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Erfahrenes Mitglied
Registriert seit: 29.12.2003
Ort: Meschede
Fahrzeug: Cupra Born, VW Passat GTE Variant
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Im Motor-Talk hat jemand ein interessantes Statement dazu abgegeben, ich zitiers hier mal:
Zitat:
Hallo an alle,
leider muss ich mich schon wieder zu Wort melden. Ich hatte gehofft, dass ich mir jedweden Kommentar zu dieser Meldung sparen kann. Wenn ich mir aber hier die Beiträge so zu Gemüte führe, bin ich doch einigermaßen überrascht, wie naiv und leichtgläubig hier solche Meldungen als Tatsache und der Wahrheit entsprechend aufgenommen werden. Hallo Leute, dass ist die "Bild" Zeitung bzw. Auto"bild"! Hier hat einfach jemand schlecht recherchiert, was ja eigentlich nichts besonderes beim "Axel Springer Verlag" ist, obwohl selbst ein Praktikant hätte stutzig werden müssen.
Aber egal, nehmen wir einfach an, dass der Autor dieser Meldung, keine Ahnung von der Materie Phaeton hatte. Das aber die vielen Kaufleute, Selbstständigen usw. hier im Forum, dass ganze nicht hinterfragen, finde ich schon erstaunlich.
Also, noch mal ganz klar! Es gibt keine solche Aktion von VW! Gab sie nie und wird sie wohl auch nie geben!
Mittlerweile sollten ja auch die letzten mitbekommen haben, dass die Produktion für dieses Jahr so ziemlich ausverkauft ist. Welche Ambition und Motivation sollte VW dann also haben solchen Schwachsinn zu machen?
Das ganze ist also eine kapitale Ente!
Ich bin mir auch ziemlich sicher, zu wissen, wie diese Meldung entstanden ist. Das bestätigt dann auch die weitläufige Meinung, dass irgend etwas wahres ja dran sein muss, sonst würde es ja nicht in der (Bild) Zeitung stehen.
Zur allgemeinen Erklärung, es ist sicher möglich gewesen eine Leasingrate von 130 Euro im Monat, für 12 Monate, mit 20.000 km, ohne Anzahlung für einen Phaeton W12 oder V10 TDI zu realisieren. Grundvorrausetzungen dafür sind, 1.der Kunde sollte ein möglichst hochwertiges Wettbewerberfahrzeug besitzen, welches, wie im bewussten Artikel auch beschrieben, weder geleast noch finanziert ist. Und damit sind wir auch schon am Ende der richtigen Aussagen angelangt.
Jetzt zu den fehlenden Punkten und Vorraussetzungen.
Zusätzlich zum potentiellen Kunden mit dem hochwertigen und bezahlten Gebrauchtwagen eines Wettbewerbers, welchen der Kunde auch gar nicht in Zahlung geben möchte, benötigt man zur Herstellung dieser "Leasingzauberrate" nur noch einen VW Händlerbetrieb mit einer gewissen Risikobereitschaft, der auch bereit ist seinen Händlervertrag zu riskieren. Alles andere ist dann nur noch eine Rechenaufgabe. Ein guter Händler ist in der Lage gewesen, ein Jahresleasing mit 20.000 km und ohne Leasingsonderzahlung für einen V10 bzw. W12 Phaeton für eine netto Leasingrate zwischen 800 und 1200 Euro netto anzubieten. Das können wir einfach mal als gegeben annehmen, Jetzt braucht man nur noch eine Leasingsonderzahlung von 8- 10.000 Euro "herbeizaubern" und schon hat der Kunde seine "Pololeasingrate". Und woher nimmt die unserer "cleverer" Händler? Ganz einfach, ist doch kein Problem, "linken wir doch einfach den Hersteller". Da war ja noch der teure Gebrauchte. Den nimmt er dann mal kurz in Zahlung. Das ganze aber natürlich nur auf dem Papier. Auto ist ja bezahlt, der Kfz Brief also auch verfügbar und der Kunde will das Auto ja auch gar nicht in Zahlung geben. Und da er das Auto dann auch nicht vermarkten muss, da er es ja nie auf den Hof bekommt, reicht er trotzdem mal die entsprechenden Inzahlungnahmeprämien bei VW ein und wird sie voraussichtlich auch bekommen, sofern er die Abmeldebescheinigung, Rechnung, Ankauf usw. vorweisen kann. Das sollte sich aber als machbar erweisen. Und da VW recht großzügig mit seinen Prämien zur Inzahlungnahme von Gebrauchten Wettbewerbsfahrzeugen gewesen ist, sollte die gezahlte Prämie ausreichen um die erforderliche Leasingsonderzahlung für den Kunden zu tätigen. Wenn man jetzt 1 und 1 zusammen zählt wird auch jeder schnell erkennen, dass es so auch schlüssig und darstellbar ist. Dem besagten Händler kann ich dann nur noch viel Glück bei der nächsten Revision wünschen und vom Verfasser des Artikels hätte ich gern die Handynummer um die gleich an meine Kunden weitergeben zu können. Ich bin ihm wirklich sehr dankbar, da ich ja eh an Beschäftigungsmangel leide, freue ich mich riesig darüber, jetzt jeden Tag verärgerten und verunsicherten Kunden zu erklären, dass ich sie nicht über den Tisch gezogen habe und das es alles eine große Ente ist. Vielen lieben Dank dafür, dass hilft mir und meinen Kollegen unheimlich weiter!
Ich hoffe, ich war in der Lage diesen Unfug aufzuklären und ärgere mich mal wieder maßlos, dass von denen die dafür bezahlt werden auf solche Meldungen zu reagieren und dazu Stellung zu nehmen, mal wieder nichts zu hören oder lesen ist. Aber die "Autobild" erscheint ja auch blöderweise am Freitag und da haben die meisten wohl ihre 28 h Wochenarbeitszeit schon hinter sich und können es leider erst am Montag lesen. *g*
Gruß aus Leipzig
Matthias
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Gruß,
Mattes
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