Hier der Text zum V8:
Technik der BMW 7er Serie des letzten Modelljahres 1993.
Beide Achtzylinder Motoren (3,0 und 4,0) sind extrem leise u. a. weil sie kompakt und steif konstruiert wurden. Außerdem sind sie extrem leicht. Das Kurbelgehäuse, immerhin das schwerste Bauteil des Motors, wiegt nur 25 Kg. Vier leichte Ventile, gesteuert von obenliegenden Nockenwellen, versorgen jeden der in V-Form angeordneten Zylinder. Aus Gewichtsgründen wurde für die linke und rechte Zylinderreihe je ein eigener Zylinderkopf konstruiert. Die Abdeckungen sind aus Magnesium statt Aluminium. Insgesamt fünf Kilogramm eingespart. Diese konsequente Leichtbauweise kommt dem Verbrauch zu Gute.
Die Sinterschmiedepleuel im BMW Achtzylinder: ein anschaulicher Beweis dafür, wie durch spezielle Herstellungstechniken die Qualität im Automobilbau immer wieder neu gesteigert wurde. Die Pleuelstange (oben) und der Deckel (unten) werden nicht wie bisher durch Schmieden eines Stahlstücks hergestellt, sonder aus Metallpulver in einem Sinterprozeß. Aus dem Pulver entsteht unter hoher Temperatur und starkem Druck die endgültige Pleuelform. Dann werden Deckel und Stange durch gezieltes Brechen getrennt. Beim Zusammenbau zentriert sich die Bruchstelle so, dass eine extrem formgenaue und stabile Einheit entsteht.
Wiederverwertbarer Kunststoff verbessert das Drehmoment. In das V, den 90°-Winkel zwischen den beiden Zylinderreihen, ist die Sauganlage integriert. Obwohl die langen Saugrohre auf engstem Raum untergebracht sind, sind die Strömungsverluste sehr gering. Wesentlichen Anteil daran hat ein recyclebarer, glatter Kunststoff. Er verringert den Strömungswiderstand und die Aufheizung der Luft. Die Füllung pro Zylinder erhöht sich, und das Drehmoment steigt. Außerdem wiegt der Kunststoff zwei Drittel weniger als Aluminium.
Die exzentrisch versetzten Abschnitte der Nockenwelle sorgen für einen verfeinerten Ausgleich der freien Schwingungskräfte und damit für einen vibrationsarmen Motorrundlauf.
Die Nockenwelle mit Massenausgleich. Sobald konventionelle V-Motoren gestartet werden, sorgen die Auf- und Abbewegungen der Ventile für zusätzliche Unruhe. Der perfekte Ausgleich für diese Schwingungen wurde im BMW Achtzylinder durch eine neue Form der Nockenwelle erreicht. Sie ist konstruiert, dass sich zwischen den einzelnen Nocken exzentrisch versetzte Abschnitte zur Kompensation von Motorvibrationen befinden. Von der daraus resultierenden Laufruhe profitiert natürlich der ganze Motor. Vor allem aber der Komfort und die Akkustik im Innenraum.
In der digitalen Motorelektronik (DME) für die BMW Achtzylinder stecken zehn Jahre Erfahrung.
Die DME errechnet für jeden Zylinder einzeln die optimale Einspritzmenge und den exakten Zeitpunkt für die Einspritzung. Durch die Präzisierung der Kraftstoffmenge arbeitet der Motor effizienter. Gleichzeitig reagiert er spontaner und kraftvoller.
Eine Klopfregelung, die den Zündzeitpunkt für jeden Zylinder regelt, verbessert das Drehmoment, reduziert den Verbrauch und stellt sicher, dass in keinem der acht Zylinder das hochverdichtete Gemisch unkontrolliert verbrennt und dadurch Schaden entsteht.
Ein Katalysator, der sich schnell erwärmt. Die Abgase der BMW Achtzylinder werden in doppelwandigen Rohren von Zylinderkopf zum Katalysator geführt. Zwischen den inneren und äußeren Rohren wird einer der besten Isolatoren benutzt, den es gibt: Luft. Die hervorragende Isolationswirkung der Luft und das extrem dünnwandige Innenrohr bringen den Katalysator schnell auf seine optimale Betriebstemperatur. Trotz der doppelten Wände wiegt die neue Abgasanlage vier Kilogramm weniger als eine konventionelle Anlage.
Die doppelwandige Auspuffanlage des Achtzylinders ermöglicht den Katalysatoren bereits kurz nach Motorstart eine effektivere Abgasreinigung.
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