06.11.2002
Dynamisches BMW Navigationssystem der dritten Generation bewährt sich im Praxistest
München. Das BMW Navigationssystem der dritten Generation ist nach einjähriger Praxiserprobung im Testfeld Magdeburg entscheidende Schritte vorangekommen. Dieses Zwischenergebnis wurde in einem Workshop am 6. November in Magdeburg theoretisch und praktisch demonstriert. Kernelement der Weiterentwicklung ist eine dynamische Routenempfehlung, die von der momentanen Verkehrssituation bis zur öffentlichen Verkehrslenkungsstrategie möglichst viele Entscheidungshilfen berücksichtigt. Damit wird den BMW Fahrern zukünftig ein Assistenzsystem zur Verfügung stehen, das auch in verkehrsbelasteten Ballungsgebieten die bestmögliche Streckenführung anbietet. Bereits seit 1994 bietet BMW als erster europäischer Hersteller ein Navigationssystem an und ist unverändert Vorreiter in der Weiterentwicklung der elektronischen Pfadfinder.
Routenempfehlung berücksichtigt sogar Mini-Staus, Baustellen und Ampelphasen.
Die derzeit laufende Praxiserprobung ist Teil der Forschungsinitiative INVENT (INtelligenter VErkehr und Nutzergerechte Technik), als Testfelder dienen München und Magdeburg mit ihrem hoch belasteten Stadtverkehr. Dabei wird den Navigationssystemen in den Versuchsfahrzeugen auch der kleinste Stau oder die gerade errichtete Baustelle in der Stadt mitgeteilt und dem Fahrer daraufhin die beste alternative Route vorgeschlagen. Diese Empfehlung berücksichtigt zudem die Strategie der jeweiligen kommunalen Verkehrsplanung. Mit einem Vorteil für beide Seiten: Einerseits erhalten die Navigationssysteme Informationen über aktuell geschaltete Ampelprogramme oder Verkehrsbrennpunkte etwa bei Großveranstaltungen, andererseits geben die Navigationssysteme Routenempfehlungen konform zu den Überlegungen der Verkehrsexperten. Dadurch wird beispielsweise eine unnötige Verkehrsbelastung von Tempo 30 Zonen oder verkehrsberuhigten Wohngebieten vermieden. Das Projekt trägt die Bezeichnung NIV (Netzausgleich Individualverkehr).
Fahrende Sensoren: BMW Prototypen liefern "Extended Floating Car Data".
Neben den Angaben, die von der öffentlichen Verkehrsüberwachung bereitgestellt werden, spielen die dynamisch erfassten Daten eine entscheidende Rolle für das Funktionieren der zukünftigen Navigationssysteme. Diese Daten liefern Autos, die entweder über eine Zentrale oder direkt untereinander kommunizieren. Mit sogenannten "Extended Floating Car Data" (XFCD) leistet die BMW Group in diesem Bereich einen wesentlichen Beitrag zur Erfassung und Veredelung von Verkehrsdaten. Bei diesem Konzept zur mobilen Verkehrsdatenerfassung beteiligen sich Fahrzeuge selbst an der Gewinnung von Verkehrsinformationen. Autos werden so in die Lage versetzt, als mobile Sensoren im Verkehrsgeschehen, Verkehrs- und Wettersituationen zu erfassen und die gewonnenen Informationen anderen Verkehrsteilnehmern mitzuteilen.
INVENT: Forschungsprogramm mit Unterstützung der Bundesregierung.
INVENT ist eine Kooperation von 23 Partnern aus der Automobil-, Zuliefer-, Elektronik- und IT-Industrie sowie aus der Verkehrsforschung, die insgesamt 75 Mio. Euro in die Entwicklung neuer Fahrerassistenzsysteme, Informationstechnologien und Lösungen für ein effizientes Verkehrsmanagement investieren. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Kooperation bis 2005 zu 45 Prozent. Die Initiative stützt sich auf Erfahrungen aus früheren Verbundprojekten wie PROMETHEUS und MoTIV. Ein Höhepunkt der Veranstaltung anlässlich der einjährigen Zwischenbilanz waren Demonstrationsfahrten mit speziell ausgestatteten Versuchsfahrzeugen im Magdeburger Straßennetz. Hier wurde gezeigt, wie ein Autofahrer während der Fahrt via digitalen Rundfunk aktuelle Informationen über den gerade vor ihm liegenden Streckenabschnitt erhält. Quelle: BMW Presse-Information
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