Kategorie: Formel1 01.01.1970
GP Spanien 2006 - Vorschau
Großer Preis von Spanien, Barcelona vom 12. - 14. Mai, 6. von 18 WM-Läufen
München/Hinwil. Bereits am kommenden Sonntag, dem 14. Mai 2006,
startet die Formel 1 auf dem Circuit de Calalunya zum nächsten WM-Lauf - dem
sechsten von 18. Ab- und Aufbau müssen in Rekordtempo erfolgen. Gut 1300
Kilometer müssen die Trucks und Motorhomes der Teams auf ihrer Reise von der
Eifel nach Barcelona zurücklegen. Für eine Verschnaufpause oder gar Testfahrten
bleibt keine Zeit.
Nick
Heidfeld:
"Die Rennstrecke von Barcelona ist allen Fahrern bestens bekannt, weil dort
viel getestet wird. Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Circuit de Catalunya
eine aerodynamisch sehr anspruchsvolle Strecke ist. Und das beschreibt den Kurs
auch schon zu einem wichtigen Teil: Er ist schnell, und in den schönen und
schnellen Kurven braucht man eine gut funktionierende Aerodynamik. Mittlerweile
hat das Rennen auch eine besondere Stellung, was die Zuschauer angeht. Das liegt
natürlich an Fernando Alonsos Erfolg. Beim letzten Test habe ich gesehen, dass
sogar neue Tribünen gebaut wurden und gehört, dass die Veranstaltung ausverkauft
sei. Von daher wird der GP Spanien sicher ein gutes Rennen."
Jacques
Villeneuve:
"Der Circuit de Catalunya ist eine gute Rennstrecke, auf der ich auch schon
ziemlich erfolgreich war. Ich habe dort drei Grands Prix gewonnen. Außerdem
kennen wir alle den Kurs wie unsere Westentasche, weil wir hier häufig testen.
Es gibt ein paar aufregende Hochgeschwindigkeitskurven, allerdings nicht allzu
viele Möglichkeiten zum Überholen. Man hat häufig mit untersteuerndem
Fahrverhalten zu kämpfen. Mal ganz abgesehen von der Rennstrecke: Barcelona ist
eine großartige Stadt! Dort ist immer etwas los, die Leute gehen gerne aus, die
Atmosphäre ist klasse. Der Lebensstil in dieser Stadt gefällt mir sehr.
Katalanisch ist manchmal schwer zu verstehen, aber mit ein paar
Spanischkenntnissen kommt man schon durch."
Robert
Kubica:
"Wegen der vielen Testfahrten ist der Grand Prix etwas Besonderes. Für mich
ist der Vergleich meiner persönlichen Leistungen auf bekannten und für mich
neuen Strecken interessant. Ich mag den Kurs in Barcelona mit seinen langen und
schnellen Kurven. Für mich ist es einer der besten Formel-1-Kurse - er ist
anspruchsvoll, und es macht wirklich Spaß, dort mit einem F1-Fahrzeug zu fahren.
Ich freue mich sehr auf das Wochenende. Leider bin ich in Barcelona noch nie ein
Rennen gefahren. Meine erste Erfahrung dort war mein erster Formel-1-Test im
vergangenen Dezember. Aber seitdem habe ich dort acht oder neun Testtage
absolviert."
Mario
Theissen, BMW Motorsport Direktor:
"In früheren Jahren war in Spanien oft Zuschauermangel zu beklagen. 2005
meldete der Veranstalter jedoch ausverkauftes Haus. Dies ist auch in diesem Jahr
der Fall. Es ist direkt spürbar, welche Euphorie Fernando Alonso ausgelöst hat.
Spanien ist auch für BMW ein starker Wachstumsmarkt, wir freuen uns über das
gestiegene F1-Interesse.
Für Fahrer und Ingenieure ist Barcelona eine vermeintlich bekannt Größe. Auf
keiner Rennstrecke wird so viel getestet wie hier, entsprechend umfassend ist
der Datenfundus für die Basisabstimmung. Trotzdem gibt es am Rennwochenende
immer wieder Überraschungen. Die Streckenverhältnisse ändern sich quasi
stündlich. Unser Ziel ist es, beide Autos in den dritten Durchgang des
Qualifyings zu bringen, um dann im Rennen einige Punkte zu sammeln.
Nach dem erfolgreichen Debüt des BMW Sauber F1 Team Pit Lane Parks wird
dieser in Barcelona erneut aufgebaut. Dort wird er allerdings nicht an der sehr
weit draußen gelegenen Rennstrecke errichtet, sondern im Herzen der Stadt
Barcelona - unterhalb der berühmten Flaniermeile Las Ramblas am Hafen."
Willy
Rampf, Technischer Direktor Chassis:
"Charakteristisch für Barcelona sind die langen, schnellen Kurven wie T3
oder die beiden Rechtskurven vor Start und Ziel, in denen vor allem der linke
Vorderreifen stark belastet wird. Deshalb spielen die aerodynamische Effizienz
und die Reifenperformance eine besondere Rolle. Früher galt der Kurs als "reifenfressend",
doch Ende 2004 wurde er neu asphaltiert, sodass man nun weichere Mischungen
verwenden kann. Die Strecke reagiert stark auf Temperaturschwankungen, was sich
im Grip und damit in der Rundenzeit niederschlägt. Man muss also ständig
Anpassungen vornehmen. Eine zusätzliche Schwierigkeit ist, dass man auch die
Traktion nicht vernachlässigen darf, seit die Linkskurve am Ende der
Gegengeraden noch enger gemacht wurde."
BMW Sauber F1 Team Pit Lane Park:
Nach der erfolgreichen Premiere am Nürburgring wird der Pit Lane Park in
Barcelona zum zweiten Mal aufgebaut. Diesmal befindet sich die Anlage nicht an
der Rennstrecke, sondern in der quirligen Innenstadt: am Hafen von Barcelona,
unterhalb der berühmten Las Ramblas. Das Angebot für die Fans umfasst erneut:
- wiederholte Fahrten des Formel-1-Rennwagens sowie eines Formel BMW auf der Pit Lane Park-Strecke.
- in den Garagen der Boxengasse ausgestellte Showcars,
- die Möglichkeit, sich im Rennoverall ablichten zu lassen,
- zahlreiche technische Ausstellungsstücke,
- die Teilnahme an einem interaktiven Formel-1-Quiz,
- das Aufstellen von Mannschaften, um bei der Pit Stop Challenge selbst Hand
anzulegen,
- Fahrten im Rennsimulator,
- einen BMW Sauber F1 Team Merchandising-Shop,
- die Speaker's Corner, in der Piloten und F1-Experten den Fans mehrmals am
Wochenende direkt Rede und Antwort stehen,
- Der Pit Lane Park ist in Barcelona von Freitag bis Sonntagabend für
jedermann kostenlos geöffnet, soweit die Kapazität reicht.
- Lediglich eine VIP- oder Pressekarte wird für den Besuch am Samstagabend
benötigt. Dann findet eine Party mit Fashion-Show und einem Konzert der Gruppe "Marlango"
mit der Sängerin Leonor Watling statt.
- Weitere Einsätze des Pit Lane Parks sind in Silverstone, Montréal, Monza
und Shanghai geplant.
Historie und Hintergrund:
Seit der offiziellen Zeitrechnung der Formel 1 (ab 1950) wurden 35 Große
Preise von Spanien ausgetragen. Die ersten beiden GP Spanien fanden in Pedralbes
statt. Spätere Austragungsorte waren Jarama (9), Montjuich (4) und Jerez (5).
Seit 1991 startet die Formel 1 alljährlich auf dem Circuit de Catalunya, etwa
eine halbe Fahrstunde nördlich der Stadt Barcelona gelegen. 2006 wird der GP
Spanien dort zum 16. Mal ausgetragen.
Formel 1 Rennstrecke in Barcelona
Nach dem letztjährigen Ansturm von 115.900 Zuschauern am Rennsonntag (rund
300.000 am gesamten GP-Wochenende) wurden Modernisierungen vorgenommen: Im
Zuschauerbereich wurden neue WC-Anlagen und Kartenhäuschen errichtet,
Fußgängerbrücken und -wege erweitert sowie mehr Parkplätze geschaffen. Die
Tribüne N wurde neu gestaltet und mit Sitzplätzen ausgestattet. Die Tribünen P
und V sind komplett neu.
Die Stadt Barcelona (rund 1,8 Millionen Einwohner) mit ihrem Mittelmeerhafen
liegt im Nordosten Spaniens. Sie ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum
Kataloniens, verfügt über mehrere Universitäten und Hochschulen sowie zahlreiche
Museen und Kulturdenkmäler. Zu den berühmtesten Söhnen der Stadt zählt der
Jugendstil-Architekt Antonio Gaudí (1852-1926), der unter anderem das bis heute
unvollendete Kirchenbauwerk Sagrada Familia hinterließ.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 08.05.06
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Neue Motoren, neue Reifenregel, neues Qualifying - der Start in die Formel 1
Saison 2006 stand für die Fahrer und Teams ganz im Zeichen einschneidender
Regeländerungen. Im Großen und Ganzen, so die Betroffenen, haben sich die
Neuerungen bewährt.
Rückblick auf letzte Rennen:
GP Europa 2006 - Rennen (News vom 07.05.2005)
Formel 1 zum Anfassen: BMW
Sauber F1 Team PIT LANE PARK (News vom 07.04.2006)
Rückblick auf letztes Jahr:
GP Spanien 2006 - Rennen (News vom 08.05.2005)
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