Bin öfter in den USA unterwegs und man kann festhalten:
Alle Autos dort (nicht nur BMW) sind im Vergleich zum EURO-Raum preiswerter. Bei deutschen (Premium-)Herstellern ist der Unterschied noch grösser und sogar VW ist für US-Verhältnisse Premium.
Damit BMW in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt überhaupt etwas verkauft, müssen die Preise in den USA einfach niedrig sein. Ein Phänomen, dass auf fast alle Güter dort zutrifft, z.B. Nahrung ("99cent McDonalds"), Elektronik ("man vergleiche I-Phone"), Häuser, etc. Der Ami ist einfach ein anderes Preisniveau gewöhnt (und auch ein anderes Qualitätsniveau), was nicht zuletzt am grossen und barrierefreien Binnenmarkt liegt (der in Europa steckt im Vergelich dazu noch in den Kinderschuhen).
Und auch wenn die Stückzahlen für BMW in den USA hoch sind, so sind sie doch für die USA gesamthaft absolut vernachlässigbar. Wer in einer mittleren Grossstadt für einen Tag unterwegs ist, sieht kaum eine handvoll BMW (1er bis 7er) oder deutsche Autos überhaupt - Ami-Kisten und Japaner dominieren das Strassenbild.
BMW verliert sicher kein Geld in den USA, aber viel Spass am Geschäft hat man dort auch nicht - vor allem solange die meisten Kosten in EURO bezahlt werden (daher will VW auch wieder mehr Autos in Mexico bauen).
Letztlich ist es dann schon so, dass wir Europäer die Gewinne finanzieren und die Amis letztlich nur "die Stückzahlen" für viele Produkte beitragen. Mich ärgert das auch, aber an dieser Realität lässt sich nur schwer etwas ändern.
Spannend ist auch zu sehen, wie unglaublich voll die Höfe der Autoverkäufer sind. Selbst bei Toyota ist nix zu sehen von Lean Production, im Sinne von "nur produzieren, was verkauft wird".
Ich kann nur sagen, dass nach meiner letzten Reise mit in einem gemieteten Chevy Coba der Einstieg in meinem E65 wie der Umstieg von einem Gummiboot in die MS Queen Elizabeth II war
