Kategorie: Connected 18.09.2009
„Der unfallfreien Mobiltät ein Stück näher.”
München. Die Leitvisionen von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft für den Straßenverkehr sind klar definiert: „Vision Zero
(Unfallfreie Mobilität)“ und „Sicherheit für alle“. Die Forschungsinitiative „Ko-FAS
– Kooperative Fahrzeugsicherheit“ strebt die Umsetzung dieser Leitvisionen an
und will einen Beitrag dazu leisten, dass unfallfreie Mobilität Wirklichkeit
wird. „Die Sicherheit im Straßenverkehr der Zukunft wird geprägt sein durch die
weitreichende Kooperation der Verkehrspartner. Durch dieses Zusammenspiel kommen
wir mit Ko-FAS dem Ziel der unfallfreien Mobilität ein Stück näher.“ sagt Dr.
Ralph Rasshofer, für die BMW Group Mitglied im Steuerkreis der Ko-FAS
Initiative.
Forschungsprojekt AMULETT - Car-2-X-Kommunikation
für den Fußgängerschutz
Der beste Schutz vor einem Unfall, den der Automobilkonstrukteur dem Fahrer
mit auf den Weg geben kann, ist die aktive Sicherheit seines Autos. Abgeleitet
aus der amtlichen Statistik sind unter zwei Prozent der Unfälle durch technische
Fehler begründet, der weitaus größte Unfallanteil liegt in menschlichem
Fehlverhalten. Es gilt also, den Fahrer bei seiner Fahraufgabe gezielt zu
unterstützen, um Unfälle schon im Ansatz zu verhindern.
Deshalb gab das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am 18.
September 2009 den Startschuss für die Forschungsinitiative Ko-FAS. Ziel der
Initiative ist die signifikante Steigerung der Verkehrssicherheit und damit
einhergehend die Reduzierung von Verkehrsunfällen und Verkehrstoten. Erreicht
werden soll dies durch eine zuverlässige Erfassung des Fahrumfeldes mittels
kooperativer Sensorik und Perzeption, eine umfassende Situationseinschätzung zur
präzisen Bewertung von Kollisionsrisiken und die anschließende Aktivierung von
geeigneten präventiven Schutzmaßnahmen.
Das Verbundprojekt besteht aus 19 Partnern, darunter namhafte
Fahrzeughersteller und -zulieferer, Universitäten und Hochschulen der
angewandten Wissenschaften sowie Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland.
Den Verbundpartnern steht in den knapp vier Jahren Projektlaufzeit ein
Gesamtbudget von 25,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Drei Verbundprojekte für ein Ziel.
Ko-FAS besteht aus drei Verbundprojekten: Ko-TAG, Ko-PER und Ko-KOMP. Die BMW
Group Forschung und Technik leitet dabei die Teilprojekte Ko-TAG und Ko-PER.
Forschungsprojekt AMULETT -
Car-2-X-Kommunikation für den Fußgängerschutz
Im Verbundprojekt Ko-TAG erforschen die Spezialisten im Rahmen der
Car2Tag-Kommunikation Transpondersysteme zur präzisen Objektlokalisierung und
-klassifizierung auf Basis kooperativer Sensorik. Diese Technologie soll
zukünftig zum Schutz von verletzlichen Verkehrsteilnehmern (Fußgänger,
Radfahrer) sowie im Bereich der Fahrzeug-Fahrzeug-Sicherheit zum Einsatz kommen.
Schon im Vorgängerprojekt „AMULETT“ entwickelten die Mitarbeiter der BMW
Group Forschung und Technik erfolgreich ein erstes Fußgängerschutzsystem auf
Basis dieser Technologie. Das Versuchsfahrzeug tauscht per Funk Daten mit einem
aktiven, RFID-ähnlichen Element aus, welches zukünftig z. B. in eine Schultasche
integriert werden könnte, aus. Mit dieser kooperativen Sensortechnologie ist es
möglich, auch diejenigen Personen zu lokalisieren und als verletzliche
Verkehrsteilnehmer zu klassifizieren, die für den Autofahrer im Moment der
Gefahrensituation nicht zu sehen sind.
Ko-TAG greift die Ergebnisse aus AMULETT auf und führt diese konsequent
weiter. Besonders interessieren die Forscher Fragen, wie diese Funktechnologie
in weitreichenderen Szenarien mit vielen Beteiligten eingesetzt werden kann.
„Mit dieser Funktechnologie werden wir zukünftig sehr präzise und sehr
zuverlässige Rückschlüsse aus den Sensordaten ziehen können. Dies gibt uns die
Möglichkeit, die Sicherheit im Straßenverkehr noch einmal deutlich zu erhöhen.“,
erklärt Daniel Schwarz, BMW Group Forschung und Technik, Projektsprecher von
Ko-TAG.
Forschungsprojekt AMULETT - Car-2-X-Kommunikation
für den Fußgängerschutz
Das Verbundprojekt Ko-PER erforscht die Verfahren zur kooperativen Perzeption
im Längsverkehr und im Kreuzungsbereich. „Für dieses Projekt nutzen wir
einerseits die Ergebnisse aus dem erfolgreich abgeschlossenen
EU-Forschungsprojekt ‚PReVENT‘, andererseits suchen wir den aktiven Austausch
mit dem nationalen Förderprojekt ‚simTD – Sichere Intelligente Mobilität
Testfeld Deutschland‘. Die unterschiedlichen Forschungsaktivitäten tragen alle
zum gemeinsamen Ziel bei: mehr Sicherheit auf den Straßen.“, so Dr. Reiner
Wertheimer, Projektsprecher von Ko-PER bei der BMW Group Forschung und Technik.
In Ko-PER untersuchen die Forscher der BMW Group die Möglichkeiten der
Verwendung kooperativer Sensornetzwerke für die Erfassung der Verkehrsumgebung.
Durch den fahrzeugübergreifenden Austausch und die Zusammenfassung von
Informationen verschiedener Fahrzeugumfeld- und Verkehrsinfrastruktursensoren
soll ein Gesamtbild der Verkehrsumgebung entstehen. Im Speziellen geht es um die
Erfassung verdeckter Verkehrsteilnehmer und die zeitliche Verfolgung der Dynamik
des Verkehrsgeschehens. Dies ermöglicht eine stetige und umfassende Bewertung
der vorliegenden Kollisionsrisiken.
In dem Verbundprojekt Ko-KOMP werden zusätzlich Schutzkonzepte am Fahrzeug
erforscht, die vor einer drohenden Kollision aktiviert werden und helfen sollen,
den Unfall zu verhindern bzw. zumindest die Unfallfolgen zu mindern. Im
Speziellen werden hier Systeme zur Erweiterung der äußeren Fahrzeughülle ebenso
wie die zeitgerechte Aktivierung von autonomen Notbremsfunktionen untersucht.
Weiterhin ist ein virtuelles Testfeld zur Nachbildung der
Kommunikationsverbindungen für vielfältige Verkehrsszenarien in Planung.
Forschungsprojekt AMULETT -
Car-2-X-Kommunikation für den Fußgängerschutz
Die BMW Forschung und Technik GmbH ist eine hundertprozentige Tochter der BMW
Group und verantwortet seit 2003 die Forschungsthemen VehicleTechnology,
CleanEnergy (Wasserstofftechnik), EfficientDynamics (intelligentes
Energiemanagement/alternative Antriebe), ConnectedDrive (Fahrerassistenz/aktive
Sicherheit) und ITDrive (IT-Architektur und Kommunikationstechnologie). Die
rechtliche Eigenständigkeit als GmbH garantiert kreativen Freiraum und ein
Maximum an Flexibilität. Der weltweite Zugang zu Trends und Technologien wird
durch ein international etabliertes Netzwerk mit den Stützpunkten Palo Alto und
Clemson (USA), Tokio (Japan) sowie den Liason Offices mit Eurécom (Sophia
Antipolis, Frankreich) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche
Intelligenz(DFKI GmbH, Saarbrücken) sichergestellt.
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Meldung |
Forschungsprojekt AMULETT - Car-2-X-Kommunikation für den Fußgängerschutz
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Forschungsprojekt AMULETT - Car-2-X-Kommunikation für den Fußgängerschutz |
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Quelle: BMW Presse-Information vom 18.09.2009
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