Zitat:
Zitat von Martin
Im ETK sind die Hauptbestandteile einzeln aufgelistet, eine (Teil-) Reperatur sollte da eigentlich möglich sein.
|
"sollte" ... "möglich sein"
Schon 2012 erschien ein Artikel in der Welt, der das Thema intensiver 'beleuchtete', leider mit für die Fahrzeugbesitzer fatalen Schlüssen:
"Ist die Fahrzeuggarantie abgelaufen, müssen Halter mit hohen Reparaturkosten rechnen", sagt Schuster.
LEDs dürfen nämlich nach den international geltenden ECE-Vorgaben für Kfz-Technik nur als Module in Autos eingebaut werden. Das bedeutet, dass die Dioden in einem Bauteil wie der dritten Bremsleuchte verkapselt sein müssen – und zwar "manipulationssicher" (ECE-Regelung R98).
...
Einzelne Dioden können daher nicht entnommen oder ausgetauscht werden, ohne das gesamte Bauteil zu zerstören. Wie gewohnt ein defektes Birnchen herausdrehen und eine neue Leuchte für ein paar Euro einsetzen, das ist bei LED-Modulen nicht möglich.
Für den Fall, dass die LEDs in der dritten Bremsleuchte den Geist aufgeben, sind die Kosten für den Austausch dieses Bauteils nach KÜS-Einschätzung mit etwa 30 bis 100 Euro plus Montage noch recht überschaubar. Ganz anders sieht es etwa beim Tagfahrlicht aus.
Bei vielen Autos, die mit LED-Tagfahrlicht ausgeliefert werden, sind mehrere Dioden zum Beispiel als Lichterketten oder Winkel in die Hauptscheinwerfer integriert. "Und zwar häufig nicht als separates, austauschbares Modul im Scheinwerfergehäuse, sondern als fester Bestandteil", erklärt Pietzonka.
Preiswert zu produzieren, teuer zu reparieren
Die Gründe dafür seien meist Designvorgaben der Fahrzeughersteller oder konstruktiv bedingt. "Darüber hinaus ist ein kompakter Aufbau der Lichtfunktionen häufig günstiger als separate, austauschbare LED-Platinen", so Pietzonka.
Leidtragender ist am Ende der Autobesitzer: Wenn das integrierte LED-Tagfahrlicht defekt ist, muss oft der komplette Hauptscheinwerfer erneuert werden. "Und dafür werden inklusive Werkstattkosten je nach Fahrzeug leicht viele hundert, manchmal auch mehr als tausend Euro fällig", hat Schuster recherchiert.
Ist also kein Wunder, warum die Autoindustrie das LED-Licht so puscht, dient es doch der 2fachen Gewinnmaximierung:
es kann billig produziert (billiger als Xenon) und als tolle Neuerung teuer als Extra verkauft werden
das Ersatzgeschäft bringt diesen Effekt ein 2. Mal.
Auch die stationär z.B. im Ladenbau eingesetzen LED zeigen in praxi, daß sie längst nicht so lang halten wie in der Werbung versprochen. Doppeltes Pech, wer in diesem Bereich zu den early adopters gehört hat, und jetzt noch nichtmals mehr Ersatz(teile) bekommen kann. Ich kenne Ladenbesitzer, die nach 3 Jahren deshalb ihre Lichtinstallation komplett erneuern mußten. Und eines haben sie dabei ganz sicher nicht erneut gemacht: LED installiert.
Noch eine Quelle:
Schwachstelle Drähte und Kontakte
Für Fahrzeuge mit Voll-LED-Scheinwerfern, die bisher noch recht selten sind, gilt das ebenfalls. Schwachstelle von LEDs sind laut dem ADAC-Technikexperten Helmut Schmaler nicht die Leuchtkörper selbst, sondern Drähte und Kontakte auf der Trägerplatine, denen zum Beispiel Korrosion oder Vibration zusetzen könne. LED-Leuchten müssen spätestens dann repariert werden, wenn mehr als eine Lichtquelle streikt. „Das kann je nach Konstruktion in einer LED-Kette eine einzelne Diode oder ein kleines Modul mit zwei, drei Dioden sein“, erklärt Schuster. Bei der Kfz-Hauptuntersuchung muss der Ausfall mehrerer LED-Lichtquellen als erheblicher Mangel beanstandet werden. Das sieht die jüngste Änderungsverordnung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften vor, die am 1. Juli 2012 in Kraft getreten ist.