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Alt 16.12.2013, 09:04   #3
E32fan
der gern selber schraubt
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Zitat:
Zitat von 68msw Beitrag anzeigen
@E32fan:

Reicht es denn nicht, wenn man beim original M70 die Kompression auf ca. 9,6:1 - 9,8:1 erhöht, schärfere Nockenwellen montiert und dann das ganze mit passenden DME Chips ergänzt?

Damit sollte der Motor doch deutlich über die 300PS kommen!?
Es gibt viele Wege mehr als 300PS aus so einem "M70" zu holen. Ich frage aber mal ganz blöd: Wie willst Du die Verdichtung des M70 ernsthaft erhöhen? Die Motoren arbeiten ohnehin mit leichtem Kolbenüberstand, also dünnere Kopfdichtung ist nicht, dann "kuscheln" Kolben und Zylinderkopf. Vom Kopf was abplanen geht natürlich immer aber wieder: Wie viel holt man damit und um welches Risiko? Wenn Du Dir die Kolben anschaust, dann siehst Du, daß die sehr viel Volumen oben im Kolbenboden haben, dadurch ist die Verdichtung so gering.
"Scherz an": Kannst natürlich die Kolben mit Knete voll machen und dann haste 'ne ordentliche Verdichtung. "Scherz aus"

Ja und dann noch die Nockenwellen, die gibt es nicht direkt an jeder Ecke, angepaßte DME Chips ebenso wenig. Der Charme davon M70 und M73 zu kreuzen ist doch einfach, daß man alle benötigten Teile aus dem BMW-Regal nehmen kann und es wirklich läuft. Die DME1.7 kommt, wenn man den Spritdruck anpaßt, mit dem anderen Motor klar. Außerdem stimmen die vorgesehenen Kennfelder im Wesentlichen noch denn die Steuerzeiten haben sich nicht verändert.

Exkurs: Um sicher zu sein, daß dem wirklich so ist und die Gemischbildung stimmt wurde der umgebaute "M71,5" für die ersten Tests ohne Kats betrieben, Ergebnis: Er war etwas leiser als mit Kats (die Originalen) aber hatte einen leichten "Keksdosensound", klang insgesamt nicht harmonisch. Noch wichtiger: Munterer war er in keiner Lebenslage, im Gegenteil gerade obenrum, wo viel über geringeren Gegendruck erzählt wird, war es bis gut 5.000UpM ähnlich wie mit Kats aber darüber hatte er einen starken Leistungsabfall, mit Kats spürt man bei knapp 5.500UpM das Maximum und dann leichten Abfall aber er dreht mit Kraft bis an den Drehzahlbegrenzer. => Irgendwie brauchen wohl offensichtlich auch unsere 4-Takter ihren "Gegendruck" aus dem Auspuff bzw. das vorgesehene Strömungsverhalten damit die richtige Zylinderfüllung funktioniert (Stichworte: Überschneidung und ggf. Spülverluste) Ein normaler M70 hat sich ähnlich benommen und den gegenüber mit Kats deutlich stärkeren Leistungsabfall zwischen 5.000 und 5.500UpM gezeigt.
Exkurs "die ungestellte Katfrage" vorbei.

Also zu Deiner Frage: Machbar ist das sicherlich aber da ich zu einer gewissen Bequemlichkeit tendiere habe ich einen anderen Weg gewählt.

Gruß
Ralph
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