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Alt 01.12.2002, 13:39   #7
L7
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@Fish

Deine Wahrnehmung kann zwei Gründe haben:

1.) ... ist das Drehmoment an den Rädern entscheidend, und da spielt die Übersetzung eine erhebliche Rolle. Da Diesel konzeptbedingt sehr lang übersetzt sind, wirkt sich das auf das gefühlte Drehmoment aus.
2.) Haben die Turbodiesel immer mehr oder weniger Verzögerung drin, da die Turbos (auch nach Gaswegnehmen auf der Autobahn) erst eine Weile brauchen, bis sie wieder auf Touren sind und vollen Druck bringen - ein Sauger-Benziner agiert da wesentlich direkter uns spontaner.


Zur weiteren Diskussion: Der (PS-leistungsstärkere, drehmomentschwächere) Benziner wird in den Fahrleistungen (ausgedreht, wie man es ja auch beim Diesel macht) immer vorn liegen. Wenn die beiden Aggregate aber leistungsgleich sind (z.B. VW 115PS / 328i vs. 330d), sieht der Benziner im Alltagsbetrieb klarerweise kein Land, da er das Drehmomentmanko auch durch die kürzere Übersetzung nicht kompensieren kann.

Vergleichsfahrten bei uns haben allerdings auch ergeben, daß der Verbrauchsvorteil der Diesel um so mehr schwindet, je näher man sich an der Vollast bewegt - klar. Das heißt aber auch, daß bei einer Fahrt, wo der Diesel nahe Vollast vorfährt und der Benziner sich an seinem Tempo orientiert, der Verbrauchsunterschied nicht gar so gravierend ist.

Wie so oft: Jeder muß selbst entscheiden, wie viel ihm die Antriebscharakteristik und die harmonische Leistungsentfaltung des Benziners wert ist - mir war die Ersparnis des Diesels nicht deutlich genug, um seine Nachteile zu kompensieren.

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