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Alt 17.06.2006, 23:40   #22
GraueEminenz
Erfahrenes Mitglied
 
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Fahrzeug: E38-740iA (03.98) - seit 10/2007 Prins VSI (LPG): vorher ICOM JTG
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Hallo RS744,

danke für die freundliche Begrüßung.

Irgendwie ist Pionierarbeit zwar immer mit etwas mehr Aufwand verbunden, aber es macht auch mehr Spaß, wenn es dann klappt.
Und da es zu meinem Job gehört, Dinge richtig ins Laufen zu bringen, da sollte das auch bei der ICOM klappen...

Zu dem Umschaltvorgang kann ich nur berichten, daß seit dem Tausch der Elektronikbox die Umschaltung merklich früher kommt. Das ist meiner Frau gleich am ersten Tag mit der neuen Elektronik aufgefallen.

Ich hatte ursprünglich vor, das Einschalten der Zündung als Signal für den Start der Uhr nutzen zu lassen, d.h. ohne Motorlauf kann die Pumpe schon das Gas ausspülen und durch die flüssige Phase ersetzen.
Ich bin dann aber davon abgekommen, da ich es für ganz sinnvoll halte, wenn die Benzin-Einspritzventile regelmäßig durchgespült werden.
Die Umschaltzeit reicht bei mir gerade zum Verlassen meiner häuslichen Parklücke und dem Abbiegen auf die erste Nebenstraße. Dann ist es schon Gas, das den Motor treibt.
Die paar Cent pro hundert Kilometer, die machen den Kohl nicht fett, halten aber die Benzinanlage auch auf Trab.


Das mit den Erfahrungswerten für die Kalibratoren wird wohl nie was werden. Vermutlich sind alle Benzin-Systeme etwas unterschiedlich. Und auch die Drücke in der Gasanlage dürften von System zu System variieren. Da kommen schnell 10 % Unterschied zusammen, die dann die Regelung ausreizen.
Und die Art, wie beim Einbau die vorhandenen Einspritzventile (Benzin) ausgelitert werden, die berücksichtigt nicht die im Benzin-System herrschenden Drücke, soweit ich feststellen konnte. Das ist somit keine wirkliche Messung, sondern mehr eine Schätzung der Verhältnisse im realen Einbauzustand.
Immerhin: Die Motorsteuerung hat bisher zu keinem Zeitpunkt eine Störung signalisiert. Das heißt, es war immer alles innerhalb des "grünen Bereiches" und die Elektronik konnte ausreichend nachregeln.
Aber perfekt ist es natürlich erst, wenn die Energie, die pro Einspritzvorgang durch die Düse geht, dieselbe ist, sei es Benzin oder Gas (da kommt dann das Winter-LPG-Problem ins Spiel...).
Immerhin: Der Umschaltvorgang läßt sich weder mit "Popometer" noch mit Drehzahlmesser feststellen. Bei abgenommener Abdeckung der Ansaugbrücke kann man mit feinen Ohren lediglich hören, daß die Einspritzventile etwas anders klingen. Also ist der Energiegehalt nur so unwesentlich anders, daß man nur von "Feinabstimmung" sprechen kann.
Da helfen keine Erfahrungswerte mehr, sondern nur Test-Kilometer.
Übrigens ist mir in anderen Foren vor Augen gekommen, daß gerade die neuesten Motoren vom Ford Focus ziemliche Probleme beim Umbau auf Gas machen sollen. Und das bekommt Patz mit der ICOM gut in den Griff, ebenso Audi A3 1,8 Turbo mit 190 PS.

Woran ich momentan herumkaue, das ist der Startvorgang nach längerer Pause. Da gibt es deutlichen Optimierungsbedarf.


Ich hatte mich auch vorher schon über die ICOM JTG informiert.
Angeblich wurde die bei etwa 3.000 Volvos der Polizei in GB eingebaut, und ist offizieller Ausrüster von Subaru. Somit also aus dem Experimentalstadium heraus. Die verbauten Teile sehen auch gut aus; insbesondere die Einspritzventile machen einen hervorragenden Eindruck (Verarbeitung, Materialwahl, konstruktiver Aufbau - mal sehen, wie das mit der Dauerhaftigkeit ist).
Die Umschalt-Probleme und Aussetzer sollten eigentlich erledigt gewesen sein; deshalb habe ich auch die ICOM gewählt.
Anscheinend bekam ich dennoch eine alte Steuerelektronik eingebaut. Aber das neue Teil war dann schnell beim Importeur beschafft. Jetzt fällt mir nicht mehr auf, daß auf Benzin zurückgeschaltet wird, das Problem scheint behoben. Wenn es so ist, dann soll es mir Recht sein. (Dort, wo der Umbaubetrieb ist, da muß man lange suchen, bis eine Stelle gefunden ist, bei der mehr als 20 Sekunden Schiebebetrieb - tagsüber - möglich sind.)
Da die Umschaltung gezielt herbeigeführt werden kann scheint es mir aber so, daß es nicht das in den Foren benannte allgemeine "Reboot-Problem" ist. Oder ich habe dort nur niemanden gefunden, der so genau angegeben hat, wann der "Aussetzer" erfolgt.


Beim Tank kann ich nur sagen, daß ich ihn nicht selbst ausgelitert habe, sondern mich auf die Angaben verlasse, die am Typschild stehen.
Der Tank hat in der Mulde ringsum "Luft". Und die Mulde hat an der schmalsten Stelle ca. 710 mm. Deshalb geht der 720-er Tank auch nur mit Blechbearbeitung hinein. (Ich wollte zuerst eigentlich den "großen", aber die Blechbeulerei wollte ich dann doch lieber vermeiden.)
Die Höhe ist, wie beim Stako, 270 mm. Das paßt ganz genau unter die Abdeckmatte, wenn man nicht vorher draufhaucht...
Der Tank ist anscheinend von ICOM selbst (aber ich schaue morgen sicherheitshalber nochmal auf dem Typschild nach, ob es vielleicht doch ein OEM ist).


Das mit dem fröhlichen Gasen kann ich nur unterstreichen. Und zwar ganz dick.
Mein alter Mercedes mit der einfachen LandiRenzo hat mit knapp 200tsd km den Umbaupreis schon fünf Mal eingefahren.
Von den längeren Ölwechselintervallen ganz zu schweigen.
Und dem seidenweichen Mororlauf - nur vier Töpfe und schnurrt wie ein Sechszylinder.
Und manchmal habe ich in Belgien getankt; noch 2005 für 37 Cent... Da macht Volltanken auch bei einem 120 Liter-Tank noch Spaß.
Aber die Verdampferanlage hat einige PS geschluckt. Und im Winter kann das Umschalten schon ein paar Kilometer auf sich warten lassen, damit der Motor auch im Leerlauf rund läuft.

Den 740 habe ich letztes Jahr ganz bewußt angeschafft, um dort eine Gasanlage einzubauen. Da gibt es nämlich perfekte Voraussetzungen:
Günstiger Anschaffungspreis, Leistung satt, und eine große Reserveradmulde. Und mit Flüssiggas bewegt sich das zum Kleinwagenpreis...
(14 Liter LPG zu 59 ct = 6 Liter Super zu heutigem Preis).Interner Link) http://www.7-forum.com/forum/newrepl...te=1&p=535959#
Top!

Fröhliches Gasen.
GraueEminenz
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