Zitat:
Zitat von Patrick82
jetzt hab ich doch eine Frage, ich lese völlig fasziniert den Fred durch. Kam bei dir nur kalte Luft überall raus, oder hattest du nur bei einigen Auströmern kalte Luft und bei einigen so ein lauwarmes Lüftchen ???
Hintergrund meiner Frage ist das bei mir aus den mittleren Düsen im A-Brett nur noch kalte luft herauskommt und aus dem Fußraum ein bissl warme Luft. Ich muß aber mit dazu sagen das ich auch das Kühlerdicht reingeschüttet hatte da ich 500km von meinem Wohnort entfernt war und mein Kühler angefangen hatte zu lecken, und um einen Motorschaden zu verhindern hab ich das besagte Kühlerdicht reingekippt um heile nach Hause zu kommen und dann zu Hause hab ich einen neuen Kühler eingebaut.
Sollte ich jetzt wenn ich meinen Dicken im Frühjahr aus dem Winterschalf hole erstmal deine Methode ausprobieren, ehe ich die komplette Zusatzwasserpumpe tausche????
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Zu deinem Problem:
Oben komplett kalt, unten bissel warm, kann auch ein verstopfter Wärmetauscher sein! Denn auch bei einwandfrei funktionierender Heizung ist die Luft zu den Füßen immer wärmer als die Luft die oben austritt, das hat mit der "Luftschichtung" zu tun, kühler Kopf, warme Beine und soll für ein ermüdungsfreies Fahren sorgen.
Bei mir fing es auch alles so an, dieses Jahr im Frühjahr. Bei abgeschalteter Heizung Kühlerdicht rein. Nach drei Tagen dann die Heizung wieder zugeschaltet, 2 Tage später war der WT fast völlig dicht, kaum noch Heizleistung. Ich hatte keine Zweifel genau zu wissen was da passiert war. Der gepulste Wasserstrom (die Ventile öffnen und schließen ja ständig im Wechsel) sorgte dafür, dass das Dichtmittel sich mit anderen, bereits im Wärmetauscher befindlichen Partikeln und Schwebstoffen (die sind nach 265.000 km sicher vorhanden) einen richtig schönen Brei gebildet. Da der Kreislauf für die Heizung nicht wirklich großen Druck aufbaut, kann man den Wasserfluss schon mit leichtesten Verstopfungen stoppen und die Heizung fällt aus. das ist aber auch das Gute an der Sache, denn Kühlerdicht ist organisch und wird nicht wirklich betonhart, wie z.B. Kalkablagerungen. Maschinen-Geschirrspülpulver (Meine Empfehlung: Das Pulver von DM-Markt, die Packung für 3,50 Euro) hat die Eigenschaft organische Verbindungen komplett aufzulösen, darauf beruht nämlich das Reinigungsprinzip der Spülmaschine. Unter Hitzeeinwirkung wird der Effekt ums vielfache verstärkt. es greift keine Dichtungen und auch kein Gummi an.
So, genug der Fachsimpelei. Meine Werkstatt spülte meinen WT mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, kaltes Wasser und Schlauch. es kam wohl viel Dreck raus und die Heizung funktionierte links schwach, rechts mittelmäßig, erst mal genug um nicht mehr zu frieren - das Frühjahr stand auch vor der Tür und die Klimaphase begann. Nach meinem Spanienurlaub brauchte ich in Deutschland erstmals wieder Heizung, diese funktionierte zunächst extrem schwach, dann überhaupt nicht mehr. Der Freundliche wechselte bei einem Werkstattaufenthalt mal schnell Pumpe und Ventile und meinte im Auto sei es jetzt wieder richtig heiß - nachdem das Auto 3 Stunden in der prallen Sonne stand und der Motor betriebswarm war. Klar war es heiß im Auto, ich brauche ja auch 10 Minuten Klimafahrt um die Hitze wieder raus zu bekommen, da kam bei abgestellter Klimaanlage nur warme Luft, ohne dass diese durch den WT erhitzt wurde - wir kennen das ja, wenn mal alles heiß ist im Auto. Die wollten mich bei BMW für blöd verkaufen, ich drückte den Klimaknopf, stellte die Heizung auf 32° und zeigte dem Meister dass jetzt nur noch kalte Luft kommt, weil vom WT einfach rein gar nichts an Wärme abgegeben wurde. Wie auch wenn kein heißes Wasser durchfließt? Nun ich bin mit meiner neuen Pumpe/Ventil-Einheit gefahren und hoffte, dass es sich vielleicht noch gibt (Luft oder so...).
Der Test mit der Standheizung dann war mehr als eindeutig: Standheizung bei kaltem Motor anschalten, und die Schläuche an der Zusatzwasserpumpe abtasten. man merkte dass von unten warmes Wasser kam, der Schlauch erwärmte sich sehr langsam, aber nach den Ventilen war nichts mehr. Der Brenner schaltetet sehr schnell ab, da durch den Wasserstau ja keine Zirkulation da war - und wie bei einer Zentralheizung, heizt der Brenner nur bis zu einer gewissen Nenntemperatur.
Dann die Entdeckung in einem Audi-Forum: der Tipp mit Geschirrspültabs. Ein A3 und ein A4 mit null Heizleistung also totalem Infarkt wurden da wieder flott. nun, ich habe die Methode etwas an die speziellen Gegebenheiten unserer Heizungsanlage angepasst und werde sie hier unter Tipps posten. Grundsätzliche sollte man das Zeug sicher nicht zu lange fahren. Ich habe nun, um auf Nummer Sicher zu gehen, Kork-, Alu-, Messing-, Papier- und Gummidichtungen in eine Lösung aus Wasser und Geschirrspülpulver gelegt. nicht einmal die Papierdichtung hat sich bisher verändert! Ich denke, man sollte das Zeug schon eine gute Woche fahren und das Auto dann auch täglich nutzen. Weitere Empfehlungen und Tipps zum "frei fahren" folgen auch unter Tipps. Ich werde das Thema dann hier verlinken.
Fazit heute: Heute Morgen war mein Auto dank Standheizung gut vorgewärmt und ich betreibe die Heizung nun schon im "Normalbetrieb", also auf "AUTO" und mit Temperatureinstellung. Am Montag früh noch, hatte ich absolut KEINE Heizleistung, nirgends, auch nicht unten, der WT blieb eiskalt!
Ich denke mit dieser Methode können viele Betroffene eine Mange Geld sparen. Der nächste Schritt meines Freundlichen wäre nun der Tausch des Klimabedienteils gewesen, das aber einwandfrei funktioniert! Genauso einwandfrei funktioniert auch meine alte Pumpe/Ventil-Einheit, die ich wieder zurück gebaut habe (Pumpe hatte ich selbst schon erneuert, Ventile zerlegt und gereinigt). Der Übernächste Schritt wäre dann der sündhaft teuere Tausch des WT gewesen.
Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen... denn diese Reparatur wäre sicher sehr teuer geworden - und ohne Heizung kann man das Auto im Winter genauso wenig fahren, wie im Sommer ohne Klimaanlage.
Ich bin überzeugt, dass diese Methode jedem helfen kann, der unter schwacher oder überhaupt keiner Heizleistung leidet. Ich bin mir sehr sicher, dass es keinen Schaden anrichten kann. Anwendung natürlich auf eigene Gefahr.