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Kategorie: Leserauto

BMW-Modellreihe: E38/L7

07.01.2009
Best of BMW: der BMW L7 (E38) von 7-forum.com Mitglied Hans-Peter Caesar („hpcaesar”)
 

(Aus BMW SCENE LIVE Ausgabe 01/09)

Understatement ist eine Tugend, die Fahrzeuge der Marke BMW aus dem FF beherrschen – selbst wenn manche Modelle jeden normalen Rahmen sprengen. Allen, denen ein Rolls Royce oder Bentley zu protzig und overdressed war, boten die Münchner Ende der Neunziger Jahre eine interessante Alternative: Auf Basis der Langversion des 750i fertigte BMW eine stattliche Repräsentationslimousine mit der passenden Zusatzbezeichnung XL.

In Gewissen Kreisen kommt es durchaus auf die Größe an. Wie sonst ist es zu erklären, dass High-End-Luxuslimousinen vom Schlage eines Rolls Royce, Bentley oder Maybach kaum noch Tempo-30-Zonen-tauglich sind? Die Erklärung ist denkbar einfach: Dank ausladender Abmessungen ist im Inneren eine Wohlfühloase immenser Ausmaße garantiert. Denn Platz ist der wahre Luxus, den Oversize-Straßenkreuzer mit sich bringen. Gerade für diejenigen, die ihr halbes (Arbeits-)Leben im Auto verbringen. Dass dieser jedoch teuer bezahlt werden muss, ist ein unangenehmer Nebeneffekt für all diejenigen, die nicht mehrere Millionen im Jahr verdienen.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar („hpcaesar” im Forum)

Zweifellos war der ab 1997 in Dingolfing gefertigte 750iXL, auch ”L7” genannt, mit einem Einstandspreis jenseits von 250.000 Mark auch alles andere als ein Schnäppchen. Aber dafür bekam der Kunde vieles geboten, was teilweise sogar bei doppelt so teuren Limousinen nicht zum Ausstattungsumfang gehörte. Der Hauptabsatzmarkt für den exklusiven L7, der es auf die geringe Stückzahl von 899 gefertigten Exemplaren brachte, war jedoch nicht Deutschland. BMW konzipierte den Super-7er vornehmlich für arabische und asiatische Länder sowie die USA.

Seine schiere Größe ist äußerlich das beeindruckendste. Vorn und hinten noch identisch mit den anderen 7er-Modellen der E38-Baureihe, verschlägt die Seitenansicht nicht nur Kleinwagenfahrern die Sprache. Ein exakt 25 Zentimeter messendes Zwischenstück im Bereich der B-Säule macht den 7er zur veritablen Stretch-Limousine. Zum Vergleich: ein Standard E38 misst 4,98 Meter, der iL 5,12 Meter, während es der XL auf gigantische 5,37 Meter bringt. Gewaltig ist auch sein Radstand: über 3,30 Meter. Und damit überragt der L7 den normalen 7er E38 in dieser Disziplin um satte 40 Zentimeter, die herkömmliche Langversion dieser Baureihe um 25 Zentimeter.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar („hpcaesar” im Forum)

Dass die kolossartigen Abmessungen überaus großzügige Platzverhältnisse im Innenraum mit sich bringen, dürfte allgemein logisch erscheinen. Den zwei glücklichen Passagieren, die hinten Platz nehmen dürfen, bietet der L7 eine Beinfreiheit, die sogar 2,20-Meter-Hünen vollauf ausreichen sollte – und natürlich Annehmlichkeiten wie gekühlte Getränke aus der Bordbar, elektrische Verstellmöglichkeiten der Einzelsitze, eigene Klimatisierungsoptionen und das umfangreiche Entertainmentangebot mit Videoplayer und Fernseher.

”Big in Japan” wäre für unser 1999 produziertes Fotomodell ein durchaus geeignetes Motto. Denn es erlebte seine Erstauslieferung im Land der aufgehenden Sonne, bevor ein arabischer Industrieller den BMW mit nach Dubai nahm. Dort wurde das Fahrzeug schließlich von Hans-Peter Caesar gefunden, erworben und nach Deutschland verschifft. ”Ich bin eher durch Zufall auf den L7 gestoßen. Eine Internet-Recherche brachte zwei Treffer in Dubai zu Tage, davon mein weißes Facelift-Modell. Ich buchte umgehend ein Ticket um das Fahrzeug vor Ort zu besichtigen. Nach einer ersten Probefahrt war ich so begeistert, dass ich zuschlug”, erinnert sich der Geschäftsmann an die Kaufumstände.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar („hpcaesar” im Forum)

Der Wagen machte insgesamt einen guten Eindruck und hatte erst wenige Kilometer auf dem Zähler. Auch den vom BMW-Händler empfohlenen Laien-Motortest hatte der Zwölfzylinder bestanden. Dazu stellte Caesar eine Zwei-Euro-Münze hochkant auf den Motor. Da sie stehen blieb, schien das Aggregat gesund zu sein. Dennoch lief das ”Einbürgern” nicht gänzlich unproblematisch, denn zur TÜV-Abnahme musste zunächst ein Einzelgutachten erstellt werden. Das Auftreiben der dazu notwendigen Unterlagen bereitete allerdings Kopfzerbrechen, sagt Caesar: ”Zwischenzeitlich habe ich ernsthaft überlegt, ob ich das Auto nicht besser einem Museum als dauerhafte Leihgabe zur Verfügung stellen sollte.”

Aber dazu kam es dann glücklicherweise nicht, obwohl mit der bestandenen Einzelabnahme die Probleme keineswegs überwunden waren: Die Abgaswerte waren nicht in Ordnung, was jedoch durch einen neuen Luftmassenmesser schnell behoben werden konnte. Zusätzlich mussten noch einige Kleinigkeiten wie die Unterbodenabdeckungen oder ein Abstandssensor ausgetauscht werden und die Heckblende für die Aufnahme eines deutschen Kennzeichens umgebaut werden. Dank des grundsätzlich guten Zustandes blieben dem neuen Besitzer aufwändige Restaurationsmaßnahmen an der Karosserie erspart.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar („hpcaesar” im Forum)

Dafür gab es im Interieur einiges zu tun. Zunächst ließ Caesar die Lederausstattung aufarbeiten. Zwar präsentierte diese sich in einem guten Gesamtzustand, konnte aber an einigen Stellen ihr Alter nicht ganz verbergen. Dank kompetenter Spezialisten sieht die sandbeige Innenausstattung heute jedoch wieder wie neu aus. Wesentlich aufwändiger gestaltete sich dann die Anpassung der Infotainmenteinrichtungen. In den letzten Jahren hat schließlich kaum eine Branche derartige Entwicklungssprünge hingelegt, wie die Elektronikindustrie.

Dem entsprechend musterte Caesar den antiquierten VHS-Player aus. Darüber hinaus ließ er einen neuen LCD-Bildschirm (PAL statt NTSC) samt DVB-T-Tuner und DVD-Player einbauen. Die ausführende, fachkundige Hand gehörte zu Rubin Faust, einem Multimedia-Experten, den der L7-Eigner im 7-forum.com kennengelernt hatte. Ihm ist es auch zu verdanken, dass das Navigationssystem (aufgerüstet auf MK4) auf dem neuesten Stand durch den europäischen Verkehr lotst.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar („hpcaesar” im Forum)

Ein echtes Manko stellte für Hans-Peter Caesar das fehlende Autotelefon dar, da der XL-7er durchaus auch zur Nutzung als Geschäftswagen angeschafft worden war: ”Über das fehlende Autotelefon habe ich länger nachgedacht. Ein einfacher Einbau eines serienmäßigen Telefons kam für mich nicht in Frage. Zu groß waren die Nachteile wie eigene SIM-Karte oder die Ausrichtung des Mikrofons auf den Fahrer, wodurch der Fondpassagier zu lauten Gebrüll gezwungen wäre. Die ideale Lösung fand ich im Multimedia-Special der BMW SCENE 04/08: Bluetouch, eine ausgeklügelte Steuerung von Radio und Telefon, die darüber hinaus über einen direkten iPod Anschluss verfügt und MP3 Dateien von allen denkbaren Medien abspielen kann. Die Gespräche werden über den Lautsprecher in der rechten Fondtür wiedergegeben. Auch hier war Rubin Faust mit seinem Wissen um BMW-Schaltpläne eine unschätzbare Hilfe.”
Eines hat Caesar aber bislang nicht ändern lassen: Durch die Japan-Spezifikation regelt die Elektronik den Vortrieb bereits bei 206 km/h ab. Macht nichts, denn: ”Dieser Wagen schreit förmlich nach einem Chauffeur. Und da ich lieber entspannt im Fond bei angenehmen Tempo reise, habe ich die Beschränkung nicht aufheben lassen.”

Recht positiv fallen laut Besitzer auch die laufenden Kosten für den L7 aus. Zwar liege der Verbrauch zwischen 13 und 14 Litern, aber immerhin verlange die Versicherung keinen Zuschlag im Vergleich zum 750iL. Und da es keinen regulären Listenpreis zu dem Riesen gibt, findet der Preis des erheblich günstigeren 750iL Verwendung im Falle, dass der L7 als Firmenwagen eingesetzt wird – auch irgendwie eine Art von Understatement.

BMW L7 (Modell E38) von Hans-Peter Caesar, hier beim Forumstreffen 2008 in Wegberg

Text & Fotos (5): Marcel Kühler

 

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externer Link Mehr Fotos vom BMW L7 auf der Homepage der BMW SCENE

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Kommentare zur Meldung

 Kommentare zur Meldung: 7
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08.01.2009 00:30
rustaweli
Best of BMW: der BMW L7 (E38) von 7-forum.com Mitglied Hans-Peter Cesar („hpcaesar”)

wen jemand das ding will gibts Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) hier fast umsonst
08.01.2009 10:58
rubin-alt
Änderungswunsch (Korrektur)

Zitat:
Zitat von 4. Absatz
Ein exakt 25 Zentimeter messendes ...
Änderungswunsch:
Durch den Einsatz einer 2. B-Säule wurde die Verlängerung von 25cm erzielt... - Was auch ersichtlich ist, da die 2 Seitenteile an der 1. B-Säule tatsächlich eingehängt sind und technisch jede Klappe einer Tür sich funktional gleichen
08.01.2009 13:27
Da Grunzl Hy,nur schade das bei dem schönen Auto der Airbag so wellig ist.


Gruß aus Wien,grunzl
08.01.2009 16:43
E66-Fan Ich verstehe nicht, wie der Vorbesitzer den L7 mit den "normalen" Komfortsitzen bestellen konnte, statt der dem L7-vorbehaltenen "Knopfsitzen*"....

BTW: *Weiß da jemand die genaue Bezeichnung von?
08.01.2009 17:20
Nischenpaule Hallo E66 Fan,

die Knöpfe waren nicht "Serie" beim L7.
Sie mußten auch beim L7 immer über Individual Sonderwunsch mitbestellt werden.

Genaue Bezeichnung:
"Knoepfe für Sitze vorne und hinten"

Ich habe erst zwei "normale" E38 gesehen, die diese Knöpfe auch hatten. Und es sah so aus, als wenn sie nicht selber nachträglich eingenäht worden wären. Da muß es hier irgendwo ein Bild von geben.

Grüße
Axel
08.01.2009 17:33
E66-Fan Danke @Axel!
08.01.2009 21:07
BMW0026 Mich würde interessieren wie man auf den "Einstandspreis" gekommen ist.

In der Zeitschrift ist die Rede von 170000,- Euro. Hier 250000,- DM
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