Kategorie: Wirtschaft BMWi Vorstand Elektro M-Modell Hybrid Mini Rolls Motorrad BMW-Modellreihe: F01 E89 F07 E84 E70 E71 E87 E82 E88 E90 14.05.2009
Markt für Premiumfahrzeuge wird weiter wachsen
- Erste Megacity Vehicles kommen bis 2015 auf den Markt
- Werk Leipzig produziert ab Juni wieder im Zweischichtbetrieb
München. Die BMW Group wird sich auch in Zukunft im Rahmen der Strategie Number
ONE auf die individuelle Mobilität im Premiumbereich konzentrieren. „Der Markt
für Premiumfahrzeuge wird mittel- bis langfristig weiter wachsen“, sagte der
Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Norbert Reithofer, am Donnerstag auf der
Hauptversammlung in München. So liegt der Anteil an Premiumfahrzeugen am
Gesamtmarkt in China beispielsweise lediglich bei ein bis zwei Prozent und damit
deutlich unter dem Wert, der etwa in Deutschland erreicht wird. „Premium wird
künftig nicht nur über die PS-Zahl, sondern viel stärker über Nachhaltigkeit
definiert werden“, hob Reithofer hervor.
Schon heute ist die BMW Group das nachhaltigste Automobilunternehmen der Welt.
So wurde die BMW Group 2008 zum vierten Mal in Folge von den Dow Jones
Sustainability Indexes als das in der Automobilbranche führende Unternehmen
gelistet. Der durchschnittliche Verbrauch von BMW und MINI Fahrzeugen liegt dank
Efficient Dynamics in Deutschland bei 5,9 Litern, was einem CO2-Emissionswert
von rund 158 g/km entspricht. Der Durchschnitt aller hierzulande neu
zugelassenen Fahrzeuge liegt dagegen bei 165g/km. Die strenge Abgasnorm EU5 wird
bereits von 49 BMW und MINI Modellen erfüllt.
Auch in Zukunft wird die BMW Group in neue Produkte und Technologien investieren
und ihren Kunden die mit Abstand effizientesten Fahrzeuge im Premiumbereich
anbieten. „Wir werden bereits in der ersten Hälfte des nächsten Jahrzehnts die
ersten Megacity Vehicles mit einem reinen Elektroantrieb oder einem extrem
effizienten Verbrennungsmotor auf den Markt bringen. Dieses Fahrzeug soll den
Auftakt für eine ganze Familie von sehr emissionsarmen Ein- wie auch
Zweispurfahrzeugen bilden“, erklärte Reithofer weiter. Ein erster Schritt in
diese Richtung im Rahmen von project i ist der MINI E mit Elektroantrieb, der in
diesem Jahr in großangelegten Feldversuchen von Kunden in Deutschland, den USA
und UK getestet wird.
Ab 2010 Rückenwind durch Anlauf volumenstarker Modelle
Das Unternehmen bringt in nächster Zeit eine Reihe neuer Modelle an den Start,
die für positive Absatzimpulse sorgen werden. Seit Ende vergangenen Jahres ist
der neue BMW 7er in Europa auf dem Markt und wird seit dem Frühjahr weltweit an
die Kunden ausgeliefert. Angesichts der vollen Verfügbarkeit des Fahrzeugs im
laufenden Jahr geht die BMW Group davon aus, dass die Auslieferungen des
Flaggschiffs 2009 über dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Anfang Mai
startete der neue BMW Z4.
Zum Jahresende kommen der 5er Gran Turismo und der X1 auf den Markt. Bereits
seit Ende März ist das neue MINI Cabrio verfügbar, Anfang April stellte die BMW
Group die M Varianten des BMW X5 und BMW X6 vor. Darüber hinaus werden in diesem
Jahr die ersten beiden Hybrid-Fahrzeuge von BMW in Serienproduktion gehen: Der
neue 7er als Mild-Hybrid und der X6 als Voll-Hybrid.
Das Unternehmen rechnet ab 2010 mit Rückenwind aus der erneuerten
Produkt-Palette. Dieser Trend dürfte sich mit Anläufen volumenstarker Modelle
zwischen 2010 und 2012 verstärken. Für das Jahr 2012 wird im Segment Automobile
weiterhin eine Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mehr als 26% sowie
eine EBIT-Marge von 8% bis 10% angestrebt.
Werk Leipzig produziert ab Anfang Juni wieder im Zweischicht-Betrieb
Das BMW Werk in Leipzig wird ab Anfang Juni dank der hohen Nachfrage nach dem
BMW 1er wieder in einem Zweischichtbetrieb an fünf Tagen pro Woche arbeiten. Bis
Ende Mai arbeitet das Werk noch im Einschichtbetrieb. Aktuell werden in Leipzig
die Modelle BMW 1er Dreitürer, 1er Coupé und 1er Cabrio produziert, darüber
hinaus entsprechend der Marktnachfrage auch die BMW 3er Limousine. Noch in
diesem Jahr soll im Leipziger Werk die Serienproduktion des neuen BMW X1
aufgenommen werden.
BMW Group konnte sich im ersten Quartal 2009 behaupten
Die BMW Group hat im ersten Quartal 2009 ihr vorausschauendes Finanz- und
Kostenmanagement fortgesetzt und sich trotz der weltweiten Finanz- und
Wirtschaftskrise behauptet. Die Geschäftsentwicklung wurde jedoch durch die
anhaltende Kaufzurückhaltung sowie weiterhin hohe Refinanzierungskosten spürbar
beeinträchtigt. Der Konzernumsatz ging im ersten Quartal infolge des
Absatzrückgangs im Vergleich zum Vorjahr um 13,4% auf 11.509 (Vj. 13.285) Mio.
Euro zurück. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) lag bei -55 (Vj. 827) Mio.
Euro. Das Vorsteuerergebnis sank auf -198 (Vj. 641) Mio. Euro. Das Ergebnis nach
Steuern verringerte sich auf -152 (Vj. 487) Mio. Euro.
Das Unternehmen arbeitet weiterhin mit Hochdruck an einer Reihe von Maßnahmen
zur Effizienzverbesserung auf der Kosten- und Leistungsseite, um der aktuellen
Krise zu begegnen. So hat es die BMW Group in den ersten drei Monaten geschafft,
ihre Kostenstrukturen weiter zu verbessern. Die BMW Group hat zudem die
Lagerbestände weiter reduziert und das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) im
Automobilsegment in den ersten drei Monaten deutlich verringert. So ist es dem
Unternehmen gelungen, im Auftaktquartal einen positiven Free Cashflow von 220
Mio. Euro zu erreichen. Die Konzernliquidität erhöhte sich zum Quartalsende auf
insgesamt 10,025 Mrd. Euro.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce gingen im ersten Quartal
2009 um 21,2% auf 277.264 (Vj. 351.787) Fahrzeuge zurück, entwickelten sich
damit jedoch besser als das weltweite Premiumsegment. Der Anteil der Marke BMW
am weltweiten Premiumsegment legte auf 20,7% zu.
BMW Group erzielte 2008 EBIT von 921 Mio. Euro
Die BMW Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr in einem schwierigen Marktumfeld
ein deutlich positives Ergebnis erzielt. Allein durch eine zusätzliche
Risikovorsorge für Restwertrisiken infolge der schwachen Märkte für
Gebrauchtwagen, Kreditausfälle sowie außerordentliche Personalaufwendungen
musste der Konzern 2008 insgesamt Sonderbelastungen von 2.423 Mio. Euro
verkraften.
Das EBIT ging 2008 infolge dessen auf 921 (Vj. 4.212) Mio. Euro zurück. Das
Ergebnis vor Steuern lag bei 351 (Vj. 3.873) Mio. Euro, während sich der
Jahresüberschuss auf 330 (Vj. 3.134) Mio. Euro belief. Der Umsatz des Konzerns
sank moderat auf 53.197 (Vj. 56.018) Mio. Euro.
Bereinigt um die oben genannten Sonderfaktoren Risikovorsorge und
Personalaufwendungen würde sich das EBIT auf 3.344 Mio. Euro belaufen, was einer
EBIT-Marge von 6,3% entspricht.
Bei den Auslieferungen konnte die BMW Group angesichts der schwierigen
konjunkturellen Rahmenbedingungen 2008 erwartungsgemäß nicht an das
Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen. Insgesamt lieferte die BMW Group im
vergangenen Jahr weltweit 1.435.876 (Vj.: 1.500.678/-4,3%) Automobile der Marken
BMW, MINI und Rolls-Royce aus. Damit erzielte das Unternehmen nach 2007 das
zweitbeste Absatzergebnis seiner Geschichte.
Dividende von 0,30 Euro je Stammaktie vorgeschlagen
Angesichts des Ergebnisrückgangs schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung vor, die Dividende je Stammaktie auf 0,30 (Vj. 1,06) Euro und
je Vorzugsaktie auf 0,32 (Vj. 1,08) Euro zu reduzieren. „Wir wollen unsere
Aktionäre auf lange Sicht angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligen“,
betonte Reithofer.
Zahl der Mitarbeiter gesunken
Die Zahl der Beschäftigten ist im ersten Quartal 2009 weiter zurückgegangen. In
den ersten drei Monaten sind insgesamt 929 Mitarbeiter ausgeschieden – davon
rund 300, die bereits 2008 einen Aufhebungsvertrag unterschrieben hatten und im
Verlauf des ersten Quartals das Unternehmen verlassen haben. Darüber hinaus
wurden durch natürliche Fluktuation freiwerdende Stellen nicht wieder besetzt.
Weltweit beschäftigte das Unternehmen zum Ende des ersten Quartals 99.112 (Vj.
106.887) Mitarbeiter. Dies entspricht einem Rückgang von 7,3% im Vergleich zum
Vorjahresquartal. Verglichen mit dem 31. Dezember 2008 ging die Zahl der
Mitarbeiter um 0,9% zurück.
* * *
zur Rede von Dr. Norbert Reithofer zur Hauptversammlung
Die BMW Group im Überblick
1. Quartal 09 1.Quartal 08 Veränderung
Die BMW Group im Überblick
|
1. Quartal '09 |
1. Quartal '08 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile |
267.637 |
405.595 |
-34,0 % |
Motorräder Einheiten1) |
29.111 |
28.589 |
+1,8 % |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
277.264 |
351.787 |
-21,2 % |
davon
BMW Einheiten |
233.498 |
293.550 |
-20,5 % |
MINI Einheiten |
43.592 |
58.054 |
-24,9 % |
Rolls-Royce Einheiten |
174 |
183 |
-4,9 % |
Motorräder Einheiten2) |
17.232 |
21.046 |
-18,1 % |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende |
99.112 |
106.887 |
-7,3 % |
|
|
|
|
Operativer Cashflow3)
in Mio. Euro |
1.122 |
1.063 |
+5,6 % |
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
11.509 |
13.285 |
-13,4 % |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
|
|
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT)
in Mio. Euro |
davon Automobile |
-251 |
619 |
- |
Motorräder Einheiten |
26 |
36 |
-22,2 % |
Finanzdienstleistungen |
70 |
79 |
-11,4 % |
Sonstige Gesellschaften |
12 |
36 |
-66,7 % |
Überleitungen |
86 |
57 |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
-198 |
641 |
|
davon Automobile |
-471 |
539 |
- |
Motorräder Einheiten |
26 |
34 |
-23,5 % |
Finanzdienstleistungen |
72 |
84 |
-14,3 % |
Sonstige Gesellschaften |
24 |
-5 |
|
Überleitungen |
151 |
-11 |
|
|
|
|
|
Ertragssteuern in Mio Euro |
46 |
-154 |
|
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
-152 |
487 |
|
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie4)
in Euro |
-0,23 / -0,23 |
0,74 / 0,74 |
|
1) Einschließlich G 650X Montage bei Piaggo S.p.A., Noale, Italien, ohne
Husqvarna Motorcycles (2.124 Einheiten).
2) Ohne Husqvarna Motorcycles (1.960 Einheiten).
3) Segment Automobile
4) Nach IAS 33 für Stamm-/Vorzugsaktien.
|
2008 |
2007 |
Veränderung |
Fahrzeug-Produktion |
|
|
|
Automobile |
1.439.918 |
1.541.503 |
-6,6 % |
davon
BMW Einheiten |
1.203.482 |
1.302.774 |
-7,6 % |
MINI Einheiten |
235.019 |
237.700 |
-1,1 % |
Rolls-Royce Einheiten |
1.417 |
1.029 |
+37,7 % |
Motorräder Einheiten1) |
104.220 |
104.396 |
-0,2 % |
|
|
|
|
Fahrzeug-Auslieferungen |
|
|
|
Automobile |
1.435.876 |
1.500.678 |
-4,3 % |
davon
BMW Einheiten |
1.202.239 |
1.276.793 |
-5,8 % |
MINI Einheiten |
232.425 |
222.875 |
+4,3 % |
Rolls-Royce Einheiten |
1.212 |
1.010 |
+20,0 % |
Motorräder Einheiten |
101.685 |
102.467 |
-0,8 % |
|
|
|
|
Mitarbeiter am Jahresende1) |
100.041 |
107.539 |
-7,0 % |
|
|
|
|
Umsatz in Mio. Euro |
53.197 |
56.018 |
-5,0 % |
|
|
|
|
Investitionen in Mio. Euro |
4.204 |
4.267 |
-1,5 % |
|
|
|
|
operativer Cashflow2)
in Mio. Euro |
4.471 |
6.246 |
-28,4 % |
|
|
|
|
EBIT
in Mio. Euro |
921 |
4.212 |
-78,1 % |
davon Automobile |
690 |
3.450 |
-80,0 % |
Motorräder Einheiten |
60 |
80 |
-25,0 % |
Finanzdienstleistungen |
-216 |
717 |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern |
351 |
3.873 |
-90,9 % |
|
|
|
|
Steuern auf das Ergebnis in Mio Euro |
-21 |
-739 |
|
|
|
|
|
Überschuss in Mio Euro |
330 |
3.134 |
-89,5 % |
|
|
|
|
Ergebnis pro Aktie3)
in Euro |
0,49 / 0,51 |
4,78 / 4,80 |
|
|
|
|
|
Dividende Sta-/Vz-Aktie
in Euro |
0,30 / 0,32 |
1,06 / 1,08 |
|
1) Werte ohne ruhende Arbeitsverhältnisse, ohne Mitarbeiter in Altersteilzeit und
Freizeitphase, ohne Geringverdiener.
2) Segment Automobile
3) Ergebnis je Aktie nach IAS 33 für Stamm-/Vorzugsaktien.
Quelle: BMW Pressemitteilung vom 14.05.2009
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