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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motorraum M62-Kettentrieb, die hundertste Frage


V8-GT
03.05.2016, 10:24
..tach in die Runde

Da mein Arbeitstier ja nun merklich in die Jahre kommt .. genauer, es schon länger war -also "alt" :lol
..nun da änderte sich kürzlich auch die Geräuschentwicklung - insbesondere von der rechten Bank vorn. Ein schlagendes Geräusch als sei ein Lager platt oder als schlägt etwas von innen gegen den Ventildeckel bzw. den Kettenkasten.

Da es ja unzählige Beiträge zum Thema Steuerkettenführung und Verschleißerkennung an sich gibt, so habe ich viel gelesen. Finden konnte ich eine sinnvolle Erklärung zu meinen Gedanken jedoch nicht.

Also zum momentanen Stand der Besichtigung:

rechte Bank - Ventildeckel abgenommen .. erster Blick, soweit erkennbar Spanner an Hauptschiene ausgefahren, und keine weggebrochenen Stücken (zumindest nicht dort, weil ja wohl eher die beim M62 verwendete Gleitschienen-Umlenkung zwischen den Zylinderbänken den Geist aufgibt, doch da bin ich ja noch nicht vorgedrungen..)

Was mir jedoch sofort aufgefallen ist - zwar sehen die kleinen Zähnchen der Nockenwellenräder nicht sonderlich verschlissen aus - doch ist die gesamte Zwischenkette für Ein- und Auslassnockenwelle an der rechten Bank labbrig .. also in Bezug auf Ventilüberschneidung und Steuerzeit richtig unpräzise locker - obwohl der offenbar ebenfalls von Öldruck beaufschlagte Spanner mit dem senkrechten Hydraulikstempel den Eindruck macht (voll) ausgefahren zu sein ..und die Gleitstücken darauf noch in einem Stück sind.

Jetzt könnte ich auf den Gedanken kommen die besonders lockere Oberseite liegt einfach nur an der momentanen Nockenwellenposition ...doch unten am Stempel war es auch nicht wirklich "stramm" - also gibt es hier als Orientierung einen Richtwert, eine Maßzahl über "Summe X-Glieder = Summe Y Millimeter" mit der man bestimmen könnte, ob einfach nur in der Vergangenheit zwar regelmäßig die Hauptkette gewechselt wurde - jedoch sich eine grenzwertige Längung in den Gelenken der kleinen Zwischenkette(n) ergeben hat ..?? :?

Smartyy86
03.05.2016, 11:04
..tach in die Runde

tach auch an dich!

Da mein Arbeitstier ja nun merklich in die Jahre kommt .. genauer, es schon länger war -also "alt" :lol
..nun da änderte sich kürzlich auch die Geräuschentwicklung - insbesondere von der rechten Bank vorn. Ein schlagendes Geräusch als sei ein Lager platt oder als schlägt etwas von innen gegen den Ventildeckel bzw. den Kettenkasten.

Wieviel KM?
Schlagendes Geräusch? Rythmisch? Kaltstartrasseln welches nach 3sek verschwindet? mach mal ein Video, kann Vanosrasseln sein?

.
Da es ja unzählige Beiträge zum Thema Steuerkettenführung und Verschleißerkennung an sich gibt, so habe ich viel gelesen. Finden konnte ich eine sinnvolle Erklärung zu meinen Gedanken jedoch nicht.

Also zum momentanen Stand der Besichtigung:

rechte Bank - Ventildeckel abgenommen .. erster Blick, soweit erkennbar Spanner an Hauptschiene ausgefahren, und keine weggebrochenen Stücken (zumindest nicht dort, weil ja wohl eher die beim M62 verwendete Gleitschienen-Umlenkung zwischen den Zylinderbänken den Geist aufgibt, doch da bin ich ja noch nicht vorgedrungen..)

Die schienen können auch nach 350tkm noch intakt sein (regelmäßiger Ölwechsel, Langstrecke, und Glück vorausgesetzt)
Die Kette kann sich trotzdem längen, soweit dass der Kettenspanner den Druck nichtmehr halten kann --> Rasseln
Der Kettenspanner selbst kann auch Einlaufspuren bekommen und kann den Druck nichtmehr halten, Die vorspannung der Feder im Kettenspanner lässt nach, die Rücklaufdichtung ist marode, Kaltstartrasseln massiv, Kettenüberspringen möglich...


Was mir jedoch sofort aufgefallen ist - zwar sehen die kleinen Zähnchen der Nockenwellenräder nicht sonderlich verschlissen aus - doch ist die gesamte Zwischenkette für Ein- und Auslassnockenwelle an der rechten Bank labbrig .. also in Bezug auf Ventilüberschneidung und Steuerzeit richtig unpräzise locker - obwohl der offenbar ebenfalls von Öldruck beaufschlagte Spanner mit dem senkrechten Hydraulikstempel den Eindruck macht (voll) ausgefahren zu sein ..und die Gleitstücken darauf noch in einem Stück sind.

Jetzt könnte ich auf den Gedanken kommen die besonders lockere Oberseite liegt einfach nur an der momentanen Nockenwellenposition ...doch unten am Stempel war es auch nicht wirklich "stramm" - also gibt es hier als Orientierung einen Richtwert, eine Maßzahl über "Summe X-Glieder = Summe Y Millimeter" mit der man bestimmen könnte, ob einfach nur in der Vergangenheit zwar regelmäßig die Hauptkette gewechselt wurde - jedoch sich eine grenzwertige Längung in den Gelenken der kleinen Zwischenkette(n) ergeben hat ..?? :?

Die Räder sind aus Hochfestem Stahl, die Nutzen sich praktisch nie ab.
Die Zwischenketten werden auch Hydraulisch gespannt, und haben ohne Öldruck spiel (und zwar nicht wenig), die Spannung erfolgt einseitig, auf der "nicht-Zug-Seite" der Kette, d.h. deine Steuerzeiten stimmen immer, die Ketten haben keine Last (nur die Auslassnockenwelle) und längen sich praktisch nie, das kannst du bedenkenlos ignorieren, bzw. beim Kettenüberholen fürs gute gewissen mitwechseln ;)

Chrwezel
03.05.2016, 12:37
Du hast unter der verkehrten VD- Seite nachgesehen. Die Bruchstücke der Führungsschiene werden immer in Steuerkettenlaufrichtung mitgezogen. Die sind dann unter dem linken VD zu finden, bzw. in der Ölwanne.

Fimonchen
03.05.2016, 13:01
beim Kettenüberholen fürs gute gewissen mitwechseln ;)

Oder die alten Ketten lassen und für die gesparten 200 Knöppe mal einen professionellen Lackaufbereiter ran lassen. Da hat er mehr bezweckt:D

MichaelF
03.05.2016, 15:43
Beim 97er Vano-Rasseln:?

dachte die kamen erst ab 09.98:roll

VG, Michael

Smartyy86
03.05.2016, 15:53
Beim 97er Vano-Rasseln:?

dachte die kamen erst ab 09.98:roll

VG, Michael


Eieieie, ich bin mit e38 eingerostet, nich aufgepasst merci:D


Dann ist Steuerkette aber auch unwahrscheinlicher, weil die Ohne Vanos weniger Belastung hat.

MichaelF
03.05.2016, 15:59
:spin:spin:top

klaro:ja

sollte keine Belehrung von mir sein:nein


VG, Michael

V8-GT
11.05.2016, 14:01
@Smartyy86:
Nein, kein Vanos-Rasseln ..Erklärung hast ja bereits bekommen ;)

..schwächelnde Grundspannung im hydraulischen Kettenspanner mag eher zutreffen, denn der Wagen steht oft lange, wird nicht "schnell mal für Kleinigkeiten" bewegt, da mag sich schon die ein oder andere Leckage derart auswirken -ich werde es hoffentlich genauer sehen in nächster Zeit -wenn ich mal wieder an dem Wagen bin.


@Chrwezel:

"falsche Seite" - nun, jein denn ich habe meine Sorge ja zunächst rein auf eine sich in den Ventildeckel bzw. in das obere Steuerkastengehäuse einfräsende Kette gerichtet. So klang es eben, war ja hör- und fühlbar ..schlimmer als meine Ducatis :lol
Du hast natürlich recht, was die Motorlaufrichtung betrifft, hier werde ich bei nächster Gelegenheit auch die andere Seite anheben und mal soweit es der verbleibende Steuerkasten zulässt "endoskopieren" - ich schau doch eh viel lieber Motoren ins Herz statt Frauen unter den Rock :spin

Bin trotz allem erstaunt über den weiten Verfahrbereich des senkrechten Spanners an den kleinen Ketten, eben ohne das dieser Spanner damit nennenswert für Straffung sorgt. Gerade an der Rechten Bank ist dabei ja kaum noch "Luft" nach unten, bis zum Motorgehäuse im Bereich des Rades der Auslasswelle.


@Fimonchen:

Daaas hättest du gern, wa - ja stimmt, der alte Herr trägt keinen hübschen Anzug, doch es gibt vor der (Rost)kosmetik ja noch viel wichtigere Dinge. Bei dem Eigenleben der Temperaturanzeigen kann mir der "Herr der Pixel" laut seiner U2U Antwort nicht helfen, da fehlt auch bei ihm die Detailkenntnis über die Kabelverläufe. Weil ich ja noch immer auf eine temperaturabhängige Kontaktstörung tippe ..und nun eh die Kabelkästen auf dem Motor offen sind, da finde ich eventuell hier eine Erklärung.

Ebenso ist ja das Verhalten der 'Lichtmodul' - 'Generalmodul' Dingensboxen noch nicht sinnvoll gelöst ..hinsichtlich Ausfall gleich mehrerer Nebenverbrauchs Lichtsysteme (Leselicht, Kofferklappe, Kofferraum)

V8-GT
11.05.2016, 18:53
kleines Lage-update..

Bin noch nicht mit Endoskop bis in die Tiefe des Kettenkastens vorgedrungen - Sichtprüfung von oben mit dünner Stableuchte am Kugelschreiber zeigte jedoch kein fehlendes oder weggebrochenes Kunstoffelement an der V-Schiene oder an den anderen Führungsbahnen, zumindest konnte ich so schon mal bis zum Ritzel auf der Kurbelwelle schauen und sehe keine mitgeschliffenen Plasteteile irgend einer Art ..auch die Geräuschdämpfer auf den beiden Haupt-Kettenrädern sind noch drann.

Was auffällt - im direkten Vergleich ist der senkrechte Stempel (Spanner für kleine Ketten zwischen den Nockenwellen) an der linken Bank "stramme" ..also lässt sich trotz der langen Standzeit mit dem Hammergriff nur schwer eindrücken, bei leichter Ölabgabe) ..wohingegen wie vorher schon beschrieben an der rechten Bank (Zylinder 1-4) die Zwischenkette schlabbrig ist, sowohl Zugseite als auch die zu spannende Kettenseite. Der Hydraulische Stempel lässt sich relativ leicht bewegen, fühlt sich an als sei nur eine reine Federkraft anliegend, kein "Ölpuffer" - also was gibt es zu diesen kleinen stehenden Spannern zu sagen, haben diese ein Rückschlagventil, im Funktionsprinzip vergleichbar den Hydros .. zefallen sie wenn ich den mal abnehme, oder ist der irgendwie gesichert ?

Vor allem: der Stempel an der rechten Zlinderbank ist "hängend" ausgerichtet, da ja Zugseite wegen der Spiegelsymetrie der Köpfe hier die Oberseite der Kette ist - wohingegen an der linken Zylinderbank die Kettenzugseite offensichtlich am unteren Strang ist. Nun stellt sich die Frage - sind die Rückschlagsysteme in den Kettenspannern baugleich, ist hier hinsichtlich Schwerkraft ein zusätzliches Sperventil bei einem Stempel vorhanden .. ?

Kann mir jemand ein Foto eines solchen Kettenspanners der kleinen Ketten in "Explosionsdarstellung" zeigen - also bevor ich jetzt schon was demontiere bei meinem Motor .. ist einfach um eine Vorstellung von der Konstruktion zu bekommen, damit ich mir etwas einfallen lassen kann .

Die Steuerzeiten -Positionsschablone aus Blech werde ich mir so oder so noch anfertigen müssen .. schon um sicherzustellen das hier wirklich nichts übergesprungen ist :roll

V8-GT
18.05.2016, 15:20
Sachstand im Moment:

Den "hängenden" Hydraulikstempel (Kettenspanner) für die kleine Kette der rechten Zylinderbank kann ich ohne grundlegende Demontage des ganzen Kettentriebes bzw. der entsprechenden Nockenwellen nicht herausfummeln ..der sitzt ja leider auf sehr langen Stehbolzen, die für mein Stehbolzenwerkzeug gerade nicht greifbar sind.

Also muss ich wohl damit leben, der läuft eben über lange Standzeit "leer" ..was dort zu rupfendem Kettenschlag führt bis genug Öl gefördert wurde.

Der "stehende" Hydraulikstempel an der linken Zylinderbank macht ja trotz über einem Monat Ruhezeit was er soll ..und dämpft über seinn noch immer vorhandenes Ölpolster die Kettenschwingung an den linken Nockenwellen.

Den Hauptkettenspanner für die große Kette habe ich "manipulativ" etwas verstärkt - ja Asche auf mein Haupt, das ist russischeFeldinstandsetzung, doch es ist eben der Situation geschuldet (und dem Rstwert des Wagens..)
Zei zusätzliche Scheiben erhöhen die Federvorspannung ohne das Ölpolster - ich hoffe genug um bei den ersten Umdrehungen mit Anlaufdrehzahl für etwas Ruhe im Steuerkasten zu sorgen.


Nun schnell die Frage - Kerzen habe ich draußen, Motor lässt sich soweit ein Stück mit Ratsche an der KW drehen - um die Position aller NW zur KW zu verifizieren bastel ich gerade hier am Tisch die NW-Schablonen ..und wo kommt der "Absteckdorn" hinein - ist das unten seitlich rechts der Zugang wo sonst der Positionsgeber im Schwungradgehäusebereich sitzt ..??

Weil dann muss ich meinen Dorn modifizieren - ist doch etwas enger da ;)

Rheinpfalz
18.05.2016, 17:43
Also ich habe den Hauptkettenspanner ersetzen lassen, nachdem man das Kettengeräusch hörte. Danach alles o.k. Die AT Maschine hat jetzt 20 Tkm drauf.
Aber: wenn die Maschine warm ist, also nach ca. 3-5km Fahrt höre ich deutlich auf der linken Zylinderbank ein kaum merkliches leises Kettenrasseln.
könnte das die Zwischenkette für Ein/Auslass sein?
sollte man den Spanner ersetzen?

Fimonchen
19.05.2016, 08:09
Die AT Maschine hat jetzt 20 Tkm drauf.
Und schon die Spanner getauscht:?:wow

V8-GT
19.05.2016, 12:07
@fimonchen:

jemand der solche Fragestellung hat wie Rheinpfalz kaufte wohlmöglich einen gebrauchten Motor vom Verwerter, lies ihn irgendwo einsetzen und betrachtet dies nur als "AT-Motor" -?!


Anyway .. ich brauch Info, der Platz für einen Absteckdorn mit derartiger Länge wie in den Archiven dargestellt ist dort rechts unten seitlich an der Getriebeglocke nicht gegeben, Mitteltunnel und Hilfsrahmen nebst Kabelbaum sind im Weg. Darüber hinaus ist die Öffnung im Durchmesser deutlich größer als 10mm Bohrung - also wofür ist der Absteckdorn von den einschlägigen Skizzen Wo ist der zu platzieren ? Wer hat da Erahrung -ich habe weder Grube nocxh Bühne, da ist das (vergebliche) herumkrabbeln unterm Wagen schon Mühe genug

Fimonchen
19.05.2016, 13:36
ich brauch Info, der Platz für einen Absteckdorn mit derartiger Länge wie in den Archiven dargestellt ist dort rechts unten seitlich an der Getriebeglocke nicht gegeben
NW arretieren reicht auch. Stirndeckel unten nur anheften, dann sieste ob die KW noch richtig steht. Markierung is ja an der Riemenscheibe und am Stirndeckel dran. Hab bisher solche Sachen gänzlich OHNE irgendwelche Absteckvorrichtungen repariert. Wenn die Kerzen raus sind und die Spannung aus dem Ventiltrieb entweicht(Öl aus dem Stößel gelaufen ist) dreht sich da auch nüscht mehr von allein. Musst nur beim Ketten auflegen immer mal guggn;)

V8-GT
19.05.2016, 14:55
na ja, Nockenwelle(n) drehen sich ja vom Grundsatz gern auf eine Stellung wo sie den (Hydro)Stößeln und ventilen ausweichen können. Bei mir ist die "Druckhaltefähigkeit" oder sagen wir das Ölpolster in den ganzen Stößeln besser als an den klkeinen Spannern der Nockenwellenketten .. darum schlackert ja RH-bank auch so beim hantieren, der Spanner dort war ja was mir gleich aufgefallen ist, mit dem "hängenden" Hydraulikstempel, wenn man so sagen mag .. der 'leerläuft'

Nun zur Situation - wie beschrieben habe ich keinen Kettenwechsel gemacht. Da ich ja keinerlei Referenz habe ob die Kette gelängt, übergesprungen oder sontwas ist ..und auch die Kunststoffgleitkörper nicht in Stücken verteilt da in der Kette hingen bei der langen Hauptkette.

Meint der Wagen steht einfach nur im Wald, Ventildeckel und Kerzen weg. Es ist schon nervig immer die Kisten alle mit Wagenheber anheben zu müssen und durch den Dreck zu krauchen ..verstehst - ich habe bis jetzt noch nicht mal ne Markierung am Stirndeckel gesehen, geschwege eine an der Riemenscheibe .. kann ja nicht frontal draufschauen -müsste ja die Front weg :lol

Darum meine Frage wo ich "mein Teil reinstecken muss" - dat lange mit dem Pinorksel ;)

V8-GT
24.05.2016, 13:29
@Rheinpfalz:
"..deutlich hörbares leises " -Geräusch- ist irgendwie ein Widerspruch in sich !?

Für ein Motoröl mit (in Relation zum offensichtlich alten Motor mit großzügigeren Passungen..) falscher Viskosität spricht das Entstehen der Geräusche erst bei Erhitzung (des Öls) ..also von leisem Tickern der Stößel über eine Kette die schwingt bis zu weggeriebenen Kunststoffgleitstücken kann das bei dir vieles sein.

Mach es wie ich - und heb einfach deine Ventildeckel ab, um wenigstens den Bereich Kettentrieb auszuschließen.


****************

Nun zu meinem Thema - da ich ja viele (naive ?) Fragen hatte, bezüglich des Kettentriebes an dem mir bisher fremden Motors ..so bin ich froh nun berichten zu können: Sie sind weitestgehend beantwortet.

Die Arbeitsbedingungen im Wald sind zwar nicht optimal - doch ich glaube zumindest auf einem sauberen Betonboden einer Garage oder Hofeinfahrt ist so ein Kettenwechsel durchaus in Feldinstandsetzung mit Wagenheber , Böcken, Werkzeug und eben den wichtigen Detailinformationen möglich.


@Fimonchen:

Deine ermunternden Worte haben mich dann heute dazu gebracht doch mal wieder nach dem alten Dampfer zu schauen. Wie gesagt, da Frontträger nebst Stoßfänger, Kühler, Lüfter und Riementrieb bei mir bewusst nicht demontiert sind, es sollte ja nur eine "Prüfung des Zustandes" werden .. so ist ein reines visuelles abgleichen der Position an der Riemenscheibe natürlich mit Parallaxe verbunden und wenig genau.

Dank youtube und eines Italieners in den USA konnte ich nun zumindest die Schilderungen von Fimonchen und einigen anderen hier mit meinem Motor abgleichen.

In der Tat befindet sich am Mittelteil des Kettenkastens/Stirndeckel unter all der Ölkruste die bei meiner Kiste da so war eine Markierung, als bewusster Anguss am Gehäuse. Habe das die ganze Zeit nur für einen krümeligen und unsauber verputzten Gussrest aus der Fertigung gehalten - :B sooo kann man sich täuschen, auch als Mechaniker ..Asche auf mein Haupt !
http://www.imagenetz.de/th44d3951b/IMG_20160524_113702.jpg (http://www.imagenetz.de/f44d3951b/IMG_20160524_113702.jpg.html)

Der vorherige Blick unter den Wagen brachte, wie in meinen vorherigen Kommentaren geschildert, immer nur den VA-Hilfsrahmen in Sichtweite.
http://www.imagenetz.de/thfc174bc2/IMG_20160524_113739.jpg (http://www.imagenetz.de/ffc174bc2/IMG_20160524_113739.jpg.html)

Darum glaubte ich der in den anderen Themenbeiträgen beschriebene Absteckdorn muss da irgenwo seitlich in die Kupplungsglocke. Jedoch passte ja von den Platzverhältnissen seitlich am Montagepunkt des Kurbelwellen-Positionsgebers kein derartiger Dorn, was mich irgendwie an mir selbst zweifeln lies. Wenn man bedenkt das ich lediglich auf dem Waldboden umhergekrochen bin, mit einem wackligen Wagenheber als Hilfe

http://www.imagenetz.de/th545f7cc8/IMG_20160524_113831.jpg (http://www.imagenetz.de/f545f7cc8/IMG_20160524_113831.jpg.html)
..ok, ein etwas genauerer Blick und der Hinweis aus dem Youtube-Video zeigte mir dann wo es wirklich eine Absteckbohrung gibt ..versteckt dicht hinter dem Achskörper. :roll

Dank den im Forum bereits verlinkten Maßzeichnungen war die Herstellung von (in meinem Fall zugegeben "groben") Positionierungsschablonen auch nicht so eine Hürde.
http://www.imagenetz.de/th58f25977/IMG_20160524_113524.jpg (http://www.imagenetz.de/f58f25977/IMG_20160524_113524.jpg.html)
http://www.imagenetz.de/th70d4a356/IMG_20160524_113540.jpg (http://www.imagenetz.de/f70d4a356/IMG_20160524_113540.jpg.html)

Die Position der Nockenwellen in Relation zu Kurbelwelle betrachte ich damit als gemäß Werksvorgabe. Offenbar ist bei dem Gerappel keine der Ketten übergesprungen. Sofern das Geräusch denn wirklich vom Kettentrieb verursacht wurde. Dies muss sich noch im Laufe der nächsten Monate zeigen, wenn der alte Gaul wieder als Zugpferd ackern darf. Ob die Manipulation mit Beilagscheiben im Stempelgehäuse des Hauptketten-Spanners geholfen hat, dies wird sich dabei ebenso herausstellen. Da das Öl eh nicht im besten Zustand ist, so kann hier eine Verschmutzung mit daraus folgender Undichtigkeit des Überdruck- bzw. Rückschlagventils an dem Hydraulikkolben durchaus mögliche Ursache für die schwache Haltekraft an der Gleitschiene sein.

Nun noch das Abschlussbild - so sehen meine "Spezialtools" also aus -äußerst simpel in der Fertigung, was mir den M62 schon wieder etwas liebenswert erscheinen lässt :spin
http://www.imagenetz.de/th721cb234/IMG_20160524_114149.jpg (http://www.imagenetz.de/f721cb234/IMG_20160524_114149.jpg.html)
Schraube M8 x 100 , Hülse (oder Kombination von Hülsen..) Länge 90mm mit Außenmaß 12mm, nicht dicker, sonst klemmt es ..und Innenbohrung halt 8mm.
Die weiter oben im Foto gezeigte Absteckbohrung, unten hinten am Motor, sollte man mit einer kleinen Rundbürste, so eine "Flaschenbürste" bzw. "Pfeifenbürste" , säubern .. da setzt sich viel Dreck rein, ggf. gehört da ja auch ab Werk noch ein Gummistopfen davor ..

oetti
24.05.2016, 14:15
Bist Du sicher das die Schablone Einlass 1,5° Ausslass 3,5° hat, ansonsten wird er sich im Leerlauf immer ein wenig schütteln! Hatte nun schon genügend von diesen Patienten hier! Der M60/62 ist da recht empfindlich!

V8-GT
24.05.2016, 17:20
..die Schablone ist rein zu Prüfung ob es einen echten Versatz gab, so wie die "Feldinstandsetzungsmethode" es vorgibt .. einfach 'gerade' - also wie hier im Forum in einem der Kettenwechsel Themen verlinkt.
Eine wirklich präzise Einstellung an den VerstellLöchern der Kettenräder, also mit einer aus Metall gefertigten Einstellehre gemäß der BMW-Prüfkoffer Teile ist mir aus Holzresten nicht so möglich. Da er sich vorher schüttelte wird er (hoffentlich) dies auch morgen wieder machen .. daran hab ich mich schon gewöhnt - mir ist natürlich die Bedeutung der Langlöcher vorn schon klar .. ist letztlich wie bei den Ducati-Vierventilern, da kann man auch beim Ladungswechsel "Feinjustierung" vornehmen ;)

V8-GT
26.05.2016, 16:00
..die ganze Aktion war also mehr eine Fingerübung, zur Beruhigung

Der Wagen fährt, Motor läuft wie vorher, also klappert beim Kaltstart nicht.

Das merkwürdige Verhalten der Temperaturwerte (Cockpitinstrumen vs. 'hidden menue') ist auch noch existent und bisher von mir nicht gelöst.

Was den meisten Radau bei laufendem Motor machte habe ich dafür inzwischen ergründet - die rechte Motorseite und der Motorblock klangen einfach so metallisch hämmernt und schlagend ..weil der Läufer im Klimakompressor nicht in Bestform ist :nein

Sprich zwar kühlt die Anlage, also Leitung vom Kompressor wird kalt und Luftfeuchtigkeit schlägt sich nieder .. doch man merkt sowohl mit dem Ohr als auch mit der Hand am Kompressorgehäuse ein hämmern und beim abtouren des Motors auch ein 'Nachschlagen# mit merklich versetztem Drehzahlabfall im Vergleich zum Motor. Also ist das die nächste Baustelle an dem Wagen.

Frontscheibe hat es inzwischen auch entschärft, das hält mich natürlich nicht von der Benutzung des Fahrzeuges ab .. ist immerhin das bequemste rollende Wohnzimmer das ich bis jetzt hatte.

Also "auf das der TÜV uns scheide - oder auch nicht, mal schauen im Herbst " :lol