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Alt 17.01.2004, 11:40   #1
Nekoelschekrat
Mitglied
 
Registriert seit: 17.07.2003
Ort: Köln
Fahrzeug: 740 iAL BJ. 12/96
Standard Mein erster 7er,vom Händler ganz schön beschissen worden...

Im September 2003 hab ichs endlich gewagt und mir einen 740iL,Bj.12/96 gekauft.
Nach wenigen tagen kam mit Gong der freundliche Hinweis "Getriebenotprogramm".
Ich ab zum Händler,der mir sagte,es gäbe keinen Grund zur Sorge,wär wohl nur ne Spannungsspitze gewesen.
Naja,auf Gewährleistung angesprochen,verwies er mich an die Garantieversicherung (nicht Europlus).
OK,ich meinen Mechaniker angerufen.Fehlerspeicher 3mal ausgelesen.Beim dritten Auslesen "Getribeschlupf".
Klingt nach Getriebeschaden,meinte er nur.
Batterie getestet,Bordspannung gemessen,alles ok.
Tja,nun war ich am 02.01. bei meinem Händler und erklärte ihm,dass ich die Reparatur über die
Gewährleistung abgerechnet haben möchte.
Wie ich nur darauf käme,war seine Antwort.
Als ich ihm den Sachverhalt erklärte meinte er nur,mein Mechaniker habe keine Ahnung und ich solle mich
erstmal über die rechtliche Situation informieren,bevor ich ihm so käme.
Auf das neue Schuldrecht angesprochen meinte er nur,ich habe den Wagen probegefahren,beim ADAC testen lassen und ein Übergabeprotokoll unterschrieben.Das reiche als Nachweis,dass die Schäden beim Verkauf nicht vorhanden waren.
Aber ich könne ja bei BMW mal den Fehlerspeicher auslesen lassen,er würde dann mit dem Meister sprechen.
Alternativ solle ich mir einen guten Anwalt suchen.
Ich also ab zum Anwalt.
Dieser war aber nicht sehr zuversichtlich.
Also liess ich den Fehlerspeicher auslesen.
Das Ergebnis sagte alles und nichts aus.Jede Menge Möglichkeiten kamen infrage,aber wenigstens wurden noch etliche andere Fehler gefunden.
Meine letzte Chance war wohl der Vorbesitzer.
Und...BINGO!
Dieser gab den Wagen bei genau der Niederlassung,bei der ich den Speicher auslesen ließ,in zahlung gegeben.
Für sage und schreibe 3000 Euro,erhielt aber noch nen guten rabatt beim neuwagen.
Er telefonierte sogar noch,um den damaligen Verkäufer ausfindig zu machen und gab mir dessen telefonnummer.
Er bestätigte den Getriebeschaden und wies ausdrücklich darauf hin,dass beim Weiterverkauf der Mangel mitgeteilt wurde.Schliesslich wolle BMW nicht haftbar gemacht werden.
Mein Wald-und Wiesenhändler stellte das Auto wohl nur geputzt auf seinen Hof und ich hab brav 11500 gezahlt.
Was für ne Gewinnspanne!
Mein Anwalt reibt sich schon die Hände.
Werd erstmal abwarten,wie der händler reagiert und wohl Strafanzeige stellen .
der wird sich freuen,mir alle Kosten erstatten zu dürfen.
Sind freie Händler eigentlich in einer Kammer Mitglied?Die intressieren sich doch sicher auch für solche Gesellen.
Tja,und dabei war ich der festen Überzeugung,dass ausländische Autohändler seriös seien und die Nationalität keine rolle spielt,aber solche Exemplare erschüttern den Glauben doch gewaltig.
Werd zwar nicht alle über einen Kamm scheren,aber der nächste Wagen kommt vom Vertragshändler.

[Bearbeitet am 17.1.2004 um 12:41 von Nekoelschekrat]
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