Moin zusammen,
nachdem mich mein 760i seit nun fast zehn Jahren problemlos und mit viel Freude am Fahren begleitet und ich u.a. deswegen entschieden habe, ihn so lange zu fahren, bis einer von uns nicht mehr kann oder will, kommt es nun erstmals zu einer Auffälligkeit. Ich versuche, den Hergang so kompakt wie möglich zu halten:
Vor etwa 2,5 Monaten bekam ich nach einer 120km langen Autobahnfahrt auf dem letzten Stück beim Überholen auf der Landstrasse die Meldung "Antrieb gestört, Weiterfahrt möglich" oder so ähnlich. Gefühlt stand nur noch 30% der Leistung zur Verfügung und der Motor ruckelte stark. Da ich kurz vor zu Hause war, habe ich die Fahrt beendet. Am nächsten Morgen sprang der Motor wie gewohnt an. Ich bin dann zu meiner freien Werkstatt um die Ecke, um den Fehlerspeicher auslesen zu lassen, welcher einen Fehler in Bezug auf den Kraftstoffdruck meldete. Der Speicher wurde zurückgesetzt und ich wollte das ganze erstmal beobachten. Nach ein paar Wochen trat das Problem auf der Autobahn bei gemäßigter Beschleunigung erneut auf. Ich habe dann einen Termin bei meiner BMW-Werkstatt gemacht und das Auto dort drei Tage gelassen. Man fand dann einen Fehler bei einem Sensor, der angeblich "flatterhafte" Werte ausgab, wie der Service-MA sich ausdrückte. Dieser wurde dann getauscht. Gem. Rechnung handelt es sich um Nummer 1399000 "Kraftststoffzuleitung ersetzen inkl. Drucksensor". Ich holte das Auto dann wieder ab, aber bereits nach 20km auf der AB trat das Problem erneut auf. Ich habe dann mit der Werkstatt vereinbart, erstmal prophylaktisch die Zündkerzen wechseln zu lassen, da mich die Werkstatt darauf aufmerksam gemacht hat, dass diese nach nun rund 155.000 auf der Uhr offenbar noch die Originalen seien. Musste also ohnehin dringend mal gemacht werden. So ist es dann auch geschehen. Letzte Woche waren wir dann im Urlaub und haben rund 2000km verfahren. War da zunächst Ruhe (wobei ich da auch aus Argwohn sehr gemäßigt gefahren bin), trat das Problem auf der Rückfahrt auf der AB wieder auf.
Gestern nun stellten wir im Innenraum Benzingeruch fest. Nach der Rückkehr zu Hause haben wir einmal einen Blick in den Motorraum geworfen und dann festgestellt, dass Benzin aus der Leitung auf der Fahrerseite neben dem Motorblock austrat (siehe Fotos).
Meine Fragen:
- Hat jemand schonmal so ein Problem gehabt und was war die Lösung?
- Handelt es sich bei der gezeigten Leitung um die durch die Werkstatt ersetzte KST-Leitung inkl. Drucksensor? Wenn ja, kann man davon ausgehen, dass hier unsauber gearbeitet wurde? Wenn nein, könnte die Leckage mit dem Antriebsproblem zusammenhängen, z.B in der Form, dass hier bereits schon länger eine kleine Undichtigkeit vorlag, die vielleicht Luft gezogen hat und nun größer geworden ist? Dass hier so offensichtlich Sprit austritt, muss jedoch frisch sein, denn das wäre der Werkstatt nun mit Sicherheit aufgefallen und auch den Benzingeruch hätte man bemerken müssen. Das Problem ist, dass ich mich nun mit dem Schaden nicht traue, 120km zu meiner BMW-Werkstatt zu fahren, sondern das erstmal, evtl. provisorisch, durch meine freie Werkstatt vor Ort fixen zu lassen, wobei ich die ungern an Motor und Elektronik lasse.
Darüber hinaus habe ich Bedenken, hier weiter Geld in die Forschung nach dem Problem zu stecken, ohne dass es einen Erfolg bringt, zum anderen ist mein Vertrauen in die Leistung des Fahrzeugs momentan temporär dahin, denn das auftreten des Problems beim Überholvorgang kann natürlich fatale Folgen haben. Darüber hinaus wäre es ein komischer Zufall, Probleme mit dem KST-Druck zu haben und nun parallel eine undichte Leitung. Ich könnte mir da durchaus einen Zusammenhang vorstellen.
Freue mich über jeden Hinweis oder Tipp. Allen ein schönes Wochenende.
Gruß
Stephan
