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mk2611
21.06.2006, 09:00
Da hier immer wieder die selben Fragen auftauchen, habe ich mir mal die Mühe gemacht ein paar Fragen zum Thema Navigationssytem zusammenzutragen. Sollte ich etwas vergessen haben, so wäre ich für Hinweise dankbar um diese Liste ergänzen zu können.

Frage:
Wie finde ich heraus welches Navigationssystem ich habe??

Antwort:
Aus dem Hauptmenü ins Menü „Einstellungen“ gehen. Oben rechts in der Ecke stehen dann Informationen die in etwa so aussehen: 1-1/72
Die Zahlen setzten sich wie folgt zusammen:

1 = Navigationsrechner (1=MK1, 2=MK2, 3=MK3, 4=MK4)

1 = Bildschirm (1=Professional Navigation mit Farbbildschirm, 2=monochrom Pfeilnavigation)

72 = Softwareversion des Navigations Rechners.

Das obige Besipiel ist also ein MK1 mit Farbdisplay und der Softwareversion 72 (=8.0). Die monochrome Pfeilnavigation war nie in einem E38 verbaut.

Der MK4 ist an dem DVD Logo am Rechner zu erkennen.

Frage:
Kann ich in etwa vom Baujahr meines Wagens auf das verbaute Navigationssystem tippen?

Antwort:
Ungefähr. Zuverlässiger ist in jedem Fall unter Einstellungen nachzusehen, aber möglich ist es:
1994 bis 09/1997 wurde der MK1 verbaut
1997 bis 09/2000 wurde der MK2 verbaut
2000 bis Produktionsende 2001 wurde der MK3 verbaut.
Der E38 wurde serienmässig nie mit einem MK4 produziert. Sollte also ein solcher Rechner verbaut sein, so ist er bereits nachgerüstet.

Frage:
Welche Softwarestände sind aktuell??

Antwort:
Für die verschiedenen Navigationsrechner gibt es natürlich unterschiedliche Softwareversionen:
MK1=72 (entspricht der Version 8.0)
MK2=81
MK3=63 (mit Splitscreen Funktionalität)
MK4=91

Frage:
Kann ich die Software meines Navigationsrechners selber updaten??

Antwort:
Grundsätzlich ja. Man benötigt hierzu lediglich die jeweils aktuelle Software CD. Wer einen guten "Draht" zu seinem BMW Händler/Niederlassung hat, kann sich mit Sicherheit die CD kurz ausleihen um auf dem Parkplatz das Update durchzuführen. Leider kann man als Endkunde die Software nicht offiziell käuflich erwerben.

Frage:
Wie kann ich die Software updaten??

Antwort:
Sofern man die Software hat, ist die Vorgehensweise recht einfach unterscheidet sich aber teils geringfügig:

1.Zündung an, alle anderen Verbraucher wie Licht/Radio/Lüftung/Klima ausschalten. Alternativ kann man auch den Motor laufen lassen. Grundsätzlich ist es aber zu empfehlen ein Batterieladegerät anzuschliessen um die Versorgung zu Gewährleisten.

2.Im Kofferraum die Navigations CD entnehmen und dafür die Update CD einlegen.

3.Am Bildschirm den Fortschritt beobachten. Das Aussehen unterscheidet sich nach Navigationsrechner:
Beim MK1 füllt sich langsam ein BMW Logo
Bei allen anderen ist ein Fortschrittsbalken auf dem Bildschirm zu sehen

4.Wenn am Bildschirm die Meldung erscheint dass das Update erfolgreich druchgeführt wurde, noch nicht mit „OK“ bestätigen. Zuerst sollte die CD aus dem Navigationsrechner entnommen werden.
Eitwas anders verhält es sich beim MK3 sofern noch keine Splitscreen Software installiert ist. Der Rechner wird nach dem eigentlichen Softwareupdate entweder die Key CD oder V.17 anfordern.

5.Nun kann am Bildschirm mit „OK“ bestätigt werden. Der Navigationsrechner wird jetzt neu starten. Dies kann je nach Rechner ein bis zwei Minuten dauern.

6.Das Update ist nun fertig und die Navigations CD kann wieder eingelegt werden.

Frage:
Kann etwas schief gehen bei dem Update und wenn ja wie kann ich das Problem lösen??

Antwort:
Natürlich kann immer etwas schief gehen. Der Navigationsrechner geht aber im schlimmsten Fall in eine art "Recovery Modus" und wird versuchen die Software erneut zu laden. Sollte also die CD nicht mehr ausgeworfen werden, so sollte man den Rechner mit Hilfe von Radioklammern aus seiner Halterung herausziehen. Nun bitte warten bis der Rechner sich ausgeschaltet hat (das rote power lämpchen sollte aus sein) und dann das blaue Kabe am Ende abziehen. Das Kabel kann sofort wieder eingesteckt werden, allerdings sollte ungefähr zeitgleich die Auswurftaste mehrfach gedrückt werden. Auf diese Art wird die CD ausgeworfen, bevor sie überhaupt gelesen wird. Das Update kann anschliessend mit einer neuen CD erneut durchgeführt werden.

Frage:
Wie unterscheidet sich der MK1 Navigationsrechner von den anderen nachfolgenden Systemen??


Antwort:
Der MK1 unterscheidet sich durch den Aufbau seines Systems von allen anderen Systemen. Dieser Rechner wurde damals automatisch mit TV Modul geliefert und benötigt dieses auch. Der Bildaufbau am Monitor wird einzig und allein vom TV Modul übernommen. Der Rechner liefert also seine Karten- oder Pfeildarstellung an das TV Modul welches dann das Bild aufbaut. Alle nachfolgenden Systeme können auf das TV Modul verzichten und bauen das Bild am Monitor selbst auf.

Frage:
Mein Auto hat kein Navigationssystem. Kann ich es nachrüsten??

Antwort:
Grundsätzlich gilt: Ja. Es ist immer nur eine Kostenfrage, ob es das wert ist. Benötigt werden auf jeden Fall die folgenden Teile:
Boardmonitorradio (sitzt dann im Kofferraum), Boardmonitor, Navigationsrechner, Diverse Halterungen und Verkleidungen, Kabelbaum und evtl. TV Modul.

Frage:
Ich habe einen MK4 im Auto eingebaut. Welche DVD´s benötige ich jetzt??

Antwort:
Es gibt verschiedene DVD´s für die unterschiedlichen Rechner:
HIGH DVD: ist nur für die MK4 der Baureihen E38,E39,E46,X5 & E65
BUSINESS DVD: ist nur für die Baureihen E60 & E90 & 1er mit Business Navi
PROFESSIONAL DVD: ist nur für die Baureihen E60 & E90 & 1er mit Professional Navi

Heiko0041
19.07.2008, 08:47
Navigationssystem
Das Navigationssystem ist eine Zusatzausstattung des Bordmonitorsystems.

Die Bedienung erfolgt über das Bordmonitorbedienteil, die Routenplanung stammt vom Navigationsrechner, die akustischen und optischen Hinweise werden vom Videomodul erzeugt.

Der Navigationsrechner ist über eine ARCNET-Datenleitung mit dem Videomodul verbunden.

Der Navigationsrechner hat keinen eigenen Anschluß an den Diagnosebus, die Diagnose erfolgt über die ARCNET-Datenleitung und das Videomodul.

Funktion ab Klemme R.

Funktion
Der im Heckbereich befindliche Navigationsrechner besitzt ein CD-Laufwerk, in das eine CD mit einer digitalisierten Straßenkarte eingelegt wird.

Ein GPS (Satelliten) Empfänger (GPS = global positioning system) liefert die aktuelle Position.

Außerdem erhält der Navigationsrechner zusätzlich von einer Magnetfeldsonde Informationen über die Fahrtrichtung sowie vom ABS Steuergerät die zurückgelegte Wegstrecke.

Über das Bordmonitorbedienteil kann der Anwender eine Adresse eingeben, zu der der Navigationsrechner nach bestimmten vom Benutzer einzugebenden Kriterien (über Schnellstraßen/Nebenstraßen) vom momentanen Standort aus die günstigste Fahrtroute plant und in einer Routenkarte optisch heraushebt.

Während der Fahrt liefert der Navigationsrechner abhängig von den Informationen von GPS, Magnetfeldsonde und ABS Steuergerät akustische und optische Hinweise zur vorgeschlagenen Fahrtroute, z. B. Abbiegehinweise mit Entfernungsangaben bis zur entsprechenden Kreuzung oder Hinweise zum rechtzeitigen Einordnen, etc.

Folgt der Fahrer diesem Vorschlag nicht, schlägt ihm der Navigationsrechner eine Alternativroute vor.

Das System funktioniert nur im digitalisierten Bereich (sowohl detailliert als auch teilerfaßte Gebiete) der Karten-CD.

Bauteile
Navigationsrechner mit CD-Laufwerk

Das Navigationssteuergerät ist mit einem CD-Laufwerk in einem Gehäuse untergebracht. Das Gerät besitzt eine EJECT-Taste für die CD sowie zwei LEDs, die als Anzeige für "Power-on" und "CD-in" dienen.

In das CD-Laufwerk wird die aktuelle Karten-CD eingelegt. Die Funktion des Navigationssystems ist nur mit eingelegter Karten CD möglich. Wenn die CD korrekt eingelegt ist, leuchtet die "CD-in" LED am Navigationsrechner. Neue Betriebsssoftware wird von einer Software CD, die dann in das Laufwerk eingelegt wird, geladen (siehe auch "Software laden").

Im Navigationsrechner erfolgt die Routenplanung. Die Meldungen werden über die ARCNET-Leitung an das Videomodul weitergeleitet, das die optische Bedienerführung beisteuert, die optische Darstellung der Symbole übernimmt und auch die akustischen Hinweise erzeugt. Die Bedienung des Navigationssystems erfolgt über das Bordmonitorbedienteil.

Die Power-LED leuchtet ab Klemme R, wenn kein interner Fehler am Navigationsrechner und keine Störung auf dem ARCNET-Kabel vorliegt.

Die Power-LED blinkt langsam (ca. 1 Hz), wenn ein interner Fehler erkannt ist, und blinkt schnell (ca. 3 Hz) bei einer Störung der ARCNET Kommunikation.

Karten-CD

Die Karten-CD enthält eine digitalisierte Straßenkarte.

Die Funktion des Navigationssystems ist nur mit eingelegter Karten-CD möglich.

Die digitale Straßenkarte beinhaltet detailliert erfaßte (volldigitalisierte) Gebiete und teilerfaßte (teildigitalisierte) Gebiete.

Detailliert erfaßte (volldigitalisierte) Gebiete
Für die detailliert erfaßten Gebiete sind alle Straßen und Zusatzinformationen auf der Karte abgelegt.

Teilerfaßte (teildigitalisierte) Gebiete
Für die teilerfaßten Gebiete ist das Hauptstraßennetz und ein Mindestmaß an Zusatzinformationen auf der Karte abgelegt.

ABS Steuergerät/Drehzahlfühler

Der Navigationsrechner erhält über zwei Leitungen vom ABS Steuergerät die Signale der Drehzahlfühler vorne rechts und vorne links.

Daraus gewinnt der Rechner die Informationen über die zurückgelegte Wegstrecke und die erfolgte Richtungsänderung und gleicht so die Fahrzeugposition mit der Karte ab.

Magnetfeldsonde

Die Magnetfeldsonde ist in der Hutablage untergebracht und liefert die absolute Fahrtrichtung. Dadurch wird die Fahrzeugposition mit der Karte abgeglichen (vornehmlich in Kurven).

Generell ist darauf zu achten, daß keine ferromagnetischen Teile (auch Regenschirme) im Bereich der Hutablage abgelegt werden, da sie die Funktion der Magnetfeldsonde beeinträchtigen könnten.

GPS

Das GPS (g lobal p ositioning s ystem) liefert die aktuelle Position. Es besteht aus der in der Hutablage untergebrachten Satellitenantenne und dem GPS-Steuergerät, das die von der Antenne empfangenen Signale auswertet und daraus die aktuelle Position berechnet.

Das System ist ab Klemme R betriebsbereit.

Wird die Batterie abgeklemmt, verliert GPS seine abgespeicherten Informationen, auch die zuletzt erfaßte Position. Bei wieder angeklemmter Batterie und eingeschalteter Klemme R dauert es ca. 15 min, bis das Steuergerät seine aktuelle Position wieder erkennt.

Wenn das Fahrzeug mit ausgeschalteter Klemme R weitere Streken transportiert wurde (z. B. Autoreisezüge), dauert es ebenfalls bei eingeschalteter Klemme R und uneingeschränktem Satellitenempfang ca. 15 min, bis die aktuelle Position wieder bekannt ist. Die Wartezeit kann verkürzt werden, indem der Standort von Hand neu eingegeben wird.

Es ist darauf zu achten, daß im Bereich der Hutablage keine ferromagnetischen Teile (auch Regenschirme) liegen, da diese den GPS Empfang beeinflussen könnten.

Informationen über den Satellitenempfang

Im Navigationsbetrieb sind folgende Informationen über den Satellitenemfang möglich:

Satellitenkontakt wird im "GPS-Logo" im rechten oberen Rand der Kartendarstellung signalisiert. Das GPS-Logo ist ein kleines schwarzes Quadrat, in dem neben dem Symbol einer Weltkugel folgendes dargestellt werden kann:

nur das Weltkartensymbol ohne Schriftzug "GPS", ohne Satellitensymbol und ohne vereinzelte weiße Punkte:.
Entweder ist die Empfangsposition so schlecht, daß kein einziges Satellitensignal emfangen werden kann (z. B. in Werkstatthallen). In diesem Fall ist eine günstigere Empfangsposition zu suchen.
Erscheint diese Anzeige dauerhaft oder öfter, obwohl sich das Fahrzeug in einer guten Empfangsposition befindet, deutet dies auf einen Fehler hin. Die Fehlersuche ist laut Diagnoseprogramm nach Auswahl des Fehlersymptoms "GPS-Probleme" durchzuführen.

vereinzelte weiße Punkte vor schwarzem Hintergrund: die Anzahl der Punkte ist gleich der Anzahl der Satelliten, deren Signale das System erkennen kann. Dies bedeutet, daß die Grundfunktion des GPS in Ordnung ist. Diese Signale reichen jedoch nicht aus, um die Position exakt zu bestimmen, es muß eine bessere Empfangsposition gefunden werden.

Schriftzug "GPS" und grünes Satellitensymbol: die empfangenen Satellitensignale reichen aus, um eine exakte Position zu errechnen.

Bei Abschattungen der direkten Verbindung zwischen Satellit und Fahrzeug durch große bauliche oder natürliche Hindernisse (Hochhäuser, Bäume, etc.) kann der Empfang kurzzeitig unterbrochen werden. Ist dies der Fall, wird im GPS-Logo nicht mehr das Satellitensymbol, sondern nur noch einzelne grüne Punkte dargestellt.

Rückwärtsgangsignal

Der Navigationsrechner erhält die Information "Rückwärtsgang ein" über den Ausgang des Lichtmoduls für den rechten Rückfahrscheinwerfer.

Ist der Lampenstromkreis Rückfahrlicht rechts oder die Lampe defekt, erhält der Navigationsrechner u. U. auch kein Signal bei eingelegtem Rückwärtsgang. In diesem Fall Fehlersuche im Lichtmodul fortsetzen.

Heckscheibenheizung

Da das von der Heckscheibenheizung erzeugte Magnetfeld Einfluß auf die Messungen der Magnetfeldsonde hat, erhält der Navigationsrechner über I-Bus und ARCNET-Kabel die Information "Heckscheibenheizung EIN" vom Klimasteuergerät, um rechnerisch den Störwert auszugleichen. Aus diesem Grund muß die korrekte Funktion der Heckscheibenheizung gewährleistet sein.

Nach Reparaturen an der Heckscheibe ist die Magnetfeldsonde neu zu kalibrieren.

Kalibrierfahrt
Wurde der Navigationsrechner oder ein Teil der Peripherie erneuert, ist eine komplette oder anteilige Kalibrierfahrt erforderlich, um die Peripherie und den Rechner aufeinander abzustimmen.

ausgetauschte Komponente
erforderliche Kalibration

Navigationsrechner
komplette Kalibrationsfahrt

Magnetfeldsonde
Magnetfeldsonde

Reifen/Räder
Räderkalibration

GPS
keine

Heckscheibe/Heckscheibenheizung
Magnetfeldsonde


Voraussetzung

die Kalibrierfahrt muß im Freien durchgeführt werden

an dem Ort muß es möglich sein, geschlossene Kreise oder Schleifen zu fahren. Der Durchmesser sollte möglichst klein und Anfangs- und Endpunkt müssen identisch sein und alle Richtungen mit niedriger Geschwindigkeit (kleiner 10 km/h) abgefahren werden. Geeignete Orte sind z. B. große Parkplätze oder Häuserblöcke.

der Ort muß möglichst eben sein

es sollten sich keine Eisenkonstruktionen (z. B. Kran, Brücke, beladener LKW), Transformatoren, Hochspannungsleitungen oder sonstige Dinge, die magnetischen Einfluß besitzen, in der Nähe befinden. Auch ist es empfehlenswert, Abstand zu parkenden Autos zu halten.

Hinweis

Während der Kalibrierfahrt müssen alle Verbraucher wie Heckscheibenheizung, Klimaanlage, etc. ausgeschaltet sein.

Wenn das Gelände nicht geeignet ist, wird im Verlauf der Kalibrierfahrt eine entsprechende Meldung am Bordmonitor ausgegeben.

Generell gilt:

Anwahl "zurück ": Sprung in das Kalibrationshauptmenü ohne Speichern der ermittelten Werte

Anwahl "weiter ": Speichern der ermittelten Werte und Sprung zum nächsten Schritt bzw. zurück in das Kalibrationshauptmenü.

Ablauf der Kalibrierfahrt:

Die Anweisungen werden am Bordmonitor ausgegeben.

Es muß eine Karten-CD eingelegt sein.

Bei einem neuen, noch nicht kalibrierten Navigationsrechner gelangt man nach Anwahl des Navigationssystems sofort in das Kalibrationsmenü.

Sonst gelangt man in das Kalibrationsmenü, wenn man in der Navigation anwählt: Informationen - Standortanzeige - Taste "Menu" ca. 5 s drüken.

Die Kalibrierfahrt ist aufgegliedert in (die einzelnen Punkte sind getrennt anwählbar):

Eingabe der Fahrzeugdaten

Sensortest

Räderkalibration

Magnetfeldsondenkalibration

Eingabe der Fahrzeugdaten

Der Radstand und die Spurweite des Fahrzeugs müssen eingegeben werden.

Sensortest

Folgende Meldungen können während des Sensortests am Bordmonitor erscheinen:

Anweisung, einen Kreis zu fahren.
Der Kreisdurchmesser sollte möglichst klein sein. Die Geschwindigkeit darf 10 km/h nicht überschreiten.

Hinweis, wenn die Kreisfahrt nicht korrekt durchgeführt wurde oder das ausgewählte Gelände ungeeignet ist.

Fehlermeldung, wenn der Navigationsrechner Fehler bei den Drehzahlfühlern oder der Magnetfeldsonde erkannt hat.

Meldung, daß der Navigationsrechner die Magnetfeldsonde neu kalibriert.
Dies kann Positionierungsfehler beseitigen.

Der Sensortest ist beendet, wenn eine Fehlermeldung oder "Kalibrierung erfolgreich" erscheint.

Wurde der Sensortest im Rahmen der Fehlersuche durchgeführt, ist diese nach Wiedereinstieg in das Diagnoseprogramm mit "Sensortest durchgeführt, Fehlersuche fortsetzen" weiterzuführen.

Räderkalibration

Bei der Räderkalibration wird dem Navigationsrechner der Reifenumfang mitgeteilt.

Eine Räderkalibration ist auch erforderlich, wenn ein Reifen-/Räderwechsel stattgefunden hat.

Auf exakten Luftdruck ist zu achten.

Vorgehensweise:

Anfangspunkt einer Strecke markieren (z. B. Punkt, über dem sich die Mitte des Hinterrads befindet).

Auf Bordmonitor mit "Start" bestätigen.

Fahren einer geraden Strecke zwischen 4 und 6 m, die Geschwindigkeit darf 10 km/h nicht überschreiten. Darauf achten, daß am Ende nicht ruckartig abgebremst wird. Auf keinen Fall wieder rückwärts fahren.

Ende der Fahrt am Bordmonitor bestätigen

Im Anschluß muß eine Strecke von mindestens 100m geradeaus gefahren werden. Es erfolgt ein Hinweis, wenn die Strecke zu kurz war oder zu viele Lenkbewegungen erfolgt sind. Die Straßenverkehrsordnung ist zu beachten.

Magnetfeldsondenkalibration

Die Magnetfeldsondenkalibration besteht aus 3 Teilen.

Teil 1:

Hierbei muß die Magnetfeldsonde jede Richtung messen.

Dafür gibt es 2 Möglichkeiten:

Fahren von jeweils 2 geschlossenen Kreisen im und gegen den Uhrzeigersinn, damit alle Richtungen abgedeckt sind. Am Bordmonitor wird angezeigt, wenn die Kreisfahrt beendet werden kann. Diese Fahrt ist auch auf Parkplätzen mittlerer Größe möglich. Die Geschwindigkeit darf 10 km/h nicht überschreiten.

Mehrfaches Fahren um Häuserblocks o. ä. , es muß kein geschlossener Kreis gefahren, jedoch alle Richtungen abgedeckt werden. Am Bordmonitor erfolgt eine Meldung, wenn die Fahrt beendet werden kann.

Teil 2: nur möglich nach erfolgreich abgeschlossenem Teil 1

Hierfür gibt es drei Möglichkeiten (im Menü der Magnetfeldsondenkalibration anwählbar)

GPS-Kalibration (Dauer bis zu 25 min)
Dieser Weg ist fast immer möglich, jedoch u. U. sehr zeitaufwendig.
Dabei ist auf freie Sicht nach oben zu achten, Abschattungen durch Hochhäuser, Bäume etc. sind zu vermeiden.
Es muß auf möglichst geraden Straßen in allen Richtungen so lange gefahren werden, bis genügend Richtungswerte gesammelt sind. Am Bordmonitor wird angezeigt, wenn genügend Meßwerte ermittelt worden sind.
Während der Fahrt muß Satellitenkontakt vorhanden sein (siehe Beschreibung Bauteile - GPS).
Wenn auf dem Bordmonitor nach ca. 25 min Fahrt mit Satellitenkontakt immer noch nicht die Meldung erscheint, daß genügend Meßwerte erfaßt wurden, dann ist eine andere Methode zu wählen oder die zuständige Service-Fachstelle anzurufen.

Winkelkalibration
Wenn die Richtung einer längeren Straße bekannt ist, benötigt dieses Verfahren den geringsten Zeitaufwand.
Hierbei wird der geographische Winkel einer Straße mit einer Genauigkeit von +/- 10 eingegeben und diese anschließend abgefahren.
In Deutschland sind die Werte für Deklination und Intensität = 0.

Adresse
Dieses Verfahren ist nur im voll digitalisierten Gebiet der Karten-CD möglich.
Hierbei ist der momentane Standort einzugeben und das System bietet eine Strecke zwischen zwei Straßenkreuzungen an, die abgefahren werden muß.

3. Teil: Heckscheibenheizung (nur möglich nach erfolgreich abgeschlossenem Teil 1 und Teil 2)

Hierbei ermittelt der Navigationsrechner das von der Heckscheibenheizung erzeugte Magnetfeld.

Ablauf:

Heckscheibenheizung einschalten und am Bordmonitor eingeben. Auf Bestätigung des Systems warten.

Heckscheibenheizung ausschalten und am Bordmonitor eingeben. Auf Bestätigung des Systems warten.

Software laden
Ist der Fehler Nr. 22 im Fehlerspeicher abgelegt oder ein neuer Stand der Navigationssoftware verfügbar, ist der Schritt "Software laden" durchzuführen.

Vorgehensweise

Voraussetzung: mindestens Kl. R ein

Software CD einlegen
Das momentan am Bordmonitor laufende Programm wird abgebrochen, unerheblich, ob es sich dabei um die Navigation handelt oder um ein anderes Programm.

Es erscheint nach einigen Sekunden der Hinweis "Bitte warten" am Bordmonitor, die Software wird geladen (Dauer ca 3 min)

Der Vorgang wird mit der Bordmonitor-Meldung "Software konnte erfolgreich geladen werden" beendet.

Ansschließend ist das Ende durch Betätigen des Dreh-/Druckknopfes zu bestätigen und die Software CD aus dem Navigationsrechner zu entnehmen.

Vorsicht!

Es ist unbedingt darauf zu achten, daß während des Ladevorgangs kein Klemmenwechsel stattfindet. Solange Software geladen wird, muß mindestens Klemme R eingeschaltet sein.

Das Navigationssystem in der Werkstatt
Diagnose

Es gibt 3 verschiedene Diagnoseprogramme, eines für das Bordmonitorbedienteil, eines für das Videomodul und eines für das Navigationssystem.

Zu Beginn einer Fehlersuche ist im Diagnoseprogramm für das Navigationssystem nach der Identifikationsseite Punkt "1 Diagnose neu starten" anzuwählen.

Bei Fehlersymptomen, die mit Positionierungsfehlern zusammenhängen, ist in den meisten Fällen ein aus einer genau festgelegten Probefahrt bestehender Sensortest erforderlich (genaue Beschreibung und Voraussetzungen siehe Kalibrierfahrt). Dies wird auf dem DIS nach erfolgter Fehlersymptomeingabe angezeigt.

Hinweis

Es ist unbedingt erforderlich, die Fehlersuche über die Fehlersymptomeingabe durchzuführen.

Kalibrierdaten auslesen

Ab Betriebssoftwarestand 4 oder höher (wird auf der Identifikationsseite des Diagnoseprogramms angezeigt) ist es möglich, über Diagnose die im Navigationsrechner gespeicherten Daten auszulesen. Damit läßt sich eine Aussage treffen, ob die Kalibrierdaten in einem für E38-Fahrzeuge typischen Wertebereich liegen oder nicht.

Ist eine Betriebssoftware geladen, die diese Funktionalität beinhaltet, so ist im Diagnoseprogramm unter Punkt 3 "Servicefunktionen" der Auswahlpunkt 2 "Kalibrierdaten lesen" enthalten. Wird dieser angewählt, erhält man Informationen über folgende Punkte:

Navigationsrechner kalibriert oder nicht (alle folgenden Informationen sind nur bei kalibrierten Rechnern möglich)

Kalibration des Rückwärtsgangsignals in Ordnung oder nicht in Ordnung

Radsensorerkennung i. O. oder nicht i. O.

Sensoreinstellung i. O. oder nicht i. O.

Spurweite in für E38 Fahrzeuge typischem Wertebereich oder nicht

Radstand korrekt gewählt oder nicht

Bei Kalibrierung der Magnetfeldsonde ermittelte Daten in für E38 Fahrzeuge typischem Wertebereich oder nicht

Bei Kalibrierung der Heckscheibenheizung ermittelte Werte in für E38 Fahrzeuge typischem Wertebereich oder nicht.

Ist einer der Werte nicht i. O. oder nicht im für E38 Fahrzeuge typischen Wertebereich, bietet das Diagnoseprogramm Abhilfemaßnahmen an.

Es ist durchaus möglich, daß das Fahrzeug korrekt kalibriert ist, obwohl sich ein Kalibrierwert nicht im für E38 Fahrzeuge typischen Wertebereich befindet. Dies kann z. B. bei nicht-Serienbereifung (andere Spurweite) oder bei Einbauten, die das Magnetfeld des Fahrzeugs verändern, der Fall sein.

Heiko0041
19.07.2008, 09:37
Räderkalibration für Navigationssystem


Allgemeines
Bei der Räderkalibration wird der Abrollumfang der Räder ermittelt und vom Navigationssystem gespeichert.

Wichtig!

Eine Räderkalibration muß in jedem Fall durchgeführt werden, wenn ein oder beide Vorderräder gewechselt werden.

Bei einem nicht oder falsch kalibrierten System können folgende Fehler auftreten:

Entfernungen zu Straßenkreuzungen werden falsch angezeigt.

In der Routenkarte ist der Cursor neben der Straße die gerade befahren wird.

Abbiegehinweise erfolgen zu früh oder zu spät.



Die Räderkalibration kann über zwei Methoden durchgeführt werden:

Räderkalibration durch Messung (Werkstattkalibration)

Räderkalibration durch Eingabe der Reifengröße (Kundenkalibration)

In der Regel sollte eine "Kalibration durch Messung" durchgeführt werden. Nur dieses Verfahren garantiert, bei richtiger Durchführung, eine exakte Erfassung des Reifenabrollumfanges.

Das Verfahren über "Eingabe der Reifengröße" setzt die Mithilfe des Fahrzeugkunden voraus, der nach der Eingabe den Wert über längere Zeit korrigieren (feinjustieren) muß.

Nachfolgend sind beide Verfahren beschrieben.

Räderkalibration durch Messung
Werkstattkalibration

Dieses Verfahren ermöglicht die genaue Ermittlung des Reifenabrollumfanges.

Für die Räderkalibration werden folgende Hilfsmittel benötigt:

Spezialwerkzeug 00 9 200 (Teleskopstab)

Spezialwerkzeug 00 9 280 (Stab für Abschleppöse)

Stahlmaßband mit mindestens 8m Länge

Faserschreiber mit maximal 3mm Strichstärke

Wichtig!

Bei einer Räderkalibration aufgrund einer Kundenbeanstandung vorher Sensortest und Diagnose durchführen.



Vorbereitungen

Reifenfülldruck prüfen und ggf. korrigieren.

Fahrzeug auf eine ebene Fläche fahren, z.B. Parkplatz und so ausrichten, daß anschließend 6 bis 8 Meter geradeaus gefahren werden kann.

Feststellbremse einlegen.

Abdeckung für die Abschleppöse hinten ausclipsen. Spezialwerkzeug 00 9 280 in die Apschleppöse einstecken und und den Teleskopstab 00 9 200 in die Bohrung des Werkzeuges einstecken und festklemmen. (Bild 1)

Ablauf der Kalibration

1. Schritt

Fahrzeug ist mit Feststellbremse fixiert! Teleskopstab ausziehen und den Anfangspunkt am Boden mit Faserschreiber markieren. (Bild 2)

2. Schritt

Im Fahrzeug Zündung einschalten und am Bordmonitor das Kalibrationsmenü aufrufen. Dies erfolgt über folgende Schritte:

"Navigationssystem" anwählen

Im Navigationssystem "Information" "Standortanzeige" anwählen

Die Taste "Menü" am Bordmonitor für ca. 5 Sekunden drücken

Am Bordmonitor erscheint eine Hinweisseite und nach "weiter" das Kalibrationsmenü.

Zunächst "Auswahl Fahrzeugtyp" auswählen und kontrollieren, ob der richtige Typ angezeigt wird. Fahrzeugtyp ggf. korrigieren.
Die am Monitor angezeigte Spurbreite ist ein Mittelwert für alle Serienbereifungen die nicht verändert werden muß.

Fahrzeugtyp mit "weiter" bestätigen.

Am Monitor nun "Radsensoren" auswählen. Das Programm verzweigt in das Kalibrationsprogramm für die Räderkalibration.

3. Schritt

Am Monitor "Start" eingeben und in Schrittgeschwindigkeit (größer 1 km/h) 6 bis 8 Meter gerade nach vorne fahren. Folgende Punkte sind zu beachten:

Die Fahrzeuggeschwindigkeit darf 1 km/h nicht unterschreiten, damit die Radsensoren die Raddrehzahl erfassen.

Während der Fahrt nicht bremsen.

Keine Lenkbewegungen durchführen.

Nach ca 6 bis 8 Meter das Fahrzeug abbremsen, sofort die Feststellbremse einlegen und Gang herausnehmen. Am Bordmonitor "Stop" eingeben.

4. Schritt

Endpunkt mit Faserschreiber markieren und Fahrstrecke zwischen Anfangsmarkierung und Endmarkierung mit Maßband auf 1 cm genau ausmessen. (Bild 3)

Die ermittelte Strecke am Bordmonitor eingeben.

Achtung:Es können maximal 800 cm eingegeben werde. Ist die gefahrene Strecke zu lang, darf keinesfalls zurück gefahren werden. In diesem Fall muß die Messung abgebrochen und neu begonnen werden

5. Schritt

Nach der Eingabe der Wegstrecke muß eine Wegstrecke von ca. 100m geradeaus gefahren werden. Lenkbewegungen vermeiden!

Es erfolgt ein Hinweis wenn die gefahrene Wegstrecke zu kurz war, oder zu viele Lenkbewegungen erfolgt sind.

Nach der Fahrt ist die Räderkalibration beendet und kann mit "Kalibration beendet" abgeschlossen werden.

Achtung: Die Eingabe "zurück" beendet die Kalibration ohne Übernahme der neuen Werte!

Räderkalibration durch Eingabe der Reifengröße

Kundenkalibration

Diese Methode bietet dem technisch erfahrenen Fahrzeugkunden, der häufig selbst einen Räder-/Reifenwechsel vornimmt, die Möglichkeit die Räderkalibration selbst vorzunehmen.

Die im System, zu den einzelnen Reifentypen hinterlegten Abrollumfänge sind jedoch nur Sollwerte, die sich auf die Normangaben beziehen.

Da der tatsächliche Abrollumfang, der am Fahrzeug montierten Räder, in vielen Fällen davon abweicht, ist zusätzlich eine Feinjustierung erforderlich.

Eingabe der Reifengröße
Der nachfolgend beschriebene Ablauf ist nur im Stand möglich.

Im Navigationssystem "Informationen" "Standortanzeige" auswählen. Anschließend "Reifenkalibration" anwählen.

Die am Fahrzeug verbaute Reifengröße auswählen und einstellen.
Im System ist nun ein Kalibrierwert bezogen auf den Sollumfang gespeichert.

Ist die am Fahrzeug verbaute Reifengröße nicht in der Auswahl des Navigationssystems enthalten, so ist die Kennung "???" auszuwählen.

Bei der Kennung "???" kann der Nennabrollumfang direkt in "mm" eingegeben werden. Der Nennabrollumfang muß vom Reifenhersteller erfragt werden.
Da der tatsächliche Abrollumfang des Reifens vom Nennabrollumfang abweicht, ist eine Feinjustierung unbedingt erforderlich.

Feinjustierung
Wird während der folgenden Fahrten mit Navigationssystem eine kontinuierliche Abweichung bei den Meterangaben festgestellt, kann der Kalibrierwert korrigiert werden.

Nach der Eingabe der Reifengröße gelangt man zur "Feinjustage".

Entsprechend der Abweichung den angezeigten Korrekturzeiger in kleinen Schritten verändern und abspeichern.

Anschließend erneut die Meterangaben bezüglich regelmäßiger Abweichungen beobachten.

Hinweis

Aufgrund der nicht "metergenauen" Angaben im gespeicherten Kartenmaterial liegt immer eine gewisse Abweichung der angezeigten Streckenangaben zu der tatsächlichen Strecke vor. Vor oder nach einer Feinjustierung müssen deshalb die Angaben über einen längeren Zeitraum beobachtet werden um feststellen zu können, ob die Justierung zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Genauigkeit geführt hat.

Durch die Kundenkalibration werden die Kalibrierdaten der Werkstattkalibration überschrieben.

Heiko0041
20.07.2008, 13:25
Navigationssystem 2 mit Bordmonitor


Funktion
Der Empfänger des Satellitennavigationssystems GPS liefert dem Navigationsrechner die aktuelle Position des Fahrzeugs in Längen und Breitengraden.

Im CD-Laufwerk des Navigationsrechners befindet sich eine CD mit Kartendaten. Mit diiesen Kartendaten verbindet das Navigationssystem die vom GPS berechnete Fahrzeugposition.

Die aktuelle Position wird auf dem Bordmonitor unter "Standortanzeige" angezeigt.

Der Fahrer kann ein Ziel eingeben. Zu diesem Ziel berechnet der Navigationsrechner vom aktuellen Standort aus eine Route nach auswählbaren Kriterien (Schnellstraßen, kürzeste Verbindung, etc.). Die berechnete Route wird in der Routendarstellung angezeigt.

Während der Fahrt gibt der Navigationsrechner sowohl durch Pfeile und Entfernungsangaben auf dem Bordmonitor als auch über eine Sprachausgabe Hinweise, wie und wo man sich einordnen bzw. abbiegen muß.

Dabei berechnet der Navigationsrechner aus den Signalen eines ABS-Raddrehzahlfühlers die zurückgelegte Wegstrecke.

Von einem Trägheitssensor, "GYRO" genannt, erhält der Navigationsrechner Informationen über die Drehbewegungen des Fahrzeugs (beim Abbiegen, etc.). Der Gyro ist im Gehäuse des Navigationsrechners verbaut.

Die vom Navigationssystem 1 bekannte Magnetfeldsonde entfällt und wird durch den Gyro ersetzt.

Beachtet der Fahrer die Abbiegehinweise nicht, wird automatisch eine Alternativroute neu berechnet.

Komponenten
Navigationsrechner inkl. CD-Laufwerk und Gyro
In den Navigationsrechner ist ein CD-Laufwerk integriert. In dieses Laufwerk ist die Karten-CD einzulegen.

Im Navigationsrechner befindet sich ein Lüfter, reicht dessen Kühlleistung nicht aus, wird der Navigationsrechner wegen Übertemperatur abgeschaltet und dies auf dem Bordmonitor angezeigt.

Beim Gyro handelt es sich um einen Trägheitssensor, der die bei einer Richtungsänderung auftretende Kraft erfasst und in Form einer Spannungsänderung an den Navigationsrechner weitergibt. Dieser Gyro ist im Gehäuse des Navigationsrechners untergebracht.

GPS
Beim G lobal P ositioning S ystem handelt es sich um ein ursprünglich für die militärische Nutzung entwickeltes System, bei dem ca. 20 Satelliten in der Erdumlaufbahn Signale senden. Diese werden von einem hierfür entwickelten Rechner ausgewertet und in eine Position umgerechnet. Die Genauigkeit des Systems variiert, beträgt jedoch mindestens 100m.

GPS-Empfang ist nur möglich, wenn freie Sicht zum Himmel gewährleistet ist.

Das GPS in Zusammenhang mit dem BMW Navigationssystem besteht aus einer Antenne und einem Empfänger, der die über die Antenne empfangenen Satellitendaten auswertet und die daraus berechnete Fahrzeugposition an den Navigationsrechner weiterleitet.

In der Navigation wird in der Kartendarstellung in der rechten oberen Ecke ein Symbol angezeigt, das den GPS-Empfang darstellt.

Die Anzahl der weißen Punkte im Symbol entspricht der Anzahl der Satelliten, von denen Signale empfangen werden.

Erscheint ein Satellitensymbol und der Schriftzug "GPS", so reichen die empfangenen Satellitensignale aus, um die aktuelle Fahrzeugposition zu berechnen.

Drehzahlfühler
Der Navigationsrechner wertet die Signale eines ABS-Drehzahlfühlers (Baureihen E38 und E39: Rad vorne links, E46: Rad hinten links) aus, und ermittelt hieraus die zurückgelegte Wegstrecke.

Karten-CD
Auf der Karten-CD sind alle Daten, die der Navigationsrechner für die Routenplanung benötigt, gespeichert. Es ist empfehlenswert, die jeweils aktuelle Version zu benutzen, um Änderungen in der Straßenführung berücksichtigen zu können.

Das Navigationssystem läßt sich nur mit eingelegter Karten-CD anwählen.

NF-Leitungen
Die Tonsignale werden über 2 NF-Leitungen entweder an das Videomodul oder- wenn kein Videomodul verbaut ist (Erklärung des Systemaufbaus am Ende dieser Beschreibung) - direkt an das Radio übertragen.

RGB-Leitungen
Die Bildsignale werden über RGB-Leitungen entweder an das Videomodul oder - wenn kein Videomodul verbaut ist (Erklärung des Systemaufbaus am Ende dieser Beschreibung) - direkt an den LC-Monitor geleitet.

Dabei ist zu beachten, daß unterschiedliche Pins belegt sind, wenn die Bildsignale direkt an den LC-Monitor oder erst zum Videomodul gehen.

Die Benutzeroberfläche, d. h. die Menüs auf dem Bordmonitor, wird vom Navigationsrechner aufgebaut.

Das Navigationssystem 2 in der Werkstatt

Fehlersuche
Im Dokument "Fehlersuche beim Navigationssystem 2" ist die Fehlersuche beschrieben.

Wichtig!

Es existiert kein Diagnoseprogramm für das Navigationssystem 2.

Kalibrierfahrt
Im Gegensatz zum Navigationssystem der 1.Generation ist keine aufwendige Kalibrierfahrt nötig.

Wichtig!

Nach dem Erneuern des Navigationsrechners ist eine ca. 15 minütige Probefahrt erforderlich, bei der GPS-Empfang sichergestellt sein muß. Einzelheiten siehe Dokument "Fehlersuche beim Navigationssystem 2".

Laden der Betriebssoftware
Wird von BMW eine neue Version der Betriebssoftware angeboten, so ist diese wie folgt zu laden (siehe auch Anweisungen auf der CD):

Klemme R einschalten und warten, bis Navigation betriebsbereit ist. Auf eine stabile Spannungsversorgung ist zu achten.

Karten-CD aus Navigationsrechner entnehmen.

Software-CD in den Navigationsrechner einlegen.

Auf dem Bordmonitor erschein nach einigen Sekunden ein Symbol, das im Uhrzeigersinn farbig "aufgefüllt" wird. Nach Abschluß des Ladevorgangs erscheint die Meldung "Die Software konnte erfolgreich geladen werden!"

Nach Beendigung des Ladevorgangs zuerst Software-CD entnehmen und dann das Ende des Ladevorgangs durch Drücken des Dreh-Druckknopfes am Bordmonitor bestätigen

Wichtig!

Während des Ladevorgangs kein Klemmenwechsel! Auf ausreichende Bordnetzspannung achten.

Varianten des Bordmonitorsystems

Navigation mit TV
Ist in dem Fahrzeug auch TV möglich, so besteht das Bordmonitorsystem wie auch bei der 1. Generation aus:

Bordmonitor-Bedienteil

LC-Monitor

Videomodul 2

Navigationssystem

Das Navigationssystem ist an den I-Bus angeschlossen und über RGB- sowie NF-Leitungen mit dem Videomodul 2 verbunden, das seinerseits an I-Bus-Teilnehmer ist.

Im Gegensatz zu früher befindet sich der Grafikteil, d. h. das Instrument zum Aufbau der Grafiken auf dem Bordmonitor (z. B. Menus), jetzt im Navigationsrechner.

Der Ton für die Navigationshinweise wird vom Videomodul zum Radio durchgeschaltet.

Navigation ohne TV
Ohne Funktion TV besteht das Bordmonitorsystem aus folgenden Komponenten:

Bordmonitor-Bedienteil

LC-Monitor

Navigationssystem

Dabei ist zu beachten, daß bei diesem Gesamtsystem KEIN Videomodul verbaut ist.

Die Grafiken für Menus etc. werden im Navigationsrechner erzeugt.

In diesem Aufbau werden die Bildsignale vom Navigationsrechner über RGB-Leitungen direkt an den LC-Monitor übertragen.

Über NF-Leitungen zum Radio werden die Toninformationen übertragen.


Navigationsrechner MK2

Beim Navigationsrechner MK2 ist der GPS-Empfänger in einem separaten Gehäuse verbaut. Siehe http://www.7-forum.com/forum/4/navi-kalibrieren-95699-3.html Beitrag #21 bild im Anhang.

Navigationsrechner MK3 und MK4

Beim Navigationsrechner MK3 und MK4 ist der GPS-Empfänger im Navigationsrechner integriert

Das heist also, das seperrate GPS Modul des MKII wird bei einer Umrüstung auf diese Geräte nich mehr benötigt. Die Antennenleitung wird vom Modul an die Rechner angeschlossen. Das Modul, da ja micht mehr benötigt, ausgebaut oder wenn nicht, einfach vom Netz getrennt ( Schwarzen Secker trennen vom Modul).

Die Besonderheit des MK IV gegenüber dem MK I - MKIII liegt darin, das er kein CD Laufwerk hat, sondern ein CD/DVD Laufwerk. Folglich kann er auch DVD lesen;) Natürlich nur Strassenkarten.

Heiko0041
03.08.2008, 10:24
Fehlersuche ab Navigationssystem 2

Pinbelegungen, Funktionen, etc. gelten für Fahrzeuge der Baureihe E38 und E 39 mit Navigationssystem 2 (ab PU 97)

Einleitung
Beim Navigationssystem handelt es sich um ein dynamisches System, dessen Funktionen sich hauptsächlich während der Fahrt zeigen.

Hierfür sind mit dem Navigationssystem 2 auf dem Bordmonitor Anzeigen geschaffen worden, die eine Prüfung auch während der Fahrt ermöglichen.

Um diese Funktionen optimal nutzen zu können, ist diese Prüfanleitung wie folgt aufgebaut:

Fehlersymptome mit Verweis auf die zu prüfenden Bauteile

Erklärung der Bordmonitorfunktionen, die für die Fehlersuche verwendet werden

Tests und Prüfungen für de einzelnen Baugruppen in folgender Reihenfolge: Funktionstest, Drehzahlfühler, GPS-Antenne und Empfänger, Rückwärtsgangsignal, Gyro, Ton: NF, Bild: RGB, Auswahl

Hinweise zum Erneuern des Navigationsrechners

Wichtig!

Beim Einbauen bzw. Erneuern des Navigationsrechners sind die Einbauhinweise (letztes Kapitel dieser Anleitung) zu beachten.

Es empfiehlt sich, dieses Dokument auszudrucken und bei der Fehlersuche mitzuführen.

Fehlersymptome
ROT=Fehlersymptom
Orange=zu bearbeitende Prüfung

kein GPS-Empfang
GPS

Fehlerhafte Positionierung
GPS, Gyro

System reagiert nicht auf Richtungsänderungen
Gyro

Falsche Entfernungsangaben bei den Abbiegehinweisen
Drehzahlfühler

Fehlerhafte Darstellung (Farben, etc.) von Navigation und Auswahlmenu auf dem Bordmonitor
RGB-Leitungen

Bildgeometrie nicht i. O.: z. B. Bild für den Monitor zu breit oder zu flach
RGB-Leitungen

Fehlfarben, Bild ist weiß
RGB-Leitungen

Kein Ton im Navigationsbetrieb
NF-Leitungen

Navigation wird im Auswahlmenu nicht angezeigt
Auswahl

Kein Auswahlmenu
RGB-Leitungen

Verwendete Funktionen

Eine Hilfe bei der Fehlersuche stellt der auf dem Bordmonitor angezeigte Sensorentest dar.

Man gelangt in den Sensorentest wie folgt:

Anwahl Bordmonitor-Hauptmenu

Anwahl ”Einstellungen” in Bordmonitor-Hauptmenu

In der Maske Einstellungen die Taste ”MENU” lange drücken (länger als 8 s)

”Sensorentest” auswählen

Danach erscheint folgendes Bild am Bordmonitor: Bild 1 im Anhang

Bedeutung der Anzeigen (Sollwerte siehe Tabelle in ”Funktionstest”, nächstes Kapitel)

1 Radsensor
Anzahl Impulse des Drehzahlfühlers pro Minute

2 GPS-Satelliten
Anzahl der vom GPS im Moment empfangenen Satelliten

3 GPS-Status
Anzeigen und Abhilfe siehe Test: GPS

4Gyro
Richtungspfeil; vom Gyro gelieferte Spannung in mV

5 Fahrtrichtung
Rückwärts/Vorwärts

Funktionstest

Vorgehensweise

Auf Bordmonitor ”Sensorentest” auswählen

Mit dem Fahrzeug im Freien zügig einige Kreise mit kleinem Durchmesser fahren

Anzeigen des Sensorentests beobachten

Sollwerte während der Kreisfahrt im Freien:


Anzeige Sollwert wenn nicht i. O.: folgende Prüfung durchführen

1 während der Fahrt (ab ca. 5 km/h): > 0 Drehzahlfühler

2 bei freier Sicht nach oben: > 3 GPS

3 Position bekannt, sucht Satellitenkontakt GPS
/Satellitenkontakt/Position bekannt



4 im Stand/bei Geradeausfahrt: Gyro
2500 mV +/- 400 mV;
während des Abbiegevorgangs:
ausserhalb des o.g. Berreiches


Richtungspfeil bewegt sich beim Gyro
Abbiegevorgang deutlich aus der Nullage


5 Status des Rückwärtsgangs wird korrekt Rückwärtsgang
erkannt


Test: Drehzahlfühler

Fehlersymptom:

Falsche Entfernungsangaben bei den Abbiegehinweisen

Voraussetzung

Kein Fehler für die Drehzahlfühler im ABS/ASC/DSC gespeichert (Warnlampe leuchtet nicht)

Vorgehensweise

1. Prüfen

Sensorentest auf dem Bordmonitor auswählen, Fahrzeug mit > 5 km/h fahren.

Wird während der Fahrt für die Drehzahlfühlerimpulse ein Wert > 0 angezeigt?

Wenn Wert > 0 angezeigt wird, dann ist der Teiltest Drehzahlfühler i. O.

Wenn Wert = 0:

2. Prüfen: Oszilloskopmessung der Drehzahlfühlersignale

Prüfadapter 61 4 470 mit 26-poliger Prüfbox bei Steckverbindung X1312 einbauen

Fahrzeug anheben (Sicherheitsvorschriften beachten).

In <Messtechnik> <Oszilloskop> anwählen.

Meßkabel MFK1 zwischen Pin 1 (Seite Fahrzeugkabelbaum) und Klemme 31 (Fahrzeugmasse) anschließen

Einstellungen: Gleichspannung, Frequenz: 20 Hz, Messbereich: +/- 20V

Rad vorne links gleichmäßig von Hand drehen

Wenn Rechtecksignal angezeigt wird, der Navigationsrechner diese aber nicht erkennt (Anzeige 0 im Sensorentest), dann Navigationsrechner erneuern.

Wenn kein Rechtecksignal angezeigt wird, dann Leitungen zu ABS/ASC/DSC-Steuergerät prüfen und wenn Leitungen i. O., Fehlersuche beim ABS fortsetzen

Test: GPS - Antenne und Empfänger
Voraussetzung

Keine Abdeckungen auf der GPS Antenne.

Vorgehensweise

In Sensortest auf dem Bordmonitor GPS Status lesen (Anzeige Zeile 3).

Anzeige: GPS-Störung

Ursache: es liegt keine Kommunikation zwischen dem Navigationsrechner und dem GPS Empfänger vor.

Fehlersuche:

Spannungsversorgung des GPS-Empfängers prüfen und ggf. instand setzen: Stecker X1958, Kl. R: Pin 7, Kl 31: Pin 1, Kl 30: Pin 8

Wenn Spannungsversorgung i. O.: Leitungen prüfen und ggf. instand setzen zwischen Navigationsrechner und GPS Empfänger

Wenn Leitungen i. O.: GPS Empfänger erneuern

Anzeige: Empfangsstörung

Ursache: Die Kommunikation zwischen Navigationsrechner und GPS Empfänger ist i. O, aber es existieren keine Satelliteninformationen

Fehlersuche:

Sicherstellen, daß GPS Antenne nicht abgedeckt ist.

Wenn GPS-Antenne NICHT durch Gegenstände über die Hutablage hinaus verdeckt ist: Antennenspannung messen:
Antennenstecker X81008 von GPS Receiver abziehen.
Messadapter Nr 65 5 012 verwenden
Klemme R ein
Spannung messen an Antennenstecker (Seite GPS Receiver) zwischen Pin 1 und Pin 2
Soll: 5 V +/- 0,3 V

Wenn Meßwert im gültigen Bereich: GPS-Antenne erneuern

Wenn Meßwert NICHT im gültigen Bereich: GPS-Receiver erneuern

Anzeige: Kein Almanach

Fehlersuche:

Wenn in letzter Zeit die Batterie abgeklemmt /die Spannungsversorgung des GPS-Emfängers unterbrochen war:
Fahrzeug für 15 min. mit eingeschalteter Klemme R ins Freie mit ungehinderter Sicht nach oben stellen

Wenn Spannungsversorgung NICHT unterbrochen war:
Spannungsversorgung des GPS Empfängers prüfen und ggf. instand setzen.
Wenn Spannungsversorgung i. O.: GPS Empfänger tauschen.

Anzeige: Sucht Satelliten

Ursache: Der Satellitenkontakt ist unterbrochen. Dies kommt immer dann vor, wenn der Sichtkontakt zum Himmel eingeschränkt ist, z. B. in einem abgeschlossenen Raum, in einem Tunnel oder im Schatten von Hochhäusern oder Bäumen

Wenn die Anzeige ”Sucht Satelliten” nur unter o. g. Bedingungen erfolgt, dann ist das System i. O.

Wird ”Sucht Satelliten” auch unter folgenden Bedingungen angezeigt:, das Fahrzeug befindet sich unter freiem Himmel mit ungehinderter Sicht nach oben, Klemme R ist länger als 3 min ein, wie folgt vorgehen:

Sicherstellen, daß GPS Antenne nicht abgedeckt ist.

Wenn GPS-Antenne NICHT durch Gegenstände über die Hutablage hinaus verdeckt ist: Antennenspannung messen:
Antennenstecker X81008 von GPS Receiver abziehen.
Messadapter Nr 65 5 012 verwenden
Klemme R ein
Spannung messen an Antennenstecker (Seite GPS Receiver) zwischen Pin 1 und Pin 2
Soll: 5 V +/- 0,3 V

Wenn Meßwert im gültigen Bereich: GPS-Antenne erneuern

Wenn Meßwert NICHT im gültigen Bereich: GPS-Receiver erneuern

Anzeige: Satellitenkontakt

Das System GPS ist i. O.

Anzeige: Position bekannt

Das System GPS ist i. O.



Test: Rückwärtsgang
Vorgehensweise

1. Prüfen:

Abwechselnd Rückwärtsgang und Vorwärtsgang einlegen. Wird auf dem Bordmonitor (Sensorentest) der Status korrekt angezeigt?

Wenn Status korrekt angezeigt wird: Rückwärtsgang wird richtig erkannt. Teilsystem ist i. O.

Wenn der Status NICHT korrekt angezeigt wird:

2. Prüfen: Eingang Navigationsrechner

Messadapter 61 4 470 an Steckverbindung X 1312 einbauen

Spannung messen zwischen Pin 1 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)
Sollwerte:
Rückwärtsgang eingelegt: U > ca. 5 V
Rückwärtsgang NICHT eingelegt: U ca. 0 V

Wenn Meßwert im gültigen Bereich: Navigationsrechner erneuern.

Wenn Meßwert NICHT im gültigen Bereich: Leitung von Lichtmodul zu Navigationsrechner Stecker X1312 Pin 1 prüfen; wenn Leitung i. O.: Fehlersuche im Lichtmodul fortsetzen

Test: Gyro
Vorgehensweise

Sensorentest anwählen, im Stand Anzeige 1 bewerten: Befindet sich der Spannungswert im Bereich von 2500 mV +/- 400 mV?

Wenn Wert nicht i. O.: Navigationsrechner erneuern. Hinweise zum Erneuern des Navigationsrechners beachten.

Wenn Wert i. O.:

auf einem Parkplatz zügig Kreise mit kleinem Durchmesser fahren.

während der Kreisfahrt auf Anzeigen in Zeile 4 achten

Soll: während der Kreisfahrt muß in Zeile 4 die Pfeil-Anzeige sich deutlich aus der Nullage bewegen bzw. der angezeigte Wert deutlich von 2500 mV abweichen

Wenn die Anzeige innerhalb der Sollwerte: System i. O.

Wenn die Anzeige NICHT innerhalb der Sollwerte: Navigationsrechner erneuern, Einbauhinweise beim Navigationsrechner (letztes Kapitel dieses Dokuments) beachten.

Test: Ton, NF
Bordmonitorsystem mit Videomodul
Für die Prüfung der NF-Leitungen sind die entsprechenden Testmodule im Diagnoseprogramm für das Videomodul abzuarbeiten: ”Ton”

System ohne Videomodul
1. Prüfen: Funktioniert der Ton im Radio/Cassettenbetrieb?

Ton im Radio/Cassettenbetrieb nicht i. O.: Fehlersuche im Radio fortsetzen

Ton im Radio/Cassettenbetrieb i. O.:

2. Prüfen:

Steckverbindung X18805 an Navigationsrechner trennen

V-Adapterkabel 61 4 470 mit 26-poliger Prüfbox an Steckverbindung X1313 einbauen

In Messtechnik Oszilloskop anwählen

Messkabel MFK1 an Pin 9 (+) und Pin 18 (-)

Einstellung:
Wechselspannung, Frequenz: 200 Hz, Messbereich: +/- 5 V

in der Navigation <Informationen><Lautstärkeanpassung> anwählen

in der Lautstärkeanpassung Sprachausgabe/Testton über Dreh-/Druckknopf aktivieren

Prüfen:
Ist ein Signal für die Dauer des Testtons/der Sprachausgabe auf dem Oszilloskop sichtbar?

Signal sichtbar:
Leitungen zwischen Naviagtionsrechner und Radio prüfen und ggf. instand setzen. Wenn i. O.: Fehlersuche im Radio fortsetzen

Signal nicht sichtbar:
Navigationsrechner erneuern.

Test: Bild, RGB
Bordmonitorsystem mit Videomodul
Für die Prüfung der RGB-Leitungen sind die entsprechenden Testmodule im Diagnoseprogramm für das Videomodul abzuarbeiten: ”RGB-Leitungen Navigationsrechner - Videomodul”, ”Bild”

Bordmonitorsystem ohne Videomodul
Symptome:Fehler in der Darstellung des Menüs UND der Navigation; gar keine Darstellung des Menüs, Fehlfarben, Bildgeometrie nicht i. O.

Anweisung:

Steckverbindung X1313 trennen

Widerstand messen an aufgetrennter Steckverbindung (Seite Fahrzeugkabelbaum):
zwischen Pin 7 und Pin 16, Sollwert: ca. 50 Ohm
zwischen Pin 7 und Pin 17, Sollwert: ca. 50 Ohm
zwischen Pin 7 und Pin 18, Sollwert: ca. 50 Ohm
Wenn mindestens einer der Messwerte NICHT im gültigen Bereich: Leitungen von Navigationsrechner zu Bordmonitor prüfen und ggf. instand setzen. Wenn Leitungen i. O.: Bordmonitor erneuern.

Wenn Messwerte im gültigen Bereich:

In Messtechnik Multimeter anwählen
Einstellungen: Gleichspannung , Messbereich +/- 1 V

Messadapter 61 4 470 mit 26-poliger Prüfbox an Stecker X1313 einbauen.
Navigationsrechner UND Bordmonitor müssen Angesteckt sein!

Radio ausschalten, Bordmonitor einschalten, Hauptmenü anzeigen (falls möglich)

Spannung messen
zwischen Pin 5 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)
zwischen Pin 6 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)
zwischen Pin 7 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)

Ergebnisauswertung

Wenn an mindestens einer der 3 Leitungen:

U = 0 V:Navigationsrechner erneuern

U >= 1,4 V:Bordmonitor erneuern

Wenn an allen 3 Leitungen:

1,0 V > U >= 0,2 V:nachfolgend beschriebene 3. Prüfung durchführen

3. Prüfung

Messadapter 61 4 470 mit 26-poliger Prüfbox eingebaut, Navigationsrechner und Bordmonitor ANgesteckt

Auf Bordmonitor ”Menu” auswählen

Licht darf NICHT eingeschaltet sein

Multimeter angewählt
Einstellung: Wechselspannung , Messbereich: +/- 1 V

Spannung messen
zwischen Pin 5 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)
zwischen Pin 6 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)
zwischen Pin 7 und Klemme 31 (Fahrzeugmasse)

Ergebnisauswertung:

Alle 3 Leitungen U > 100 mV: Wenn eines der o. g. Symptome vorhanden, Bordmonitor erneuern.

Mindestens 1 Leitung U < 100 mV:Navigationsrechner erneuern



Test: Auswahl der GPS Navigation im Menü

Bordmonitorsystem ohne Videomodul

GPS Navigation ist im Auswahlmenü schwarz

Zündung ausschalten, alle Türen und Klappen schließen, ca. 2 min warten, dann muß die Navigation wieder weiß und anwählbar im Menü angezeigt werden.

Bordmonitorsystem mit Videomodul

GPS Navigation fehlt im Auswahlmenü

Wenn im Bordmonitorsystem mit Videomodul der Punkt ”GPS Navigation” gar nicht im Auswahlmenü erscheint: versuchen, ob die Navigation über Diagnose anwählbar ist. Wenn nicht, dann Anweisungen lt. DIS zum Wiederherstellen der Diagnose abarbeiten.

GPS Navigation ist im Auswahlmenü schwarz

Zündung ausschalten, alle Türen und Klappen schließen, ca. 2min warten, dann muß die Navigation wieder weiß und anwählbar im Menü sein.

Hinweise zum Erneuern des Navigationsrechners


Einbau

Beim Einbauen des Navigationsrechners ist wie folgt vorzugehen:

Zündschloß in Stellung 0

Navigationsrechner mit dem Fahrzeugkabelbaum verbinden

Navigationsrechner in Halterung stecken

Zündschloß weiterhin in Stellung 0

Alle Türen und Klappen des Fahrzeugs schließen

ca. 2 min warten (I-/K-Bus-Reset)

Während der Wartezeit darf das Fahrzeug nicht bewegt werden und keine Erschütterungen erfahren!



Begründung:

Jedesmal, wenn der Navigationsrechner neu aufstartet, kalibriert er seinen Gyro (Trägheitssensor) neu. Dieser reagiert auf Bewegungen. So führt die erste Kalibration, die noch während dem Einschieben des Rechners in die Halterung erfolgt, zu fehlerhaften Werten.

Aus diesem Grund muß der Navigationsrechner - noch bevor das Fahrzeug fährt - dazu gebracht werden, eine neue Gyro-Kalibration durchzuführen. Dies geschieht durch das oben beschriebene Rücksetzen des I-/K-Bus.

Codierung

Nach Erneuern ist der Navigationsrechner mit ”Codierung ZCS” zu codieren.

Testfahrt

Im Gegensatz zum Navigationssystem der 1. Generation ist keine aufwendige Kalibrierfahrt sondern nur eine ca. 15 min. Testfahrt nach dem Auswechseln des Navigationsrechners erforderlich.

Dabei ist folgendes zu beachten:

unter ”Einbau” beschriebenes Rücksetzen des I-/K-Bus wurde abgewartet.

ca. 15 min. in einem Gebiet, in dem der GPS-Empfang nicht durch Tunnels, Hochhäuser oder Bäume dauerhaft eingeschränkt ist, in unterschiedliche Richtungen fahren

Begründung:

Der Navigationsrechner muß seine automatische Räderkalibration durchführen. Dies dauert im Zusammenhang mit ungestörtem GPS-Empfang ca. 15 min.


BITTE FRAGEN IM FORUM STELLEN!!!!!! BITTE NICHT HIER!!!!! ODER BESSER U2U WENN ES BRENNT!!! :lol