Kategorie: Formel1 BMW-Modellreihe: E26 19.07.2008
BMW M1 Procar Revival in Hockenheim.
Sport, Kunst und Sound - Lauda kommt als Erster ins Ziel.
Hockenheim (DE), 19. Juli 2008. Mit großen Namen und großem Fahrspaß kehrte die
BMW M1 Procar Serie am heutigen Samstag nach 30 Jahren auf die Rennstrecke
zurück. Zehn prominent besetzte Exemplare der knapp 500 PS starken
Mittelmotor-Boliden fuhren im Rahmen des Großen Formel-1-Preises von Deutschland
das erste von zwei Showrennen auf dem Hockenheimring.
Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda sagte: „Es war eine richtige
Hetz. Wir konnten so fahren, wie wir wollten, wir mussten nicht langsam fahren.
Eigentlich hätten wir dem Jochen Neerpasch im M1 Art Car hinterher fahren
sollen, der kam jedoch beim Start nicht gescheit weg. Damit war für mich freie
Fahrt. Ob meine Karriere wirklich beendet ist, darüber werde ich wohl noch mal
nachdenken. Das war richtig lustig.“
„Ich wollte schon immer mal ein Rennen gegen Niki Lauda fahren“,
sagte grinsend BMW Sauber F1 Team Testfahrer Christian Klien, der ebenfalls
eines der legendären Autos steuerte. Als Spätgeborenen überraschte den
Österreicher die Güte der Oldtimer: „Wahnsinn, was diese Autos in den 80er
Jahren schon für ein Fahrverhalten hatten. Das fühlt sich selbst heuer noch
fortschrittlich an. Und der Sound ist eh irre – man sitzt ja direkt vor dem
Motor, und bei 10.000 Umdrehungen geht es mächtig zur Sache. Da spürt man auch
die ganze Power. Ich freue mich schon auf den zweiten Lauf!“
Das zweite Showrennen wird am Sonntag kurz vor dem Start des Grand
Prix ausgetragen.
RTL-Experte Christian Danner duellierte sich an der Spitze mit
Lauda. „Aber am Ende habe ich dem Weltmeister den Vortritt gelassen“, so der
ehemalige F1-Pilot im Scherz, „zumal ich abgelenkt war, denn mein Beifahrer Tim
Mälzer hat immer übers Kochen geredet.“
Das unbestritten kostbarste Auto, ein von Andy Warhol gestaltetes
Art Car, fuhr Jochen Neerpasch, einer der Väter des spektakulärsten Markenpokals
der Rennhistorie. Neerpasch, damals Chef der BMW Motorsport GmbH, initiierte die
Procar Serie gemeinsam mit Bernie Ecclestone und Max Mosley in den vor drei
Jahrzehnten vergleichsweise familiären Strukturen der F1. Der 30. Geburtstag des
M1 als erstem eigenständigen Fahrzeug der früheren BMW Motorsport GmbH ist
Anlass des Revivals.
Die Procar Serie lebte 1979 und 1980 einerseits von der
Attraktivität des Autos, aber auch davon, dass sich junge Fahrer mit den
Top-Piloten der damaligen Formel 1 messen konnten: Die fünf schnellsten Fahrer
aus dem Freitagstraining der Formel 1 erhielten jeweils ein M1- Cockpit, die
Werksautos wurden von Ron Dennis technisch betreut. Weitere 15 Fahrzeuge wurden
mit hungrigem Nachwuchs besetzt. „Man war unheimlich stolz, wenn man gegen die
etablierten Stars antreten durfte“, erinnert sich Marc Surer, der in Hockenheim
ebenso mit von der Partie war wie die Altmeister Dieter Quester, Harald Grohs
und seine Königliche Hoheit Prinz Leopold von Bayern.
Jochen Neerpasch hatte trotz eines Kupplungsproblems beim Start
seine Freude an dem Auftritt: „Es war toll, dass sich das nun realisieren ließ.
Wir haben zum 30-jährigen Jubiläum auch ein Buch aufgelegt. Dadurch habe ich
mich in letzter Zeit mit drei Jahrzehnten Rennsport beschäftigt, das war auch
persönlich eine interessante Erfahrung. Es ist viel passiert in dieser Zeit.“
Neerpaschs
Beifahrer im Warhol-M1 war kein geringerer als Frank Stella. Der 72-jährige
Künstler sagte: „Das BMW M1 Procar Revival hier in Hockenheim hat unheimlich
viel Spaß gemacht. Es war eine Ehre für mich, in diesem wunderschönen wie
einzigartigen BMW M1 Procar Andy Warhol fahren zu können. Das Auto, die
Zuschauer, das ganze Ambiente – es war wirklich phantastisch und eine wunderbare
Erfahrung. Im Vergleich zu damals vor 30 Jahren hat sich das Rennen fahren
heutzutage nicht groß verändert, aber das ganze Drumherum ist inzwischen
komplett anders geworden. Zwischen Sport und Kunst gibt es eine große
Gemeinsamkeit: Es ist eine Sache der Befriedigung, wenn man fertig ist. Meine
Philosophie ist es, immer das Beste zu geben. Manchmal bin ich dann überrascht,
was dabei herauskommt, und ein anders Mal bin ich enttäuscht. Hier auf der
Strecke fällt es einem wirklich schwer, nicht begeistert zu sein.“ Stella selbst
gestaltete auch ein Art Car, einen BMW 3.0 CSL, der 1976 in Le Mans teilnahm.
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 19.07.2008
Das könnte Sie auch interessieren:
BMW M1 Procar Revival 2008
(News vom 17.07.2008)
Hommage an Andy
Warhol auf vier Rädern: Sein BMW Art Car mit Beifahrer Frank Stella live...
(News vom 17.07.2008)
F1: GP
Deutschland 2008 - Vorschau (News vom 11.07.2008)
Revival der BMW M1
Procar-Serie in Hockenheim. (News vom 30.06.2008)
Tradition als
Inspiration: BMW M1 Hommage (News vom 27.04.2008)
Ikone für Könner - 30
Jahre BMW M1 (News vom 26.03.2008)
Bitte empfehlen Sie diesen Artikel weiter:
|