Zitat:
Zitat von flavis
... Bei mir wurde es gerade von 105% auf 94% eingestellt ...
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Dies ist eine seltsame Größe, die normalerweise nicht verwendet wird, um die Einstellung einer Gasanlage zu definieren.
Mit E66ern habe ich leider keine Erfahrung, aber bei E38ern liest man zur Einstellung die Gemischadaption aus. Die wichtigste Adaption ist die "Gemischadaption multiplikativ", die beim
- E38 FL, mein M52TÜ mit der DEM MS42, im gesamten Kennfeldbereich* wirkt (Teillast-Adaption).
- E38 VFL, mit der DME 3.3 für den M60/1 und -/2 sowie der DME 5.2 für den M73 in allen Teillastbereichen* berücksichtigt ist.
Bei meinem kleinen mit der DME ME42 kann das Gemisch durch diese um 50% angereichert oder abgemagert werden.
Idealerweise stellt man eine Gasanlage so ein, daß sich die Gemischadaption bei 0% +/- 3 % einstellt.
Dann ist gewährleistet, daß bei Ausfall der Lambdasondenregelung oder, je nach DME, bei Vollastanfettung das Gemisch nicht zu allzu mager wird.
Dies wäre nämlich ein für die Auslaßventile fataler Betriebszustand.
Was Dein Gaseinsteller also vermutlich meint ist, daß er die Gaseinspritzung so einstellte, daß sich die Gemischadaption der DME, die falsches Gemisch ja korrigiert, von +6 % auf -5 % eingestellt hat.
Dies wäre - mindestens bei Prins-Anlagen - als außerhalb der Toleranz nicht zulässig.
Ich nehme 'mal frech an, daß sich Dein Gaseinsteller bei der Einstellung nicht viel Mühe gab und Dein Auto schlecht eingestellt ist.
*) In den beiden Formulierungen steckt eine große Brisanz. Frühere Motoren, z.Bsp. die M30, hatten m.K.n. bei Vollast keine Berücksichtigung der Gemischadaption, was sehr nachteilig und bei Gasbetrieb gefährlich ist.