Kategorie: Motorrad Connected 01.04.2009
Mehr Motorrad-Sicherheit durch BMW Motorrad ConnectedRide.
München. BMW Motorrad bleibt weltweit Vordenker in der aktiven
Motorradsicherheit: Um die Sicherheit an Kreuzungen zu erhöhen, entwickeln die
Ingenieure im Rahmen eines Forschungsprojekts ein Assistenzsystem zur Vermeidung
von Unfällen im Bereich von Straßenkreuzungen. Erstmals werden dabei
Motorradfahrer in die Kommunikation zwischen Fahrzeugen mit einbezogen, die bei
der BMW Group unter dem Dach des Programms ConnectedDrive entsteht. Analog zu
diesem bisher ausschließlich Automobil-bezogenen Kommunikationsprogramm heißt
die neue Motorrad-Initiative ConnectedRide.
BMW Motorrad
ConnectedRide
Der Querverkehrsassistent von ConnectedRide ist Teil des nationalen
Förderprojekts AKTIV (Adaptive und Kooperative Technologien für den
Intelligenten Verkehr) und wird von mehreren Unternehmen partnerschaftlich
entwickelt. Ziel ist die Unterstützung der Europäischen Charta für die
Straßenverkehrssicherheit. Als eine der Hauptinitiativen der Europäischen
Kommission hat diese zum Ziel, bis zum Jahre 2010 die Zahl der
Straßenverkehrstoten gegenüber 2001 zu halbieren.
Vorfahrtsverletzung häufig Ursache für tödliche Zweiradunfälle.
Der Querverkehrsassistent setzt an einem der Schwerpunkte für Motorradunfälle
mit tödlichem Ausgang an. Analysen ergaben, dass die häufigsten Unfallursachen
bei Kreuzungsunfällen Unaufmerksamkeit und Fehleinschätzung wartepflichtiger
Pkw-Fahrer sind.
Der Assistent ist als vorausschauendes aktives Sicherheitssystem konzipiert,
der solche kritischen Situationen möglichst verhindern oder zumindest
entschärfen soll. Dazu ermittelt er aus Straßendaten, Position und
Geschwindigkeitsverlauf der auf die Kreuzung zu fahrenden Verkehrsteilnehmer,
Vorfahrtsituation sowie Kollisionswahrscheinlichkeit und beurteilt das Verhalten
des wartepflichtigen Pkw-Fahrers.
Reagiert
der Fahrer auf der nicht-vorfahrtberechtigten Strasse nicht angemessen, wird er
in Stufen optisch, haptisch und akustisch im Pkw vor der Kollisionsgefahr
gewarnt. Auf diese Weise wird er zum Bremsen aufgefordert. Parallel dazu wird
die Wahrnehmbarkeit des Motorrads erhöht. Am Motorrad wird bei zunehmender
Kollisionsgefahr schrittweise das Fahrlicht moduliert, die Fahrlichtintensität
erhöht und zusätzliche LED-Warnleuchten an Fahrzeugseite zur Verbreiterung der
Silhouette aktiviert. Bei akuter Kollisionsgefahr ertönt die Hupe des
Motorrades.
Das Ziel ist, die Aufmerksamkeit des Pkw-Fahrers auf die potenziell kritische
Kreuzungssituation zu lenken. Die Warnung erfolgt auf der einen Seite so
rechtzeitig, dass der Fahrer das Fahrzeug noch vor der Haltelinie zum Stehen
bringen kann. Andererseits liegt die Warnung so spät, dass der Pkw-Fahrer nur in
einer voraussichtlich sehr wahrscheinlichen Kollisionsgefahr eine Warnung
erhält. Dabei wird zugrunde gelegt, dass der Autofahrer durch eine Vollbremsung
die Gefahrensituation entschärfen kann.
Zur simultanen Information des Motorradfahrers dient das Display im
Kombiinstrument. Dort werden zusätzlich zu den gängigen Informationen wie
Bordcomputer, die Warnmeldungen und ergänzende Informationen zur aktuellen
Verkehrssituation angezeigt.
Weitere Anwendungen, wie Ampelphasenassistent lokale Gefahrenwarnung oder
Stauendewarnung sind ebenfalls auf der Basis der Fahrzeug-zu-Fahrzeug
Kommunikation in Forschungsprojekten bei der BMW Group Forschung und Technik
umgesetzt worden.
BMW Motorrad ConnectedRide, Forschungsmotorrad, BMW K 1300 S
Die Basis der Kommunikation stellen die in der herstellerübergreifenden
Arbeitsgruppe „CAR 2 CAR Communication Consortium“ standardisierten Protokolle
und Frequenzen dar. Als Versuchsträger für den Assistenten dient eine BMW K 1300
S, in deren Verkleidung die LED-Zusatzleuchten integriert sind. Die Maschine
kommuniziert mit den anderen Testfahrzeugen über eine Funkverbindung nach dem
WLAN-Standard (IEEE802.11p) und verfügt über ein Differential Global Positioning
System (DGPS).
Die Verbesserung der Motorradsicherheit ist seit langem eines der Kernziele
bei BMW. BMW Motorrad hat sich als einer der ersten Zweiradhersteller bereits in
den 70er Jahren aktiv zur Motorradsicherheit bekannt. Der Einsatz für mehr
Sicherheit begann 1976 mit dem bei BMW Motorrad entwickelten Motorradhelm, als
weitere Highlights folgten 1986 die eigene Fahrerausstattung und 1988 das
weltweit erste Motorrad ABS.
BMW Motorrad ConnectedRide, Forschungsmotorrad,
BMW K 1300 S
Seit 2005 ergänzen weitere Bausteine die aktive Sicherheit von BMW
Motorrädern: Die Reifen Druck Control RDC, die Schlupfregelung ASC und das
Xenon-Abblendlicht. Im Fahrerausstattungsbereich tragen neben den von BMW
Motorrad entwickelten NP-Protektoren für die Motorradanzüge, die neue
Helmgeneration und das erstmals 2007 eingeführte Neck Brace System zur passiven
Sicherheit bei.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 01.04.2009
Das könnte Sie auch interessieren:
BMW ConnectedDrive auf
der CeBit 2009
(News vom 27.02.2009)
BMW ConnectedDrive:
Netzwerk für mehr Sicherheit und Komfort.
(News vom 30.09.2008)
weitere Motorrad-Meldungen im Überblick
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|