Zitat:
Zitat von Erich
Das scheint nicht so einfach zu sein.
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das ist leider nur allzu wahr.
An einem "DOT/EPA approved registered and bonded" Importeur führt kein Weg vorbei, es sei denn, der Wagen kommt zu Ausstellungszwecken ins Land und soll dort nicht zum Straßenverkehr zugelassen werden.
Die Kosten einer zertifizierten Umrüstung sind enorm hoch (in jedem Fall müssen Beleuchtungsanlage und Katalysatoren neu, desweiteren sind Auflagen einzuhalten bezügl. OBDII, Stoßstangen, 3. Bremsleuchte, Kniepolster am Armaturenbrett, Fahrgestellnummer, Außenspiegel uswuswusw.). Mit mindestens US$10.000 muss gerechnet werden. Außerdem muß für die Dauer der Prozedur eine Kaution in Höhe des anderthalbfachen Zeitwerts (und den bestimmt der Zoll, nicht der Kaufvertrag!) hinterlegt werden.
Dazu noch ein Link der zuständigen US-Behörde: (man beachte das "gray market" im Titel!):
http://www.nhtsa.dot.gov/cars/rules/...t01092006.html
Hintergrund: Mitte der 80er Jahre (als der Dollar hoch stand) und in Europa noch Autos ohne Kat verbreitet waren, kamen Grauimporte vor allem von hochpreisigen europäischen Autos, die den US-Abgasbestimmungen nicht genügten, zu Tausenden ins Land. Das war sowohl den offiziellen Importeuren als auch der US-Regierung (EPA, DOT) ein Dorn im Auge. Deshalb wurde die zwangsweise Zwischenschaltung eines "RI"s eingeführt. Diese RIs stehen mit hohen Kautionen für die korrekte Abwicklung einer solchen Umrüstung gerade und lassen sich ihre Arbeit seeehr teuer bezahlen. Das Ziel wurde erreicht: es gibt nur noch ein paar Dutzend legale Importe pro Jahr, die meisten von Freaks, die z.B. die Euro-Version des E36 M3 mit 321 PS haben wollten oder auch in den USA nicht (mehr) vertretene Hersteller wie Alfa oder Morgan.
Noch ein Tip:
bei Fahrzeugen, die älter als fünfzehn Jahre sind (maßgebend ist der Tag der Herstellung), wäre ein Umweg über Kanada denkbar. In Kanada sind die Prozesse nicht ganz so langwierig und kompliziert, ein RI nicht nötig. Näheres
auf der Webseite des kanadischen Verkehrsministeriums. Die Zulassung eines bereits in CDN zugelassenen Fahrzeugs in den USA ist normalerweise kein Problem.
Ich wollte bei einem längerem Aufenthalt auch mal mein Auto mitnehmen und dann "drüben" gut verkaufen. Das hab ich dann aber gaanz schnell verworfen.