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Alt 27.09.2013, 18:15   #22
flummi100
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So, ich habe mein Problem an der Heizung gefunden und kann damit gleich etwas Neues für das Kuriositätenkabinett liefern.

Die Flügel meiner Zusatzwasserpumpe sind abgebrochen!

zusatzwasserpumpe.jpg

Einer davon hatte sich in einem Heizungsventil verklemmt, das dadurch nicht mehr schloß mit den bekannten Folgen. Ein weiterer Flügel klapperte noch in dem Verteilerkanal zwischen der Pumpe und den Ventilen. Die beiden anderen sind auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Ich hoffe, eher im Wärmetauscher als irgendwo im Zylinderkopf.

Durch die losen Teile war die Heizung/Klima anfangs immer mal wieder in Ordnung und dann wieder nicht. Jetzt hatte sich das Teil ziemlich stabil verklemmt. Aber wenn das Ventil tausendmal draufdonnert, wäre es irgendwann wieder nach unten gerutscht und hätte auf seinen nächsten Einsatz gewartet. Erinnert irgendwie an "Schlag den Maulwurf" aufm Volksfest.

Die beiden tüllenartigen "Spezialgummis" unter den Magnetstößeln sind zum Glück noch in Ordnung. Allerdings haben die gummierten Dichtungsitze für die Kegel durch das ständige Einklemmen der scharfkantigen Teile gelitten. Elektrisch betätigt läßt sich noch etwas Luft durch die Ventile blasen. Ich hoffe, daß das im Betrieb mit Kühlwasser weit genug geschlossen ist für vernünftige Temperaturen.

Nun sollte ich mir natürlich neue Pumpenflügel besorgen, da die Pumpenleistung im jetzigen Zustand etwas reduziert sein dürfte.
(Oh mann, der Abfallcontainer jeder BMW-Werkstatt wäre für solche unkaufbaren Teile eine Goldgrube.)

Bin ich der Erste, dem die Flügel abgebrochen sind? Ich vermute, als letztes Jahr der Kühlwasserausgleichsbehälter zerbröselt war, kam mal ein Teil vorbeigeschwommen, das einen Pumpenflügel abbrach, der dann wiederum den Rest zerbröselte.

magnetspulen.jpg

So sehen meine Spulen aus. Das ist eine vorsätzliche Korrosionskonstruktion, da hier Salznebel und Kühlwasserdämpfe auf blanke Elektrikteile gelassen werden. Die Geizkonstruktion, sich 4 Lötstellen einzusparen, ist sicherlich von Bosch patentiert: Der Kupferlackdraht wird auf einen geschlitzten Zylinder gewickelt und dann eine gespaltene scharfkantige Kontaktzunge entlang des Schlitzes darübergeschoben. Diese isoliert den Draht ab und sorgt für eine gasdichte Verbindung der beiden Metalle (siehe Wire-Wrap-Technik.) Vier Wochen nach der Erstzulassung fängt dann der Grünspan zu blühen an.
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