Rückblickend fällt mir noch ein, dass der Luftmassenmesser verbogen war. Jemand hatte offensichtilich absichtlich den Flansch, also den Teil, der durch die Schlauchschelle abgedichtet wird nach innen eingedrückt. Der Motor zieht so Fehlluft. Warum macht man das?

Zudem war das Tickern war leider nicht das einzige Störgeräusch. Der Motor klang sehr rauh, lief etwas unrund nahm schlecht Gas an und war sehr laut.
Ursache war eine fehlende Schraube im Krümmer. Der Reihensechser hat zwei Krümmer und jeder Krümmer hat eine Achterschraube mit Feingewinde. Anscheinend hat man das mal vorgesehen für Abgastemperatur - hat jemand eine andere Idee? Da man dort aufgrund es Rostes keine Schraube eindrehen konnten wurde der Krümmer getauscht. Glücklicher Weise war noch vom letzen Schlachten einer übrig. Warum jemand dort keine Kupfermuttern verwendet wurden ist mir auch ein Rätsel. jemand hatte den Krümmer mit Stahmuttern befestigt.
Nach dem Tausch blieb nur noch das leichte Sägen und die schlechte Gasannahme. Da der Luftmassenmesser normal funktionierte konnte der Fehler entweder in der Kraftstoffversorgung oder und die Zündanlage liegen. Da es eindeutig nach Benzin roch wurde der Verteilerdeckel entfernt. Der Anblick war nicht so toll, die untere Schraube war völlig korrodiert und als man sie lösen wollte machte es "knack".

Kriechöl, die zarte Hand und eine Feststellzange ermöglichten den Rest der Schraube zu entfernen.
Der Finger und der Verteiler waren verschlissen. Der Austausch war kein Problem, im Regal lag noch ein guter Gebrauchter. Mit neuen NGK Zündkerzen war der Motorlauf nicht wieder zu erkennen.
Dennoch war der Motor recht laut. Ursache war der Endtopf, jemand hatte für einen kernigen Klang Löcher in in den Schalldämpfer gestoßen und am Eingang des Doppelrohrs klaffte ein Loch. Das Loch wurde anscheinend durch einen Gegenstand verursacht, Stein oder irgend etwas in der Art. Ich suchte ein Blech und passte es an, fixierte es mit einer Schraube und schweißte das Loch zu. Nun war es schon viel besser!
Da nun endlich Motor, Getriebe i.O waren ging es an die Reinigung. Glücklicher Weise ist das Auto kein Raucherfahrzeug. Also ging es an das Zerlegen, Sitze entfernen, Rückbank raus und die Kofferraumverkleidung ausgebaut. Das ganze Auto wurde mir Spülwasser ausgewaschen, der Teppichboden mit einen Reinigungsgerät gesäubert, die Sitze ebenfalls mit dem Naßreiniger bearbeitet ganaus so wir die Kofferraumverkleidung. Der beige Teppich wurde so gut es geht mit Fleckenentferner gesäubert. Man glaubt gar nicht, wieviel Wasser man durch einen Teppich pumpen kann bzw. muß, damit er sauber wird. Alle Kunstoffflächen mit Amoral matt gesäubert. Die original Fußraummatten wurden mit dem Hochdruckreiniger bearbeitet. Das Auto war dann zumindest innen picobello.
Nun viel auch auf, dass die Rollgurte nicht die Besten waren. Also habe ich diese ausgebaut und nachgespannt. Ebenso fiel mit der kratzenden Hupenkontakt auf. Hinter dem Lenkrad waren bestimmt 500kg Messingspäne - also gesäubert und mit Kupferpaste gefettet.
Der Zulassung stand nun nichts mehr im Wege.