Harakiri (腹切&#12426

(von jap. Hara, Bauch und Kiri, öffnen) bezeichnet eine rituelle Art der Selbsttötung, die in Japan verbreitet war.
Harakiri ist jedoch ein umgangssprachlicher Ausdruck, dessen Verwendung in Japan beleidigend sein kann. Die korrekte Bezeichnung ist Seppuku (切&#33145

(glücklicher Abschied).
Eine Person, die wegen einer Pflichtverletzung das Gesicht verloren hatte, konnte auf diese Art ihre Ehre wieder herstellen. Dabei schnitt sie sich mit einem Schwert den Bauch von links nach rechts auf. Anschließend wurde ihr von einem bereitstehenden Assistenten, dem kaishaku-nin, der ein guter Freund sein sollte, der Kopf abgeschlagen, um den schnellen Tod herbeizuführen. Es galt bereits als offizielles Seppuku, wenn dieser Schlag ausgeführt wurde, sobald die Hauptperson nach dem Dolch gegriffen hatte.
Geschichte
Im späten Mittelalter entstand In Japan eine Ritterschaft, deren Mitglieder sich Samurai nannten. Zu deren höchster Pflicht gehörte es, sich im Falle einer Niederlage selbst zu töten. Die Form dieser Selbsttötung war genau vorgeschrieben und wurde Harakiri beziehungsweise Seppuku genannt. Mit einem nur für diesen Zweck bestimmten kleinen Schwert, schlitzten sie sich kniend den Bauch, von links nach rechts und von oben nach unten, auf. Der darauf folgende und meist sehr lange Todeskampf wurde manchmal von einem Freund abgekürzt, der dem blutenden Selbstmörder mit einem Hieb den Kopf abtrennte.
Der vorerst letzte Bewahrer dieser blutigen Tradition war der japanische Schriftsteller Yukio Mishima. 1970 beging er vor Journalisten einen angekündigten Harakiri und wurde von einem Freund enthauptet.