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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : M60 Kopfdichtungen und Steuerkette wechseln


yreiser
27.09.2009, 15:23
Melde mich nach langer Zeit mal wieder hier. Mein 730iV8 hat mir in den letzten 2 Jahren keine Probleme bereitet, alles läuft so wie es soll. Aber, ein Problem besteht, seitdem ich das Auto vor 3 Jahren gekauft habe : Öl im V-Raum (hatte die Ansaugspinne schon mehrmals runter), dadurch ständig Ölflecken unter dem Auto. Scheinen die Kopfdichtungen zu sein, wie mir das schon mal die WS gesagt hat, und vor allem auch weil SALZPUCKEL hier im Forum genau das gleiche Problem hatte und ein Wechsel der ZK-Dichtungen Erfolg brachten. Desweiteren hat das Auto jetzt 250.000 km runter und ich würde sehr gerne die Steuerkette vorsichtshalber tauschen (rasselt zwar eigentlich nicht, aber dennoch).
Jetzt habe ich hier schon viel gelesen (vor allem die sehr hilfreichen Beiträge von SALZPUCKEL und rofra11), weiss mittlerweile auch ,dass ich zumindest das NW-Arretierungswerkzeug brauche genau so wie den KW-Dorn.
Allerdings weiss ich immer noch nicht, ob ich mir die Arbeit (ohne allzuviel Schrauberefahrung) wirklich selbst zutrauen soll. Geplant wäre also der Ausbau beider Zylinderköpfe mit anschliessendem Planen und Dichtungserneuerung und eben Erneuerung der Steuerkette. Es ist ja anscheinend möglich, das ganze ohne Motorausbau zu realisieren. Eine Frage von mir wäre schon mal, ob die ganze Arbeit inkl. Motorausbau nicht weniger arbeits- und Zeitintensiv ist als im eingebautem Zustand. Desweiteren würde ich mich sehr über weitere, wennmöglich detaillierte Berichte freuen, von Migliedern, die diese Arbeit schon mal gemacht haben.
Ich weiss, dass das Problem mit einem AT-Motor wahrscheinlich schneller und einfacher gelöst wäre, dabei geht dann aber der ganze Spass des Selber-reparierens verloren und kommt somit für mich mit Sicherheit nicht in Frage. So, genug geschrieben, dann bin ich jetzt mal auf eure Tipps, Meinungen etc. gespannt.

rofra11
27.09.2009, 18:19
Hallo Yves

Zunächst einmal braucht es Zeit und Platz .
Am besten eine Hebebühne , ist aber nicht zwingend notwendig.

Die Köpfe habe ich noch nicht im eingebauten Zustand demontiert.:nein:lol
Es soll aber ,zumindest auf einer Seite ,ein oder sogar beide Abgaskrümmer im Wege sein.:roll

Die müßten dann auch vor dem Abheben der Köpfe demontiert werden.
Ich bin mir aber in diesem Punkt nicht sicher.:roll
:spinProbieren geht über studieren.:spin

Ansonsten hast Du ja schon auf meinen Bildern gesehen das es ziemlich viel Schraubberei ist.:ja
Man kann aber auch die komplette Blechfront demontieren (alles nur geschraubt:top)

Dann kommt man von vorne SUPER an alles ran.:top

Sollte es bei meinem Dicken irgendwann einmal nötig sein ,baue mir gerade einen Ersatzmotor auf,so werde ich es auf jeden Fall von vorne machen........:top

Wenn Du den Motor ausbauen willst ,hast Du das ´´Problem ´´ das Du das Getriebe abflanschen mußt.:nein (Wandler rutscht eventuell raus etc.)
Es sei denn Du entscheidest Dich zu radikalerem und baust (nach vorne ohne Front) ALLES aus.
Motor mitsammt Getriebe.:k

Dann kannst Du auserhalb vom Wagen das Getriebe vom Motor demontieren und gleich alles checken:top
Kurbelwellensimmerring ,Getriebeöl/Filter wechseln etc.:top

Alles eine Frage was Du mit dem Wagen vorhast :?
Ewig fahren :?
Nur eben wieder lauffähig machen:?

yreiser
27.09.2009, 21:11
Danke erstmal rofra für deine schnelle Antwort.
Also lauffähig ist er ja, er läuft ehrlich gesagt einwandfrei. Ich habe gerade eben erst noch einmal nach dem Kaltstart genau hingehört, ob und wie die Kette evtl. rasselt. Kurz nach dem Start hört man die Kette schon, allerdings nur sehr leise. Schon eine Minute später hört man von der Kette nichts mehr.
Ich denke also die Kette lass ich erst mal so wie sie ist.

Die ZK-Dichtungen will ich allerdings machen.
Mittlerweile habe ich auch mein Bentley wieder gefunden. Darin wird auch empfohlen, den Motor auszubauen, allerdings soll es wirklich auch ohne gehen. Tatsächlich ist hier auch der Punkt "Abgaskrümmer abbauen" angegeben. Das sieht allerdings nicht so schwierig aus !? Oder gibts da unerwartete Probleme (ich kann mir zwar schon vorstellen, dass die Schrauben sich wohl schlecht lösen lassen).
Ansonsten scheint die Prozedur doch wohl schon machbar sein, vorausgesetzt natürlich, ich besorge mir den KW-Dorn und ich lasse mir von einem Schlosserkollegen die NW-Arretierungen anfertigen. Soweit ich das richtig verstanden habe (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege) brauche ich die Wellen beim Ausbau doch eigentlich nicht zu arretieren, lediglich vor dem Einbau müssen die Wellen auf OT ausgerichtet und arretiert werden, oder ???
Zeit kann ich mir wie gesagt den ganzen Winter über nehmen, wenn nötig auch noch mehr, da mein E92 sowiso das Alltagsauto ist.

Open Airler
27.09.2009, 21:29
Mach die Kette mit. Wenn Du die Köpfe runter hast, dann ist es Blödsinn (vorausgesetzt, du willst den noch lange fahren), die Ketten drin zu lassen. Die längen sich, meine war 215.000 drin und 18 mm länger. Du wirst nie wieder so weit am Motor sein, und kannst jetzt bis hin zum SImmerring vorne alles machen. Steuergehäuse abdichten, etc. Was wirst Dich ärgern, wenn nach den Köpfen doch die Kette mal an zu schlagen anfängt. Bis zu einer Minute Geräusche (leise!!) sind normal, hat meiner auch. Ketten alle neu.

Köpfe raus geht, wenn die Krümmer ab sind auch bei eingebautem Motor. Man breche sich die Finger mehrmals, hat kleines Werkzeug, und Glück, dass alle Bolzen aufgehen - dann passt es. Peripherie muss halt weg, vor allem auf der Fahrerseite ist es sehr eng. Beifahrer geht. Blöd ist beim M60B30, dass der Kühler auch den Getriebeölkühler vom 5HP18 enthält. Sonst wäre Front ab wirklich probat. Es geht aber auch ohne Karroserie-Strip. Bühne ist aber Pflicht.
Bei Köpfen würde ich immer auch Ketten, Spanner und alles drumherum mitmachen. Wenn man den Wagen noch lange fahren will - ist der V8 nicht getreten worden, lohnt sich das auch mit 250.000 km.
Geht es nur um die Beseitigung des Öllecks, für die nächsten zwei Jahre: Dann würde ich eher nachdenken, ob das Leck wirklich so groß ist.
Selbes Problem hatte mein M60 auch, Öl im V. War nicht viel, aber konstant. Störte aber so, dass ich mich zur Radikalkur entschlossen hatte.

KA-EK 7
27.09.2009, 22:04
Geplant wäre also der Ausbau beider Zylinderköpfe mit anschliessendem Planen und Dichtungserneuerung und eben Erneuerung der Steuerkette.

Und warum das Planen der Köpfe?
Wenn die nicht übermäßig der Hitze ausgesetzt waren, sprich schneller Wasserverlust, zu spät gemerkt, oder halt bis zur nächsten Haltebucht/Parkplatz gefahren, und die aber nicht verzogen sind?
Zuerst prüfen dann evtl. planen.
Gruß Erwin

Open Airler
27.09.2009, 22:17
Meine Köpfe haben kein Wasser durchgelassen, nur Öl ins V, und mussten geplant werden. Kann man also schonmal kalkulieren, und der Sicherheit zuliebe würde ich immer planen.

SALZPUCKEL
27.09.2009, 22:44
Viele Wege führen nach Rom:top

-BMW gibt an, Maschine nach unten raus samt Getriebe
-Meine WS (LKW und Bus-WS) und ich haben das Durchgespielt und sind auch zu der Entscheidung gekommen, alles nach unten raus. Nach oben hätte das Getriebe raus gemust. ok, wir hatten da auch andere Möglichkeiten zum Arbeiten.

Meine Köpfe wurden zu einer ZK-Schleiferei gegeben zum Prüfen. Ob die jetzt wirklich auch geplant hatten, k. A., stand nicht auf der Rechnung

An die beiden oberen Kettenspanner kommst auch nie mehr dran, ob wohl da nur Dichtungsringe verbaut sind. Das geht mit Öldruck.

Bei meinem waren ja auch noch je eine Kopfschraube weggeflogen.

Es kommt halt auf die Möglichkeiten an, die man hat.


Gruß Wolfgang

Yankee88
28.09.2009, 07:19
Moin! Ich hab das gerade nalles hinter mir, und muß dazu sagen: Wenn ich je wieder einen Kopf runternehmen sollte, dann nur bei ausgebauter Maschine! Eins ist mal ganz klar, nämlich das die Krümmer schon ne ganz schöne Fummelei sind!:mad::mad::mad:
Ich, nie wieder!

LG Yankee