Hi Gerhard,
ich würde gerne ein perpetuum mobile konstruieren, wenn es denn möglich wäre. Schon der zweite Halbsatz der Thermodynamik schließt dies aus.
Du mußt die Sache anders betrachten. Ein Motor ist eine Wärmekraftmaschine in die man Wärmeenergie hineinsteckt und aus der Wärmeenergie und Leistung herauskommt. Wie Du ganz richtig bemerkt hast, gibt es keine Maschine mit 100 %igem Wirkungsgrad.
Man muß die Wärmebilanz betrachten. Um es zu vereinfachen, nehme ich jetzt mal Ideale Werte an (da kommt man vielleicht mit einem Direkteinspritzer-Turbodiesel im Wirkungsgradoptimum dran): 100 % Wärme steckt man hinen (durch den KRaftstoff), raus kommen 30 % Arbeit an der Kurbelwelle (die 200 kW), 200 kW Abwärme durch das Kühlwasser, 200 kW Abwärme durch den Auspuff und etwa 3 % Strahlungswärme, die der Motor durch Wärmestrahlung abgibt.
Wir haben aber nicht 200kW Wärme in den Motor gesteckt, sondern ca. 670 kW Wärmeenergie! Bei Deiner Sichtweise hast Du nur darauf geschaut, was "rauskommt", nicht was oben reingesteckt werden muß. In der Wärmebilanz sind plötzlich 200 kW Wärme verschwunden, die sind aber nicht verschwunden, sondern wurden in mechanische Arbeit umgewandelt.
Gruß
Harry