Kategorie: Wirtschaft 03.11.2005
BMW Group mit deutlichem Absatzplus im dritten Quartal 2005
Ergebnisentwicklung weiterhin durch externe Effekte belastet / Jahresausblick
München. Mit anhaltenden Zuwächsen im Automobilabsatz hat die BMW Group
ihre führende Position in den Premiumsegmenten der internationalen
Automobilmärkte im dritten Quartal 2005 weiter ausgebaut. Trotz eines anhaltend
schwierigen Marktumfelds wurden von Juli bis September 2005 insgesamt 341.932
Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce an Kunden ausgeliefert, das sind
15,4% mehr als im dritten Quartal des Vorjahres (Vj.: 296.310). Für die ersten
drei Quartale 2005 ergibt sich ein Gesamtabsatz von 988.463 Automobilen. Damit
wurden um 11,4% mehr Automobile an Kunden ausgeliefert als im Vorjahreszeitraum
(Vj:. 887.293).
Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg im dritten Quartal 2005 auf 11.721 Mio. Euro
(+10,5%, Vj.: 10.611 Mio. Euro). In der Neun-Monats-Betrachtung ergibt sich für
den Konzern ein Umsatzanstieg von 2,7% auf 34.237 Mio. Euro
(Vj.: 33.326 Mio. Euro).
Die Ertragslage im dritten Quartal 2005 war, wie auch für das Gesamtjahr
vorhergesagt, von Währungseffekten, gestiegenen Rohstoffpreisen sowie einer
erhöhten Wettbewerbsintensität geprägt. Trotz des dynamischen Absatzwachstums
und umfangreicher Effizienzsteigerungsmaßnahmen konnten diese externen Faktoren
nicht vollständig kompensiert werden.
Dennoch stieg das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) um 4,4% auf 855 Mio. Euro (Vj.:
819 Mio. Euro). Die negative Marktwertentwicklung der Optionsverpflichtung aus
der Umtauschanleihe auf die von der BMW Group gehaltenen Anteile an der
Rolls-Royce plc, London, führte allein im dritten Quartal 2005 zu einer
Belastung des Finanzergebnisses von 175 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichswert
aus dem Vorjahr.
Vor dem Hintergrund der genannten Effekte erreichte das Konzernergebnis der BMW
Group vor Steuern für die ersten neun Monate des Jahres 2005 2.375 Mio. Euro (Vj.:
2.714 Mio. Euro). Der Vorjahreswert wurde damit um 12,5% unterschritten. Im
dritten Quartal beträgt das Ergebnis vor Steuern 647 Mio. Euro (-16,9% / Vj.:
779 Mio. Euro).
Der Überschuss der BMW Group im dritten Quartal 2005 erreichte 448 Mio. Euro
(-6,5%, Vj.: 479 Mio. Euro). Für die ersten neun Monate des Jahres 2005 ergibt
sich damit ein Konzernüberschuss von 1.630 Mio. Euro (-2,6%, Vj.: 1.673 Mio.
Euro). Wie bereits im ersten Halbjahr wirkten hier auch im dritten Quartal 2005
positive Steuereffekte, insbesondere in Großbritannien.
Das Ergebnis je Aktie liegt im dritten Quartal bei 0,67 Euro je Stammaktie (Vj.:
0,71 Euro) und 0,67 Euro je Vorzugsaktie (Vj.: 0,71 Euro). Für die ersten neun
Monate ergibt sich ein Ergebnis je Stammaktie in Höhe von 2,42 Euro (Vj.: 2,48
Euro) bzw. 2,43 Euro je Vorzugsaktie (Vj.: 2,49 Euro). Der Cashflow der BMW
Group erhöhte sich im dritten Quartal 2005 um 1,9% auf 1.316 Mio. Euro (Vj.:
1.291 Mio. Euro). In den ersten neun Monaten konnte der Cashflow damit um 8,7%
auf 4.132 Mio. Euro gesteigert werden (Vj.: 3.801 Mio. Euro).
"Unserer langfristig ausgerichteten Strategie entsprechend wächst das
Unternehmen weiterhin dynamisch. Trotz eines unverändert schwierigen Umfelds
werden wir unsere erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortsetzen", so Helmut Panke,
Vorsitzender des Vorstands der BMW AG. "Für das Gesamtjahr 2005 rechnen wir
weiterhin mit einem Absatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. Auf der
Ergebnisseite bestehen Belastungen durch Währungseffekte, hohe Rohstoffpreise
und einen intensiven Wettbewerb. Unter diesen Rahmenbedingungen strebt die BMW
Group unverändert an, im Jahr 2005 das hohe Ergebnisniveau des Vorjahres in etwa
zu erreichen."
Zahl der Mitarbeiter nahezu unverändert
Zum 30. September 2005 beschäftigte die BMW Group 106.859 Mitarbeiter, der
Personalstand ist im Vergleich mit dem entsprechenden Stichtag des Vorjahres
nahezu unverändert (Vj.: 106.817). Mit dem Beginn des neuen Lehrjahres starteten
im dritten Quartal 2005 weltweit 1.237 Auszubildende ihre berufliche Laufbahn
bei der BMW Group, 1.183 davon in Deutschland. Damit bleibt die Zahl der
Ausbildungsplätze bei der BMW Group auf dem hohen Niveau des Vorjahres, weltweit
sind derzeit 4.494 Auszubildende bei der BMW Group beschäftigt, 0,6% mehr als
zum vergleichbaren Vorjahresstichtag (Vj.: 4.466).
Modelloffensive geht weiter
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main stellte
die BMW Group im September 2005 zahlreiche Neuheiten vor. Neben dem BMW 130i,
der seit dem Herbst die 1er Modellpalette erweitert, stellte das Unternehmen
auch den neuen BMW 3er Touring sowie den Rolls-Royce Phantom mit verlängertem
Radstand der Öffentlichkeit vor.
Auch im kommenden Modelljahr setzt die BMW Group ihre breit angelegte
Modelloffensive fort. In fast allen Modellreihen werden neue Modelle mit
leistungsstarken und zugleich effizienten Motoren eingeführt. Durch die neuen
Modelle sowie eine Reihe von Innovationen wie dem Allradsystem xDrive für
weitere Modelle oder dem Fahrerassistenzsystem BMW Night Vision erwartet die BMW
Group weitere Absatzimpulse und positive Mix-Effekte.
Segment Automobile: Weiter deutliches Absatzwachstum
Der Umsatz im Segment Automobile ist im dritten Quartal 2005 um 13,5% auf 11.707
Mio. Euro gestiegen (Vj.: 10.317 Mio. Euro). In den ersten drei Quartalen 2005
wurde damit ein Umsatz von 33.572 Mio. Euro erreicht, das entspricht einem
Anstieg von 6,3% (Vj.: 31.576 Mio. Euro). Insbesondere im Neun-Monats-Vergleich
wirken sich dabei die Verschiebungen im Produktmix auf die Umsatzentwicklung
aus.
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile liegt sowohl im Quartalsvergleich
als auch in der Neun-Monats-Betrachtung unter den entsprechenden
Vergleichswerten aus dem Vorjahr. Im dritten Quartal 2005 ergab sich ein
Rückgang von 7,9% auf 639 Mio. Euro (Vj.: 694 Mio. Euro), in den ersten neun
Monaten liegt das Ergebnis mit 2.149 Mio. Euro um 10,7% unter dem Vorjahreswert
(2.407 Mio. Euro).
290.454 Automobile der Marke BMW wurden im dritten Quartal 2005 an Kunden
ausgeliefert, das sind 16,9% mehr als im dritten Quartal 2004 (Vj.: 248.431). Im
Vergleich der ersten neun Monate lag die Auslieferung per Ende September 2005
mit 828.586 BMW Automobilen um 11,4% höher als im Vorjahr (Vj.: 743.927).
Der Absatz von MINI Automobilen erreichte von Juli bis September 2005 insgesamt
51.299 Fahrzeuge, eine Steigerung von 7,5% gegenüber dem gleichen Zeitraum im
Vorjahr (Vj.: 47.713). In den ersten drei Quartalen 2005 wurden 159.413 MINI an
Kunden ausgeliefert, das sind 11,6% mehr als im Vorjahreszeitraum (Vj.:
142.881).
Der Absatz der Marke Rolls-Royce lag im dritten Quartal 2005 bei 179
Automobilen, das entspricht einem Plus von 7,8% im Vorjahresvergleich (Vj.:
166). In den ersten neun Monaten 2005 erreichte der Absatz 464 Fahrzeuge (-4,3%,
Vj.: 485).
Motorradgeschäft: Robuste Absatzentwicklung im Jahresverlauf
Im Motorradgeschäft konnte sich die BMW Group im dritten Quartal 2005 in einem
uneinheitlichen Umfeld gut behaupten, der Absatz entwickelt sich im
Jahresverlauf weiter robust. Während im dritten Quartal der hohe Vorjahreswert
mit 23.553 (-0,3%, Vj.: 23.616) verkauften BMW Motorrädern nahezu wieder
erreicht wurde, ergibt sich in der Neun-Monats-Betrachtung ein deutliches Plus
von 12,0% auf insgesamt 80.840 verkaufte BMW Motorräder (Vj.: 72.186).
Insbesondere die R 1200 GS sowie die neuen Modelle R 1200 RT und K 1200 S trugen
zu dieser positiven Entwicklung bei.
Im dritten Quartal stieg der Umsatz im Segment Motorräder um 6,3% auf 272 Mio.
Euro (Vj.: 256 Mio. Euro). Für die ersten drei Quartale 2005 ergibt sich damit
ein Umsatzanstieg von 21,0% auf 1.013 Mio. Euro (Vj.: 837 Mio. Euro). Positiv
entwickelte sich auch das Ergebnis vor Steuern im Segment Motorräder. Mit 4 Mio.
Euro im dritten Quartal 2005 (Vj.: -13 Mio. Euro) ergibt sich für die ersten
neun Monate des Jahres 2005 ein Ergebnis vor Steuern von 88 Mio. Euro, so dass
der Vergleichswert aus dem Vorjahr um 49,2% übertroffen wurde (Vj.: 59 Mio.
Euro).
Finanzdienstleistungsgeschäft bleibt auf Wachstumskurs
Die positive Geschäftsentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte sich
auch im dritten Quartal 2005 fort. Der Bestand der betreuten Leasing- und
Finanzierungsverträge überstieg im Quartalsverlauf zum ersten Mal die Zahl von
zwei Millionen und lag Ende September bei 2.011.626 Verträgen (Vj.: 1.770.186).
Dies entspricht einem Zuwachs von 13,6% im Vorjahresvergleich. Parallel wuchs
das bilanzielle Geschäftsvolumen um 19,4% auf 38.436 Mio. Euro (Vj.: 32.194 Mio.
Euro). Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen geleasten oder
finanzierten Neufahrzeuge der BMW Group blieb mit 41,0% nahezu konstant auf
Vorjahresniveau, der Vergleichswert aus dem Vorjahr wurde um 0,4 Prozentpunkte
unterschritten.
Das Neugeschäft mit Kunden konnte im dritten Quartal weiter ausgebaut werden. In
den ersten neun Monaten des Jahres 2005 wurden neue Finanzierungs- und
Leasingverträge im Wert von 17.486 Mio. Euro abgeschlossen, ein Anstieg von
11,6% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Vj.: 15.666 Mio. Euro). Dies
entspricht 656.922 Neuverträgen per Ende September 2005, damit wurde eine
Steigerung von 9,4% im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum erreicht (Vj.:
600.651). Davon entfallen auf das dritte Quartal 2005 221.399 Abschlüsse
(+5,4,%, Vj.: 210.142).
Entsprechend der positiven Geschäftsentwicklung stieg das Ergebnis vor Steuern
im Segment Finanzdienstleistungen im dritten Quartal 2005 um 18,4% auf 167 Mio.
Euro (Vj.: 141 Mio. Euro). Für die ersten neun Monate ergibt sich damit ein
Ergebnis vor Steuern von 478 Mio. Euro, der Anstieg im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum beträgt 16,9% (Vj.: 409 Mio. Euro).
Quelle: BMW Presse-Mitteilung vom 03.11.05 Das könnte Sie auch interessieren:
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