Hallo Erich,
also laut Schaltplan zeigt sich, dass die frühen Modelle das einfache 4 Pin Kraftstoffpumpen Relais haben und die späteren Modelle die mit mehr Pins.
Das DME-Entladerelais (die Weißen) hat 5 Pins, wobei zwei intern kurz geschlossen sind (87 und 87a). Dies ist für mich in so fern verwirrend, da sie eigentlich beide die Bezeichnung 87a tragen müssten, aber sei es drum...
Was ich damit sagen will, das DME-Relais ist auch nur ein Schließer, schließt also zwei Kontakte bei Betätigung der Spule und öffnet keinen, so wie es ein Öffner oder ein Wechsler tuen würde. Trotz 5 Pins ist es nur ein Schließer.
Bei den späten Modellen und dem darin für die Kraftstoffpumpe verbauten Relais mit Steuerelektronik scheint es mir so, dass man eine Auswerte-Elektronik in das Relais mit einfügen wollte. Ob diese nur eine Anreihung an Dioden ist, damit mehrere Komponenten das Relais unabhängig voneinander aktivieren können, oder ob die Elektronik noch mehr macht, kann man so nicht sagen. Ich denke aber, dass das Relais mit steigendem Alter noch dem einen oder anderen Freude einbringen dürfte...
Das Relais hat also an Pin 5 die Masseversorgung und an Pin 7 die Plusversorgung Klemme 30. Zwischen diesen beiden Pins muss also auch bei ausgeschalteter Zündung ein Potentialunterschied messbar sein.
Über Pin 1 bekommt das Relais das Signal für die Ansteuerung der Zündspule. Durch die Leitung auf Pin 4 kommt der Startimpuls vom Zündschloss. So lange der Anlasser betätigt wird, liegt hier Spannung an. Die Leitung an Pin 5 bringt eigentlich nur die Spannungsversorgung für die elektrische Baugruppe kommend vom DME-Entladerelais.
An Pin 2 und 3 wird dann schlussendlich die Spannung für die Kraftstoffpumpe zur Sicherung ausgegeben und ebenso die positive Spannungsversorgung für das Lambdasondenheizungsrelais gegeben, bzw. die Spannungsversorgung für die Einspritzventile ausgegeben. Damit das Lambdasondenheizungsrelais die Heizung ansteuert, muss aber erst noch die DME ihren Pin 23 Masseleitend schalten.
So wie ich das also nun sehe, wird das Management wann das Kraftstoffpumpen Relais anzieht und somit Leistung durchschaltet in das Relais selbst verlegt. Es kann schalten, sobald das DME-Entladerelais Relais angezogen hat und die Spannungsversorgung frei schaltet. Nun kann das Relais entweder vom Zündschloss während des Startens aktiviert werden oder über das Signal der Zündspule. Macht für mich nur den Sinn, dass es selbsttätig abschaltet, sobald es merken sollte, dass im Betrieb kein Zündfunken mehr erzeugt wird. in diesem Moment wird die Kraftstoffpumpe, Lambdasondenheizungsrelais und die Einspritzdüsen abgeschaltet (eventuell zum Schutz des Motors). Ob die Auswerteelektronik jedoch nur die Rückinduktion (entsteht nur nach erfolgtem bilden des Zündfunkend) oder nur die Wechselnde Spannung zwischen 12 und 0 Volt interessiert, kann man nur schätzen. Ersteres würde für mich mehr Sinn machen, da es dann auch merkt, wenn Beispielsweise die Zündspule defekt ist oder der Kontakt sich gelöst hat o.Ä..
Schönen Abend wünsche ich euch noch!
