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Zitat von altbert
Erich, wie sieht's denn in Norwegen mit Autogas aus, kostenmäßig und Infrastruktur...?
Schönen taghellen Urlaub noch. 
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Hallo Altbert,
also, ich habe die Gastankstellen als POIs auf mein TomTom 720 geladen (alle aus Europa und Afrika

), davon sah es in Dänemark gleich einmal düster aus. Wir setzten mit der Fähre von Hirtshals nach Bergen über und in Hirtshals war auch eine Gastanke, allerdings irgendwie nicht in Betrieb. Naja, ein wenig Gas hatte ich ja noch an Bord und Benzin hätte ich doch besser noch in Flens bunkern sollen. In DK ist er dementsprechend ja noch teurer als bei uns.
Okay, in Bergen wären laut meinem Navi ein paar Tankstellen, wobei die wahrscheinlich jeden Gasbuddelverkäufer als LPG-Tankstelle angegeben hatten

. Gut, wir hatten südlich von Bergen in Nesttum einen Campingplatz gefunden und gleich auch eine LPG-Tankstelle dazu, die rund um die Uhr geöffnet ist. Der Literpreis für Flüssiggas lag dort bei umgerechnet 62 Cent, der Benzinpreis dagegen bei rund 1,48 Euro. Somit läuft mein ML samt Wohncontainer und Berge rauf und runter, für rund 8 bis 10,5 Liter Super in Norwegen.
Wir sind dann weiter zum Geirangerfjord und über den Trollstigen und wollten in Forde tanken, allerdings war dort die Pumpe kaputt und ich stellte mich auch schon darauf ein, dass ich wohl etwas an Benzin verschwenden muß. Also fuhr ich bis zum bitteren Ende und war doch erstaunt, dass obwohl es die Pässe mit Wowa hinaufging, ich es doch auf 500 km Reichweite mit dem 55er schaffte. Es ging dann gestern bei einem richtigen Regentag weiter bis Otta (Richtung Lillehammer), wobei hier das Navi mir eintrichterte, dass es vor Otta eine Gastanke geben sollte. Bis dato bin ich schon 180 km mit Benzin gefahren. Als ich endlich vor der angeblichen Tanke stand, mußte ich feststellen, dass es ein Friedhof mit Kirche war.
Frustriert fuhr weiter nach Otta, freute mich allerdings ein paar Kilometer später, dass es wohl nur ein Koordinationsproblem war, denn die Gastanke war direkt vor einem Campingplatz. Dort kostete das Gas zwar 68 Cent, der Sprit war dafür auch schon auf 1,54 Euro geklettert. Ich war so angenehm überrascht, dass wir sogleich auf dem Campingplatz übernachteten. Zudem war der "Junior" zwar Norweger, hatte aber 5 Jahre in Afrika und weitere 14 Jahre seines erst 23jährigen Daseins in Magdeburg gelebt und beherrschte die dt. Sprache nach wie vor sehr gut.
Wir hatten lange Gespräche über Land, Leute und deren Gepflogenheiten, ebenso über das Ansehen der Deutschen in Norwegen und die gern gesehenen Polen, Estländer, Litauer, usw. als Arbeitskräfte. Dort gehen auch ungelernte, bzw. anders beruflich orientierte Arbeitskräfte mit gut und gerne 200 bis 250 NOK (durch 8,5 = Euro) Stundenlohn nach Hause. Egal ob als Holzarbeiter, Handlanger oder Steinbruchhilfsarbeiter.
So und heute sind wir dann bis weit über die Schneegrenze über Pässe hoch und runter gefahren und sind dann um 17.00 Uhr in Sogndal am Sognefjord auf einem Supercampingplatz gelandet. Inkl. Internetzugang und Strom auf 250 NOK für die Nacht. Die Sanitäranlagen sind vom Feinsten, da hat so manches 4 Sternehotel echt ein Problem. Zudem ist es nun 00.00 Uhr und draußen ist es fast taghell

.
Morgen oder Übermorgen geht es dann wieder nach Bergen, denn am Montag um 11.30 Uhr wird leider wieder für die Rückfahrt nach Hirtshals eingecheckt.
mfg Erich M.