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Alt 09.06.2004, 12:37   #11
VollNormal
Normal ist, wie ich bin!
 
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Registriert seit: 17.05.2004
Ort: Bochum
Fahrzeug: Ringe-Wagen, Porsche-Boxster-Bobbycar
Standard Operation gelungen, Patient tot ...

So, hier nun erstmal der versprochene Bericht vom Tausch des Geschwindigkeitssensors. Dank eurer Hilfe war es ja kein Problem, diesen zu lokalisieren

Benötigtes Werkzeug:

1 Wagenheber
2 Unterstellböcke
(alternativ: 1 Paar Auffahrrampen)

1 gekröpfter Ringschlüssel 10 mm
1 Steckschlüssel 10 mm mit 1/4"-Antrieb
1 Knebel 1/4"-Antrieb

empfohlenes Werkzeug:
1 Grube bzw. Hebebühne
1 dressierter Affe

weiterhin benötigt:
1 WD40, Caramba, o.ä.
2 - 3 große Säcke Geduld

Zur Vorgehensweise:
Erstmal habe ich den Wagen hinten hochgebockt, um überhaupt an das Differential heranzukommen. Dann den Sensor gesucht und gefunden und die Schrauben gründlich mit Rostlöser eingesprüht. Nach kurzer Einwirkzeit gingen die auch tatsächlich los ...

Die untere Schraube konnte ich mit der 10er Nuß und dem verschiebbaren T-Griff lösen. Leider ist da alles ziemlich eng verbaut, es ist gerade genug Platz, um die 60° Drehwinkel hinzubekommen, die man braucht um die Nuß umzustecken. Und das auch nur, wenn man die Stange des T-Griffs zwischendurch zweimal verschiebt. Möglicherweise wäre hier eine Verlängerung von ca. 2 cm hilfreich, oder eine lange Nuß, dann könnte evtl. auch die 1/4"-Knarre passen. Für die obere Schraube habe ich dann den gekröpften Ringschlüssel genommen, und grade eben genug Platz für die 30° Drehung. Jedes neue Ansetzen des Schlüssels war dabei ein Geduldsspiel, und ich möchte nicht wissen, wie oft ich versehentlich wieder ein Stück in richtung "zu" gedreht habe ...
Irgendwann war das Teil dann los, schnell ein bisschen sauber gemacht (siehe auch die Bilder weiter oben im Thread), und wieder reingebaut. An dieser Stelle kommt dann der dressierte Affe ins Spiel. Den Sensor wieder an seinen Platz zu setzen war kein Problem. Die untere Schraube anzubringen auch nicht. Aber für die obere Schraube wäre doch ein Helfer mit <em>sehr</em> kleinen Händen hilfreich. Ich glaube, allein um diese richtig zu plazieren, und dann auch noch ins Gewinde einzudrehen, ohne daß sie zwischendurch wieder runterfällt, habe ich 20 min. gebraucht
Dann nur noch die Schrauben Stückchen für Stückchen wieder festdrehen (oben in 30°-Schritten, unten in 60°-Schritten), Stecker rein, Kabel festklipsen, FERTIG!

Mit Reinigen des Steckers, Fotos machen und hinterher aufräumen hat die Aktion ca. 2 1/2 h gedauert.


Nur gebracht hat's leider nichts! :-
Ein paar Tage fuhr er ganz ordentlich mit lediglich etwas Standgasruckeln und ein paar kleinen Aussetzern beim starken Beschleunigen. Dann hat er auf einmal auch beim normalen Beschleunigen riesige Löcher, geht fast aus. Nachdem ich gestern morgen in der Waschanlage war, hab ich gedacht die hätten mir heimlich Känguruhbenzin in den Tank gekippt ..., nach ca. 2 h wars dann wieder gut. Auch sonst zwischendurch immer mal wieder alles in Ordnung. Heute morgen ist er mir dann auf den ersten 100 m ca. 10 mal ausgegangen, dann ließ er sich gar nicht mehr starten. Orgelte nur noch und roch ein klein bisschen nach Sprit, als wenn er abgesoffen wäre. Die Drosselklappe ging beim Einschalten der Zündung ein kleines Stück auf und folgte den Bewegungen des Gaspedals. Mehr konnte ich heute morgen nicht nachsehen. Ich hoffe, daß die Karre nachher wenigstens wieder anspringt.

Insgesamt habe ich den Eindruck, als sei das ein Problem mit der Zündung. Verteilerkappe und Läufer sind ganz frisch getauscht (war auch dringend nötig). Was kann ich denn sonst noch an der Zündanlage wie prüfen?

Was mich vor allem wundert ist, daß der Wagen zwischendurch völlig normal fährt, ein leicht unrunder Lauf im Stand ist allerdings immer vorhanden. Vielleicht ist ja auch in irgendeinem Kabel ein Wackler, wo sollte ich da anfangen zu suchen?
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Tüssi, Andreas

Nomaal is dat nich ...

Alt genug, um es besser zu wissen. Aber jung genug, um es trotzdem zu tun!
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