Vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt:
1) Es geht nicht im Geringsten darum den Staat die Schuld für diese "Geschichte" zu gebe.
2) Sorry, - aber da muß ich vehement widersprechen daß die Medien bei einer entsprechenden Berichterstattung keine Wirkung haben und/oder daß das Ganze in 10 Tagen von der Öffentlichkeit wieder vergessen wird.
Vor etwa 16 Jahren hatte ich zweimal einen "öffentlichen Fernsehauftritt" der sicherlich nicht ansatzweise so "interessant" war wie dieser beschriebene Fall von Joachim.
In den Wochen und Monaten nach der Veröffentlichung konnte man sich selbst bei meinem banalen "Fall" sehr gut an mich bzw. an das Geschehene erinnern und sprach mich ständig darauf an.
Es ist sogar noch heute so, wenn auch sehr selten, daß ich auf diese beiden "Auftritte" angesprochen werde. Das ist kein Witz!
Es geht doch einzig und alleine darum die zur Verfügung stehenden UND rechtlichen einwandfreien Möglichkeiten auszunutzen. Etwas anderes macht Joachim selbst hier im Thread doch auch nicht. Mit seinem Ursprungsbeitrag "schüttelt" er doch quasi auch nur "an einem Baum" und schaut was alles herunter fällt um sich selbst weiter zu helfen und/oder zu seinem Recht zu kommen. Er nutzt folglich das vorliegende Potential hier im Forum.
Natürlich ist es so, "wo nichts ist kann man auch nichts holen", - keine Frage.
Dennoch ist es ein gewaltiger Unterschied, ob man als "Schuldiger" nach draußen geht wo man die Schuld niemanden ansieht (es steht dem "Schuldigen" ja nicht auf der Stirn geschrieben) , oder ob man das Gesicht sowie den Namen eines solchen "Schuldigen" im Zusammenhang mit einem (kriminellen) "Fall" im TV gesehen hat.
Diese "Berühmtheit" ist unter Garantie alles andere als "cool"!
In der Öffentlichkeit "berühmt/bekannt" zu sein ist sicherlich ein nicht unangenehmes "Los", aber wenn dieses "berühmt/bekannt" sein im Zusammenhang mit sogar etwas "kriminellen" ist, dann lebt es sich damit unter Garantie nicht mehr "ungeniert".
Des Weiteren ist es auch für einen Staatsanwalt oder Richter etc. sicherlich alles andere als angenehm wenn man durch mögliche und absolut vermeidbare Fehlentscheidungen plötzlich ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerät so daß die Leute draußen entsprechend reagieren.
Simples Beispiel welches jeder sofort nachvollziehen kann sind doch z.B. die Jugendämter. Durch früheres Nicht- oder Fehlverhalten IN EINZELFÄLLEN (gemäß Medienberichterstattung) sind auch diese außergewöhnlich ins Visier der Öffentlichkeit geraten. Dieses wiederum hatte die Folge, daß man heute ganz anders mit erhaltenen Infos bzgl. Mißhandlungen oder Vernachlässigungen von Kindern umgeht. So etwas wird heute nicht mehr so schnell "zu den Akten" gelegt .... - wie sicherlich jeder weiß.
Einfach zu sagen, "das bringt nichts" ist meiner Erfahrung nach nicht korrekt.
Wer weiß, - vielleicht nimmt sich ein interessierter Staatsanwalt, Richter, Rechtsanwalt etc. der Sache an und geht dem Geschehenen intensiver auf den Grund. Das ist vielleicht (nur) Wunschdenken, aber was spricht denn dagegen daß es möglicherweise so kommen kann/wird?
Irgendwelche "Schlägertruppen" und/oder "Organisationen" losschicken zu wollen um an sein Recht bzw. Geld zu kommen, ist sicherlich nachvollziehbar, - aber selbst (möglicherweise) zum "Verbrecher" zu werden um ein anderes "Verbrechen" wie auch immer zu "lynchen"? Naja, - wenn man ein "Typ" für so etwas ist ...
Aber gemäß Joachims vorige beschriebene Vorgehensweise und Berichterstattung fällt es mir etwas schwer zu glauben daß er ein "Typ" dafür ist, oder ob er heute mittlerweile so weit ist auch solche Wege zu gehen.
Die "Tür" Medien ist ja auch nur lediglich eine weitere Option. Vielleicht sagen die angesprochenen Redakteure auch "so etwas passiert 100 x am Tag! Das brauchen wir nicht zu bringen" .... - wer weiß.
Gruß aus Werne
Guido
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Der Instrumentenkombi-, Klimabedienteil-, Bordcomputer- & Navi-Chirurg!
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