Hallo nochmal,
Holger, ich antworte mal auf alle Deine Fragen mit "ja" ... ich bin jetzt schon seit einigen Wochen/Monaten an der Sache dran und habe eigentlich alles 1.000x checken lassen.
Aber mal abgesehen von allem - mal "logisch" und mit einem technischen Grundverständnis an die Sache rangegangen:[list][*]vor dem Kipphebelbruch lief der Motor mit alter Nocke im Standgas gut[*]der Kipphebelbruch passierte mitten auf der Autobahn, gefolgt von einem unmittelbaren massiven Schütteln und Vibrieren[list][*]ich habe mich mit dem waidwunden R6 noch bis in die Werkstatt geschleppt - musste also mit dem stark unrund laufenden Motor weiterfahren[*]mal vorausgesetzt, bei der Reparatur selbst wurden (abgesehen von den strammen Ventilen) keine Fehler begangen[*]ich bin weitegehnd überzeugt, dass die Zubehör-Nockenwelle NICHT für die katasrophale Standgas-Laufkultur verantwortlich sein kann (allenfalls billige ich ihr eine geringere Lebenserwartung / höheren Verschleiß zu als einem Original-BMW-Teil zu)[*]Fazit: zeitgleich mit dem Kipphebelbruch muss also etwas passiert sein, dass von der anschließenden Reoparatur unabhängig ist[*]was kann das sein? - eigentlich nur etwas, was durch das starke Schütteln unmittelbar nach Bruch verursacht orden sein kann[*]was kann das wiederum gewesen sein? - doch eigentlich nur etwas bez. Luftzufuhr, Luftabfuhr (Abgas) oder im Lambda-Bereich (Beschädigung der Sonden?)[list][*]ich wurde bereits mehrfach von einem guten Freund und Ex-Rennfahrer (zuletzt just heute) - wir trinken bei halbwegs gutem Wetter schon einmal ein gemeinsames Feierabend-Bier zusammen im Biergarten - dass der BMW seltsam "zischelt", und ob mein Auspuff vielleicht undicht sei[*]mit dem Austausch des defekten Motorlagers hat sich das Problem/Erscheinungsbild nochmals verändert/verschärft, obwohl sonst nichts am Motor getan wurde(!)[*]spricht eigentlich dafür, dass die Lage des Motors bzw. der dadurch beeinflussten Luftzu- und/oder -abfuhr (bei Defekt an Dichtungen, Flanschen etc.) als Verursacher der Probleme nicht ganz unverdächtig ist
- Fazit: rein logisch betrachtet komme ich als Ergebnis (obwohl die Messwerte absolut top waren und bislang niemandem etwas aufgefallen ist) trotz allem auf Falschluft oder Leck im Abgassystem.
Ist das Quatsch, was ich gerade geschrieben habe, oder klingt das auch für andere nachvollziehbar? Helft mir bitte mal!
Ich bin mal 3 Jahre lang mit meinem JAG V12 mit defekter Zylinderkopfdichtung (und/oder angefressener Planfläche) herumgefahren. DasKühlwasser hat schön gefressen und die Dichtung hat sich langsam, aber sicher aufgelöst - aber keiner hat's festgestellt, weil der JAG "antizyklisch" heiß wurde. Heißt: eigentlich werden die Dinger bekanntermaßen eher im Stand oder Stadtverkehr heiß, und nicht auf der Bahn bei mäßiger Geschwindigkeit. Bei mir war's andersherum ...
Will sagen: trotz defekter Zylinderkopfdichtung schnurrte der JAG beim Cruising wie die berühmte Katze. Ging ich morgens auf die Bahn, war alles top. Stand der JAG dann tagsüber mit Restwärme (5,3 Liter kühlen ja so schnell auch nicht aus ..) und der Tag war warm, brauchte es nur ein paar Kilomter Bahn auf der Rückfahrt, und die Temp. stieg kontinuierlich! Iregndwann und nach genug km war einfach die Temp. ereicht, wo er/sie "aufmachte" und heiße Abgase in das Kühlsystem blies.
Wie gesagt - 3 Jahre, 4 Paar Thermostate und 3 Kühlernetze hat's mich gekostet, bevor einer der vielen "Spezialisten" auf die wirkliche Ursache kam ... ich bin also "Diagnosekummer" gewohnt.
Ihr würdet mir wirklich weiterhelfen, wenn Ihr mir zu den obigen Überlegungen sagt "Tolle Wurst, Olaf, aber ..." oder aber "Rein logisch betrachtet ist Deine Schlussfolgerung nicht ganz blöd ...". Danke im voraus!
Grüße ins Forum
Olaf