08.03.2009
Zusammenarbeit von BMW und Daimler nimmt Formen an / keine Zusammenarbeit mit Alfa Romeo
Die geplante Zusammenarbeit zwischen den beiden deutschen Premiumherstellern
BMW und Daimler kommt voran. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet,
schon in Kürze werden die beiden Unternehmen ihre Kooperation beim Einkauf
bekanntgeben. Sie erwarten Einsparungen in Höhe von mehreren hundert Millionen
Euro, mittelfristig mehr als eine Milliarde Euro jährlich.
Im Gespräch soll auch eine wechselseitige Kapitalbeteiligung beider
Unternehmen gewesen sein. Daimler wollte sieben Prozent der BMW-Aktien, die
Münchner den gleichen Anteil an Daimler übernehmen. Laut „Der Spiegel“ hatte man
bei Kanzleramtsminister Thomas de Maizière bereits sondiert, wie die
Bundesregierung zu dieser Vereinigung der beiden Unternehmen stünde, ob sie
einen möglichen Einspruch des Kartellamts notfalls überstimmen würde. Die
Verflechtung soll aber am Widerstand von Johanna Quandt, Sohn Stefan und seiner
Schwester Susanne Klatten, die über 46 Prozent der BMW-Aktien verfügen,
gescheitert sein. Sie sollen die Vorteile des Projekts nur auf der Seite von
Daimler gesehen haben und fürchten, dass die Familie Einfluss auf BMW verlieren
würde.
Reifhofer: BMW auch ohne Partner stark
Der Münchner Autohersteller BMW sieht nach dem Scheitern einer Zusammenarbeit
der Tochter Mini mit Alfa Romeo keine Notwendigkeit, sofort Kooperationen mit
anderen Unternehmen anzustreben. Das sagte BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer
im Interview mit der Branchen- und Wirtschaftszeitung „Autmobilwoche“. „Wir sind
stark genug, gegebenenfalls auch ohne Partner auszukommen.“ Reithofer
dementierte in diesem Zusammenhang, es gebe zur Zeit Verhandlungen mit General
Motors Europe über die Opel Corsa-Plattform.
Ursprünglich hatten Alfa und Mini eine gemeinsame Fahrzeug-Plattform für
beide Unternehmen entwickeln wollen, dieses Projekt aber „einvernehmlich“
beendet. „Ein Mini muss sich auch zukünftig wie ein Mini fahren“, unterstrich
der BMW-Chef.
Quelle: auto-reporter
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