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Alt 14.10.2022, 12:55   #77
starcourse
Silent Giant
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Ich hass ja solche Rechnungen!
Als würde die Produktion von Strom nix kosten und der Transport ist ja auch nicht für lau, zukünftig reden wir von ganz vielen Speichermodulen, die es auch nicht ohne Footprint gibt!
Mir ist da zuviel cherrypicking auf allen Seiten, sei es nun bei den Petrols wie auch den Ökos.
Mich erinnert das fatal an die Smog-, Saurer-Regen-, Waldsterben- und Ozonlochdiskussionen. Obwohl uns der nahe Weltuntergang prophezeit wurde, sind wir ohne Jute, Müsli-Zwang,unbehandelte Weichholzmöbel und mit Klimaanlagen in das 21. Jahrhundert gestolpert.
Im Wesentlichen doch deshalb, weil wir in der Vergangenheit technologieoffen waren.

Warum sollte das also bei Autos nicht funktionieren??
Ich persönlich kann zu Hause laden, mein Arbeitsweg beträgt 30 km einfache Strecke. Wäre zum Zeitpunkt des Golf-Erwerbs ein E-Auto schnell und auch zu einem akzeptablen Kurs verfügbar gewesen, hätte ich eines geleast/gekauft. War aber es nicht. Und ich zahl auch keine 500 Tacken netto für eine Golf-Klasse pro Monat oder warte 18 Monate auf das zweifelhafte Vergnügen.
Der an und für sich schon unverschämten Frage, ob solche Autos noch zeitgemäß sind, begegne ich immer mit der Bemerkung: "Klar, es sei denn sie bauen mir ein E-Auto, dass ich sofort haben und auch noch bezahlen kann!"

Das mit der Sparerei ist auch so eine Sache. Die aktuelle Verkehrslage im Ruhrgebiet verhindert jedenfalls ungewollt irgendwelche Raserei, das Potential fällt also weg. Während man sich von Ministau zu Ministau hangelt, weil irgendwelchen Deppen immer an der Schlange vorbei müssen, um sich ganz vorne reinzudrücken, bleibt auch keine andere Variante als hilflos der steigenden Verbrauchsanzeige zuzusehen.
Mir morgens mit Bus und Bahn mit verschnupften, stinkenden, telefonierenden oder verkappten DJ Passagieren die allfälligen Keim- und Virusinfektionen abzuholen und völlig entnervt auszusteigen, ist ebenfalls keine wirkliche Alternative. Unabhängig davon, dass jeden zweiten Tag irgendwas wegen irgendwas ausfällt und der Stationssprecher sein Bedauern ausdrückt.
Im Büro sitze ich als bekennender Warmduscher brav mit meinen 19° und Pullöverchen, die Wärmepumpe zu Hause muss auch nicht mehr als 20° liefern. Nachdem ich die Anzahl der Stromverbraucher in meinem Haus zusammengezählt habe, habe ich mich auch von dem Gedanken eines Notstromaggregates verabschiedet (die sind dann richtig teuer) und ansonsten komme ich gar nicht an die Kabel von Kühlschrank, Herd, Heizung und Co.
Sollte es also zu Blackouts kommen, werden wir mit Taschenlampen, Kerzen, Powerbanks und Kurzwellenradio sowie einem halben Wändchen Kaminholz auskommen müssen, in dem guten Bewusstsein, nicht mehr zur Energiebremse beitragen zu können. Gekocht wird dann draußen auf dem Gasgrill.
Nach meiner persönlichen Einschätzung wird diesen Winter nicht allzuviel passieren, da hat die Gas-Mafia nicht richtig aufgepasst. Tatsächlich sind die Speicher voll, die Franzmänner reparieren fleißig ihre AKW, Kohle zum Verstromen scheint auch genug da zu sein, unsere AKW werden sie auch irgendwie über den Winter bringen. Gut vielleicht drehen uns Saudis und ihre Genossen aus der OPEC noch etwas mehr Öl ab und Benzin wird rationiert, aber mehr sollte da nicht kommen.
Ich fürchte den Winter 23/24, die werden uns nicht nochmal die Speicher voll laufen lassen. Und solange wir Europäer nicht den Bohrer in die eigene Scholle drücken und fracken, pumpen, fördern und diesbezüglich mal endlich aus dem Quark kommen, könnten wir die nächsten Jahre wie die Neandertaler leben, es wird trotzdem nicht reichen mit der Sparerei. Egal ob da jetzt ein Tesla in der Einfahrt steht oder ein Dodge RAM.
BTW: Wie sparen eigentlich E-Biker???
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Wir können nicht die ganze Welt verändern aber dafür sorgen, dass wir sie ein bisschen besser machen..

Geändert von starcourse (14.10.2022 um 14:35 Uhr).
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