hi,
@cmm70,
ja bei den alten autos geht schon jede menge pulver rein um ein fahrzeug erhalten, habe auch beschlossen nur mehr 3 autos zu haben,
die sollen aber erhalten werden, nimmt wie du auch geschrieben hast sehr viel geld und zeit in anspruch.
wollte zwar noch warten mit dem nächsten e32, aber wenn der passt, schlage ich jetzt schon zu, da ich einiges verkaufen muss, da
sonst der hausfrieden schief hängt, da ich ja kein schrotthändler bin, wie meine zu meinen autos sagt, den einzigen e38 mag sie, aber vor
den kauf meinte sie auch warum wieder so eine alte karre nimm doch den e65 oder einen e60.
autos sind hobbys, das geld bekommt man nicht mehr zurück, aber es ist fahrspass pur, das entschädigt enorm, bin da derselben meinung wie du.
da ich soviele tips zum thema 750 bekommen habe, versuche ich nun auch mal einen tip zu geben.
zu rostigen türkanten:
vergesst diese einkomponentigen wundermittel oder rostentferner- umwandler usw.
sollte der rost durch feuchtigkeit in der türleiste entstanden sein, somit oberflächlich und das blech darunter gesund sein, hilft nur
sandstrahlen.
keine rotierenden drahtbürsten benutzen, wenn man damit bürstet sieht das ergebnis ja recht brauchbar aus, jedoch wurde der rost
hier nur poliert und binnen kurzer zeit blüht es wieder.
somit wäre strahlen die erste wahl,
in punkto grundierung scheiden sich die geister, wie auch bei lackierkollegen,
gibt 2 möglichkeiten um einen vernüftigen lackaufbau zu machen:
1. epoxidgrundierungen
2. wash bzw. etchprimer
epoxidgrundierungen schliessen die oberfläche ab, haben sehr gute korrosionsschutzeigenschaften.
wash- etchprimer, enthalten phosphor, sind somit säurehaltig, letzte rostporen werden durch den primer eleminiert.
sind sehr gute produkte, jedoch nur getrennt anwendbar, ep über wash- etchprimer funktioniert nicht, ep ist eine base, washprimer eine säure,
somit muss washprimer nach einer ablüftzeit laut datenblatt sofort mit einem 2 komponentigen hs (high solid) füller abgedeckt werden.
weiters darf auf washprimer nicht gespachtelt werden, untergrund ist säure, erst nach dem füllergang darf man draufspachteln.
wo wir beim thema spachteln sind, spachteln soll man grundsätzlich nur auf grundierten fläachen, auch wenn das datenblatt was anderes sagt,
der grund ist, spachtel ist hydroskopisch, sprich saugt sich mit feuchtigkeit an und gibt diese feuchtigkeit aufs blanke blech ab.
weiters ist es wichtig, die dichtmasse auch auf grundierte flächen zu geben, sonst rostet es darunter munter weiter.
vor- nachteile der beiden beschichtungen:
ep primer nur auf komplett entrosteten stellen anwenden, lässt sich schwerer schleifen als hs füller und hat eine längere trocknungszeit.
washprimer kann man auch auf total entrosteten stellen anwenden, washprimer spritzen, ablüften lassen und man kann sofort den
hs- füller spritzen, welcher schneller trocknet als der ep- aufbau.
wash-etchprimer, auf stellen anwenden die geschliffen wurden und man sich nicht sicher ist ob alle rostporen entfernt wurden, hier niemals ep
anwenden.
produkte die ich bei meinen fahrzeugen benutze, verwende ep sowie auch washprimer, aber hier aus dem nfz sektor, grund ist der da chromathaltig,
ausgezeichneter rostschutz.
Glasurit | Glasurit 801-703 CV-Grundfüller EP
oder washprimer,
Glasurit | Glasurit 283-6101 Aktivgrund
darüber einen 2k hs füller.
wenn man so vorgeht ist man bestens gegen rost geschützt, mehr kann man nicht machen, somit alle 1 komponentigen produkte vergessen, der erfolg ist da nur von kurzer dauer.
1 k produkte haben aber auch ihre daseinsberchtigung, in der fahrzeugreparatur bei durchschliffstellen usw., jedenfalls das richtige produkt für die richtige arbeit, bei alten autos sollten nur 2k produkte zum einsatz kommen.
wenn jemand bzgl. kfz restauration, gfk- carbonbau fragen hat kann er sich gerne an mich wenden.
gruss mike