Kategorie: Wirtschaft Vorstand Mini Rolls Husqvarna 08.05.2008
BMW Group will Dividende in Zukunft weiter anheben
- Reithofer: Dividendenerhöhung für 2007 ein erster Schritt
- Durchschnittlich 5.600 Euro Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter
München. Die BMW Group will ihre Anteilseigner auch in Zukunft stärker
am Unternehmenserfolg beteiligen. "Für uns ist die Dividendenerhöhung für das
Geschäftsjahr 2007 ein erster Schritt", sagte der Vorsitzende des Vorstands der
BMW AG, Norbert Reithofer, am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München.
Die Aktivitäten des Unternehmens im Rahmen der Strategie Number ONE sind auf
Wertsteigerung und Zukunftssicherung ausgerichtet, von der auch die Aktionäre
profitieren werden. "Wir haben die richtigen Weichen gestellt, um die BMW-Aktie
zu einem noch besseren und sichereren Investment zu machen", erklärte Reithofer
weiter.
BMW Group erreicht 2007 alle selbst gesteckten Ziele
Die BMW Group hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit neuen Bestmarken bei
Absatz und Umsatz sowie einem bereinigten Ergebnis vor Steuern über dem Niveau
des Vorjahres alle selbst gesteckten Ziele erreicht. Das Ergebnis vor Steuern
blieb mit 3.873 (Vj. 4.124) Mio. Euro um 6,1% unter dem Rekordwert des
Vorjahres. Bereinigt um Sondereffekte aus der teilweisen Abwicklung einer
Umtauschanleihe auf Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc
lag das Ergebnis vor Steuern wie angekündigt mit einem Plus von 0,6% über dem
Niveau des Vorjahres. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel der Sondereffekt aus
der Wandlung der restlichen Anteile der Anleihe mit 97 Mio. Euro deutlich
geringer aus als im Vorjahr mit 372 Mio. Euro. Das EBIT stieg 2007 um 4,0% auf
4.212 (Vj. 4.050) Mio. Euro.
Der Jahresüberschuss erhöhte sich auch angesichts einmaliger Sondereffekte
aus der Unternehmenssteuerreform um 9,0% auf eine neue Bestmarke von 3.134 (Vj.
2.874) Mio. Euro. Damit übertraf der Nettogewinn erstmals die Marke von drei
Mrd. Euro. Dank des deutlichen Absatzzuwachses sowie der dynamischen Entwicklung
im Finanzdienstleistungsgeschäft legte der Konzernumsatz um 14,3% auf 56.018 (Vj.
48.999) Mio. Euro zu. Damit kletterten die Erlöse erstmals über die 50 Mrd.
Euro-Marke. Der operative Cashflow betrug 6.340 (Vj. 5.373) Mio. Euro, was einem
Plus von 18% entspricht.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen 2007 auf
einen neuen Höchstwert. Der Absatz zog um 9,2% auf 1.500.678 (Vj. 1.373.970)
Automobile an. Damit hat die BMW Group auch ihr Absatzziel für das Gesamtjahr
2007 - einen Zuwachs im höheren einstelligen Prozentbereich - voll erreicht.
Die Zahl der Mitarbeiter ist im vergangenen Jahr insbesondere durch die
Übernahme von Husqvarna Motorcycles sowie zwei Akquisitionen im Bereich
Finanzdienstleistungen leicht gestiegen. Das Unternehmen beschäftigte Ende 2007
weltweit insgesamt 107.539 (Vj. 106.575) Mitarbeiter, dies ist ein Zuwachs von
0,9%.
Aktionäre werden deutlich stärker am Unternehmenserfolg beteiligt
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, die Dividende je
Stammaktie um 51,4% auf 1,06 (Vj. 0,70) Euro und je Vorzugsaktie um 50,0% auf
1,08 (Vj. 0,72) Euro zu erhöhen. Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf 694
Mio. Euro.
Ergebnis- und Absatzausblick für 2008 bestätigt
Die BMW Group will ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung auch im
Geschäftsjahr 2008 fortsetzen. "Wir streben im laufenden Jahr unverändert ein
Konzernergebnis vor Steuern über dem Wert des Vorjahres an - bereinigt um den
Sondereffekt aus der Rolls-Royce Umtauschanleihe im Jahr 2007", betonte
Reithofer. Beim Absatz steuert das Unternehmen 2008 weiterhin einen Absatzrekord
mit neuen Höchstwerten bei allen drei Marken an.
Im ersten Quartal haben außerordentliche Belastungen von insgesamt 236 Mio.
Euro die positive operative Entwicklung bei der BMW Group überlagert. Der
Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 11,2% auf 13.285 (Vj. 11.951)
Mio. Euro. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) sank um 9,3% auf 827 (Vj. 912)
Mio. Euro. Das Vorsteuerergebnis lag bei 641 (Vj. 852) Mio. Euro, was einem
Rückgang von 24,8% entspricht. Das Ergebnis nach Steuern verringerte sich um
17,0% auf 487 (Vj. 587) Mio. Euro. Bereinigt um Sondereffekte stieg das EBIT
dagegen um 16,6% auf 1.063 Mio. Euro, was einer Marge von 8,0 (Vj. 7,6) %
entspricht.
Die Ergebnisentwicklung in den ersten drei Monaten wurde insbesondere durch
die schwächere US-Konjunktur beeinträchtigt. So hat sich die internationale
Finanzkrise nochmals verschärft und das Konsumklima weiter eingetrübt. In der
Folge sanken im Auftaktquartal in den USA die Gebrauchtwagenpreise und damit die
Erlöse für Fahrzeuge, die aus Leasingverträgen zurückkamen. Diese Entwicklung
hat die BMW Group bereits zum Ende des Geschäftsjahres 2007 auf Grundlage des
damaligen Erkenntnisstands in der Risikovorsorge antizipiert.
Da sich jedoch die Lage insbesondere im März weiter verschärft hat, wurden im
ersten Quartal weitere Schritte notwendig. So schlug die ungünstigere
Entwicklung auf dem US-Markt für gebrauchte Automobile in den ersten drei
Monaten des laufenden Geschäftsjahres einschließlich einer zusätzlichen
Risikovorsorge im Segment Automobile mit insgesamt 157 Mio. Euro zu Buche. Im
Rahmen eines gemeinsamen Geschäftsprozesses zur Sicherstellung einer optimalen
Vermarktung von Leasingrückläufern tragen sowohl das Automobil- als auch das
Finanzdienstleistungsgeschäft Belastungen. Im Segment Finanzdienstleistungen
wurde eine höhere Risikovorsorge von 79 Mio. Euro notwendig. Die BMW Group geht
auf Basis des jetzigen Kenntnisstands davon aus, dass die im ersten Quartal
getroffene Risikovorsorge für den Rest des Jahres ausreichen wird.
Erneut Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG legen der Hauptversammlung zudem erneut
die Ermächtigung für einen Rückkauf eigener Aktien von bis zu 10% des
Grundkapitals zur Genehmigung vor, die 18 Monate gültig sein soll. Die
Ermächtigung zum Aktienrückkauf aus dem Vorjahr läuft noch bis zum 14. November
2008. Ob und in welchem Umfang die neue Ermächtigung für einen Aktienrückkauf
verwendet wird, ist noch nicht entschieden.
Mitarbeiter erhalten durchschnittlich 5.600 Euro Erfolgsbeteiligung
Auch die Mitarbeiter der BMW AG werden direkt am Unternehmenserfolg
beteiligt. Das bedeutet, dass sie für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2007
zusätzlich zum Juli-Entgelt eine Erfolgsbeteiligung ausbezahlt bekommen. Diese
ist gestaffelt und liegt ab einer Betriebszugehörigkeit von vier Jahren bei 156%
gemessen am Brutto-Monats Entgelt. Das sind durchschnittlich 5.600 Euro pro
Mitarbeiter. Damit liegt das Unternehmen im Wettbewerbsvergleich an der Spitze.
Quelle: BMW-Pressemitteilung vom 08.05.2008
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