dennis nicht ausreichend gewürdigt sah und nach nur einem Jahr die Flucht zurück zu seinem Ziehvater Briatore antrat, gibt sich bezüglich des Renault-Potenzials aber zuversichtlich: "Ich bin mir sicher, dass sie ein schnelles und konkurrenzfähiges Auto bauen können und 2008 wieder an der Spitze sind."
Davon profitieren soll auch der Brasilianer Nelson Piquet junior (Bild), Sohn des dreimaligen Weltmeisters Nelson Piquet. Er ist vom Test- und Ersatzfahrer zum zweiten Stammpiloten aufgestiegen ist, Giancarlo Fisichella muss sich deshalb um ein neues Cockpit bemühen. Piquet junior gibt sich beschieden. In seiner ersten Saison als Stammfahrer will der 22-Jährige, der in Heidelberg geboren ist, vor allem lernen. "Es ist eine fantastische Möglichkeit, seine Formel-1-Karriere in einem Spitzenteam an der Seite eines der besten Piloten zu beginnen", sagte er. "Ich freue mich darauf, mit Fernando zu arbeiten und von ihm zu lernen." Den Posten des Testpiloten wird der Franzose Romain Grosjean übernehmen.
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